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28. Oktober 2019

SCHiCK IM INTERVIEW MIT ERKAN & STEFAN

Es waren einmal … ein Komikerduo der ganz speziellen Art namens Erkan und Stefan. Über ein Jahrzehnt waren sie wie vom Erdboden verschluckt – doch nun sind sie aus ihrer megalangen Schaffenspause zurück im Rampenlicht. Auf den Bühnen des deutschsprachigen Raumes wollen die Kunstfiguren aus Bayern ihr Publikum in alter Oberchecker-Manier begeistern.
SCHiCK Magazin Chefredakteurin Suzan Aytekin bat die beiden Joggiganzugsverfechter und Soziolektiker zum sportlichen Interview.


Nachdem sie – zur Freude ihrer wahrhaftigen Fans und zum Leidwesen ihrer Kritiker – ihren 12-jährigen Selbstfindungstrip beendet haben, schlüpfen die beiden deutschen Schauspieler John Friedmann und Florian Simbeck nun wieder in die Rolle ihres Lebens: Erkan Maria Moosleitner und Stefan Lust feiern ihr Comeback und gehen auf Tour. Immerhin: sie sind die Superstars des Milleniums und Kreateure zahlreicher Wortschöpfungen à la „brontal“ und „Dönertier“. Drei Kinofilme, 26 Folgen Headnut TV auf dem Privatsender ProSieben, eine repräsentative Diskographie mit Chartplatzierungen inklusive – das kann nicht jeder studierte Architekt (Friedmann alias Erkan) und Jurist (Simbeck alias Stefan) von sich behaupten. Die „krasse“ Karriere wird von den mittlerweile 48-jährigen Entertainern am 1.11. definitiv prollend und prollig im Globe Wien fortgesetzt.

SCHiCK: Erkan und Stefan – sagt, wo ward ihr eigentlich all die Jahre?
ERKAN: Also ich war kurz in Krassnojarsk, weil mir der Name gefallen hat, aber kann ich nicht empfehlen. Urlaubsmäßig völlig überschätzt. 

SCHiCK: Njet?
ERKAN: (lacht) Njet! Krassnojarsk njet! Dann war ich bisschen Miami, da war ich Callboy.
STEFAN: Ich war viel auf Playstation, war voll im Network drin. Und ich hab ein asoziales Jahr hingelegt, das war mir auch wichtig. Ja und ich hab trainiert halt, Oberarm viel.
ERKAN: Sieht man nicht, gell. Er hat so trainiert, dass man es nicht sieht.

Manfred Cobyn

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Tja – das ist ja die Kunst, die Dinge teilweise so zu machen, dass man es nicht mitbekommt, aber es trotzdem existiert, oder?!
STEFAN: Total ja. Ich geh total ungern ins Fitnessstudio, die Leute schauen beim Trainieren zu, deswegen habe ich mir ein paar Fitnessstudios gekauft, wo ich dann alleine da abhängen kann.
ERKAN: Und ich hab auch jahrelang diese Eiswürfeln gemacht. Irgendeiner muss sie ja rausschneiden, diese Würfeln. Aber da habe ich einen Trick: du schüttest einfach in die Form Wasser rein. Und sonst hab ich gemacht dies-das-Adidas.

SCHICK: Ihr habt euch angeblich in der U-Bahn, also in den Öffis kennengelernt. Wie genau kann man sich diese Begegnung im öffentlichen Raum, in öffentlichen Verkehrsmitteln so vorstellen?
ERKAN: Wegen Verkehr oder so? Also wir haben keinen Verkehr gehabt im Verkehrsmittel, sondern es ging eigentlich damals mit U-Bahn-Surfen – eine noch angesehene Sportart, die man viel gemacht hat. Man überlegt wer surft da jetzt welche U-Bahn usw. Also wenn zwei Platzhirschen wohin kommen und der eine sagt: da hab ich schon hingepinkelt.
STEFAN: Sagen wir so: die eine U-Bahn ist in die Richtung gefahren, da bin ich dran gehangen, er ist in die andere Richtung gefahren und dann haben wir uns halt getroffen.
ERKAN: (Lacht) In der Mitte.

SCHiCK: Habt ihr euch wirklich in den Öffis kennengelernt?
STEFAN: Außerhalb!
ERKAN: Außerhalb. Ja, über Freunde. Öffis? Das heißt bei uns ÖPNV. Aber Öffis find ich viel cooler.

SCHiCK: Wir sagen in Österreich bzw. Wien „Öffis“.
STEFAN: Öffis …
ERKAN: Öffis find ich viel cooler.

SCHiCK: Ö Doppel-F, I, S.
ERKAN: Wofür steht das dann? Öffentliche Fi … 

SCHiCK: Ja, den Rest könnt ihr euch ausdenken.
Alle lachen

SCHiCK: Seid ihr auch im eigenen Familien,- und Freundeskreis die Entertainer. Erwartet man von euch, dass ihr stets für Schenkelklopfer sorgt?
STEFAN: Sagen wir mal so: wir sind halt schon immer lustig unterwegs gewesen und haben Spaß gemacht. Und wie du es letztendlich auch sagst, ja, wir sind diejenigen im Freundeskreis, die immer für die Lacher auch gut waren.

SCHiCK: War das immer schon so? Bereits im Kindergarten?
STEFAN: Weißt du was das für ein Wort ist, das ich total hasse? Das ist Klassenclown  wenn du das schreibst, dann weiß ich wo du wohnst, dann komm ich vorbei. (lacht)
ERKAN: Stefan wollte immer Bunnies anmachen und wurde dabei immer ausgelacht. Also es war nicht immer freiwillig, dass die Leute gelacht haben. 

Manfred Cobyn

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Aber könnt ihr denn auch ernst sein? Es ist ja doch alles Show.
ERKAN: Also z.B.: Ja, wir haben im Programm einen Punkt, wo wir über Tinder sprechen und dann sagen die Bunnies, dass sie an was ernstem interessiert sind und dann erkläre ich, dass ich auch an was ernstem interessiert bin. Weil Ficken ist was ernstes.
STEFAN: Was gibt es ernsteres als Ficken? (lacht)
ERKAN: (total ernst) Ja genau. Was gibt es ernsteres als Ficken? Ich meine: Ist bumsen auf einmal lustig? Nein, ich will halt nicht ausgelacht werden nach einem One-Night-Stand.
STEFAN: Comedy coitus. (lacht sich noch immer kaputt) Das ist nicht so das Konzept.

SCHiCK: Über was könnt ihr persönlich so lachen?
ERKAN: Es gibt ja verschiedenes Lachen  Lachen wo du aus dem Herzen raus lachst und wo du jemanden auslachen tust. Also ich finde DJ Trumpy  den DJ von Amerika  da muss ich schon über seine Frisur einmal lachen und über den Mund, den er immer so macht „Tschutschu“ …
STEFAN: Der Typ ist völlig crazy über den kann man schon lachen.
ERKAN: Und sonst muss ich über den Stefan viel lachen. 

SCHiCK: Und wenn ihr nicht Erkan und Stefan seid?
STEFAN: Dann lachen wir über Erkan und Stefan. (lacht)
ERKAN: Ja, was halt in der Welt so abgeht! Die Welt ist verrückt und crazy …
STEFAN: … Crazy, ja! Ich sag nur „Ibiza-Gate“ ey.
ERKAN: Ich wollte es gerade sagen! Ich finde es halt z.B. lustig, wenn so Regierungen stürzen, nur weil einer Kurztrip nach Ibiza macht …

SCHiCK: Was sind humoristische No-Gos für euch? Gibt es Tabuthemen, wo ihr sagt: nein, darüber machen wir keine Scherze und darüber lachen wir auch nicht?
ERKAN: Ja – sagen wir Religion ist so ein Minenfeld. 

SCHiCK: Tatsächlich?
ERKAN: Ja, das ist immer so kompliziert und da will man keinen auf den Fuß treten. Da haben wir einfach Respekt. Vor Religion haben wir generell Respekt und wir machen Attitude-Comedy und Respekt-Comedy. Bei uns gibt es keine political respectness, aber respektvolle …
STEFAN: Ja Mann, respektvolle Krassness.
ERKAN: Korrektness.
STEFAN: Korrektness. Ja, respektvolle Korrektness. Ja, weißt eh, manche Sachen sind halt nicht lustig, weißt du.
ERKAN: Wir machen immer Witze, weißt Du, es ist einfach wenn jemand schon auf dem Boden liegt – dann auf den zu treten ist einfach immer unfair. Also bei uns immer über der Gürtellinie mit Respekt  das ist uns immer ganz wichtig.
STEFAN: Niemand der schwächer ist.

SCHiCK: Also die bleiben dann verschont von euch?
ERKAN: Ja!
STEFAN: „Punching up“ ist das Zauberwort.

SCHiCK: Wie fremd ist euch Fremdschämen?
ERKAN: Nicht so sehr. Das ist so ein Überlebensprinzip bei uns.
Beide lachen

SCHiCK: Und wenn ihr so Hartz4-TV-mäßige Dinge seht, denkt ihr euch „Oh mein Gott“ Oder ist das Material, also guter Stoff, den ihr im Endeffekt verwerten könnt und euch auch inspiriert?
ERKAN: Fremdschämen  ja es gibt schon so Typen, ja also …
STEFAN: Sagen wir mal so: dieses Hartz4-TV und Leute, die darüber lachen, das hat es die letzten 12 Jahre gegeben und wir sind zurück gekommen um zu sagen: Hey, Comedy kann noch mehr!
ERKAN: Ja, ich meine Comedy kann noch mehr Fremdschämen, als jetzt dieser 95-jährige Lugner, der sich irgendwelche Tittenmodels holt, die denken du bist noch einmal im Jahr im Mittelpunkt  das ist auch so ein Fremdschämen.

SCHiCK: Wer waren eure Inspirationen und Vorbilder? Z.B. jemand wie Louis de Funès?
ERKAN: Absolut! Gutes Beispiel! Ich fand den immer cool, hab ich als Kind schon voll darüber gelacht und dann auch Dick & Doof fand immer cool. Und Tom & Jerry …
STEFAN: Wir sind halt ein Comedyduo, das gibt es auch ziemlich selten.
ERKAN: Waldorf & Statler fand ich auch cool. Also immer so Zweiercouples, die Scheiß machen. Also Louie de Funès find ich auf jeden Fall cool. Und Bud Spencer und Terence Hill. 

SCHiCK: Ihr seid ja ein unzertrennliches Duo  schon einmal an eine Solokarriere gedacht? Also nur Erkan und nur Stefan? War das zumindest als Hirngespinst da?
STEFAN: Erkan und Stefan funktioniert nur als Paar. Wenn du was Solo machst, dann ohne das Outfit.
ERKAN: Ja, genau! Also Erkan alleine – das funktioniert schon nicht im Schlafzimmer.
Alle lachen
ERKAN: Aber nicht, dass wir zusammen das gleiche Schlafzimmer haben. 

Manfred Cobyn

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Seht ihr Mentalitätsunterschiede im Humor bei diversen Kulturkreisen? Deutschland-Österreich beispielsweise?
ERKAN: Ja, ich würde gar nicht so Deutschland und Österreich so trennen, sondern eher so Süddeutschland südliches Deutschland und ja Österreich z.B. ist sich teilweise näher, als jetzt wir in Süddeutschland und Hamburg oder sowas. Also da gibts schon mehr Überschneidungen. Du hast im süddeutschen Raum so ein bisschen Ironie und Schmäh und in Berlin ist halt tendenziell alles bisschen härter.

SCHiCK: Also kann man von einem Gefälle à la Nord-Süd und Ost-West reden?
STEFAN: Eher Süd-Nord-Gefälle. Also wir im Süden haben alle einen besseren Humor als im Norden.
ERKAN: Reich-Arm-Gefälle. 

SCHiCK: Also wirklich mehr Süd und Nord als Ost und West?
ERKAN + STEFAN: (gleichzeitig) Ja!
STEFAN: Wir fühlen uns halt viel wohler bei euch.
ERKAN: Wir haben schon einmal eine Österreich-Tournee gemacht mit euch vor 12 Jahren – Österreich und auch unsere Filme, die sind immer super gelaufen. Die Österreicher haben einfach generell mehr Hang zu Humor und Ironie. Ich weiß auch nicht warum – vielleicht, weil man in Österreich schon früher mehr gelacht hat und Ironie mit Ironie sich weitergekämpft hat und nicht so preußisch ist, verstehst du was ich meine?

SCHiCK: Welcher Witz über Österreicher fällt euch jetzt ad hoc ein und welcher Österreicher-Witz, also österreichische Witz sozusagen?
STEFAN: Witz über Österreicher  voll krass ey …
ERKAN: Einen coolen Witz über Österreich fand ich z.B. mit: ein Innenminister, der Kickl heißt.
Beide lachen
ERKAN: Ein Schläger, der voll daneben schießt hey …
STEFAN: Oder dass Aldi bei euch Hofer heißt, fand ich auch voll lustig.

SCHiCK: Im übrigen: der Pressesprecher vom Hofer heißt Höferl.
STEFAN: Ah das ist lustig, ja. Ich fand es interessant, dass bei eurer Präsidentschaftsstichwahl  bin ich in Österreich gewesen  habe ich einen Lastwagen gesehen, da stand hinten drauf „Ich bin ein Hofer-Anhänger“. Da dachte ich mir: voll krass ey, die positionieren sich schon, oder?
ERKAN: Ich finds voll krass, wie er schon gesagt hat, euer Hofer der heißt bei uns halt Aldi und ist halt ein Diskont.
STEFAN: Habt ihr auch einen Hofer-Nord und Hofer-Süd?

SCHiCK: Nein. Wir haben nur Hofer.
ERKAN: Und sag mal – die Österreicherwitze über Deutsche, sagen wir mal so: oft sind wir Witz genug, wenn wir nach Österreich kommen. (lacht) Wenn wir quasi im Volloutfit und Elektrobike den Berg hochfahren. Also wir zuerst  Ich, Ich, Ich …
STEFAN: Die peinlichen Deutschen, ja genau  in ihrem Tschibo-Partnerlook und dann mit Skistecken den Berg hochspazieren. Hey, Deutsche sind auch schon krasspeinlich, wie sie die Landschaft perforieren.
ERKAN: Aber wir haben noch nie Die und Die und Die gemacht. Natürlich gibt es so Überbegriffe und Schubladen. Also es gibt krasse Checker jetzt westlich von Salzburg und es gibt krasse Checker auch östlich von Salzburg, weiß du was ich meine? Es gibt halt Checker und Nichtchecker!

SCHiCK: Du bist ja in Bad Tölz im Endeffekt aufgewachsen, mit 6 Jahren hin  das ist ja sehr sehr nah an der österreichischen Grenze.
STEFAN: Echt?
ERKAN: Absolut!
STEFAN: Hat auch schon ein Ö drin.

SCHiCK: Auch das  stimmt.
ERKAN: Ölz. 

SCHiCK: Wo der Bulle von Tölz herkommt.
ERKAN: Korrekt!

SCHiCK: War der auch dein Vorbild?
ERKAN: Nee! Ich bin da wirklich großgeworden – das war cool und quasi schon gleich fremdsprachig aufgewachsen, also zwischen hochdeutsch, bayrisch und österreichisch, tirolerisch und wienerisch. 

SCHiCK: Warst Du auch Skifahren bei uns in Österreich?
ERKAN: Absolut! Ich war in Salzburg mal Skifahren und auch in Vorarlberg und sowas. Und halt auf der Playstation meistens – da kannst du überall Skifahren. 

SCHiCK: Aber geboren bist du ja in Frankfurt.
ERKAN: Ja, korrekt. Also der John Friedmann ist da geboren. Der Typ, den ich gespielt habe 12 Jahre.

SCHiCK: Wie kommt man als Hesse, als in Frankfurt geborener dann plötzlich mit sechs Jahren nach Bayern?
ERKAN: Der John Friedmann war halt Flüchtling, der ist halt von Frankfurt nach Bad Tölz geflüchtet  das ist die Legende von dem Typen. 

Manfred Cobyn, Erkan und Stefan

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Was ist die tatsächliche Geschichte dahinter?
ERKAN: Der wollte einfach näher an Österreich dran sein. Ich war sechs Jahre alt und in ein Bunny in Wien verliebt.
Alle lachen

SCHiCK: Hat sich das Publikum im letzten Jahrzehnt verändert? Merkt ihr dies eventuell an der Reaktion eurer Zuhörer und Zuschauer?
STEFAN: Sagen wir mal so – es gibt so Momente, wo das Publikum halt voll leise wird, weil sie denken: oh da darf ich jetzt nicht lachen. Das Publikum ist verunsichert in letzter Zeit.

SCHiCK: Political Correctness als Stichwort.
STEFAN: Ja! Megakrass verunsichert. Wir denken uns, wenn wir überkorrekt wären, dann wären wir nicht Erkan und Stefan. Bei uns kann man lockermachen.
ERKAN: Deswegen sind wir wieder da. Es gibt viel zu viel korrekte Comedy. Bei uns lachst du dich einfach erstmal schlapp.
STEFAN: Das ist das Wichtigste.
ERKAN: Wir sind einfach krass. Es gab zu wenig krass. Es gab zu viel vorsichtig und kaum krass.
STEFAN: Ja bei uns kannst du über politisch inkorrekte Witze lachen, ohne dass sie böse sind. Auf jeden Fall ist es safe und macht Spaß. 

SCHiCK: Apropos Politik – Stefan du bist ja in der SPD aktiv.
STEFAN: Boah, oida, hey echt – Thema Fremdscham, oder?
Alle lachen
ERKAN: Das hat er nur gemacht, damit die SPD den Keller geht.
STEFAN: (lacht) Ja genau, ich hab sie voll runtergerissen …

SCHiCK: Wie haben die Genossen reagiert, als du dann dein politisches Interesse, deine politische Aktivität an den Tag gelegt hast?
STEFAN: Ja sagen wir mal so: ich meine, wenn du dich jetzt in deiner eigenen Region so bisschen engagierst, ja, da musst du ja irgendwohin gehen. Und ich sage mal so: zu den Rechten, das ist nicht so meine Heimat. Zu den Nur-Noch-Ökos und den linken Socialjustice-Warriors – ist auch nicht so mein Ding. Also hab ich mich halt cool in der Mitte wiedergefunden und dann hab ich die voll in den Boden runtergerissen. (lacht) 

SCHiCK: Ja, bergauf geht es ja nicht mit den Genossen …
STEFAN: Ja, das kannst du vergessen ey. 

SCHiCK: Ein Abwärtstrend ist ja sehr wohl zu verspüren.
STEFAN: Ich mach das ja nur ehrenamtlich. 

SCHiCK: Macht ja nichts – viele machen es ja ehrenamtlich. Aber ein Karrierist bist du nicht sozusagen, was mal die Partei angeht.
STEFAN: Null eigentlich. 

SCHiCK: Aber wie haben trotzdem die Leute reagiert? 2013 hast du ja dein tatsächliches Engagement begonnen.
STEFAN: Du die fanden es generell cool, dass sich da jemand engagiert und die haben vor allem gesagt „Maul aufreißen kann jeder“, weißt du. Aber es fehlen wirklich die Leute, die sagen, ich nehme mir Zeit und kümmere mich darum. Und ich stelle mich halt den Themen!
ERKAN: Stefan, so krasser Typ ey.
STEFAN: Krass gell. Deswegen hab ich auch den roten Tennisanzug an.

SCHiCK: Ahja, du bist also dem Couleur der Gesinnung treu geblieben. Zumindest heute. Im sozusagen roten Wien.
STEFAN: Erkan ist dafür blau. (lacht) Was ich zum Beispiel cool finde in Wien ist, dass es viel sozialen Wohnungsbau gibt.

SCHiCK: Sozialdemokratische Errungenschaft.
ERKAN: Und asozialen Wohnungsbau.
STEFAN: Asozialer Wohnungsbau? (lacht lauthals) Absolut Mann! Ja, da kann man schon was lernen, auf jeden Fall …

SCHiCK: AFD und all das gab es ja als ihr in den 90er Jahren aktiv ward und humoristisch begonnen habt, ja nicht.
STEFAN: Krass ja!
ERKAN: Es gab schon immer 20 % Arschlöcher!
STEFAN: Ja, die gibt es noch immer!
ERKAN: Das gab es immer, ja. Und wir als Erkan und Stefan haben schon immer gezeigt, wir waren unserer Zeit voraus. Ja, dass Respekt wichtig ist, dass zusammen krasssein und witzig sein witzig ist. Ja, und wir heben keinen Zeigefinger, aber wir waren immer schon die Zukunft. Es gab schon immer Leute, die in die Vergangenheit geguckt haben. Wir gucken nach vorne, das ist es bunt und farbig und nicht sowas braunes.
STEFAN: Genau!

Manfred Cobyn, Erkan und Stefan

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Hört ihr eigentlich Deutsch-Rap, sowohl die alten wie Kool Savas, Sammy Deluxe, wie auch die neuen à la Haftbefehl?
ERKAN: Die Neuen höre ich kaum. Ich finde das sind alles fette Looser, die können null rappen. Ich hab schon immer amerikanischen Rap gehört, der ist viel cooler. Und die Deutschen, die rappen immer, als hätten sie Kartoffeln im Hals.
STEFAN: Ja, ich hör das schon. (lacht)
ERKAN: Der Stefan hat voll Angst, dass er Deutschrapper dissen tut. (lacht)
STEFAN: Also ich muss sagen, ich feiere Eko Fresh seit vielen Jahren. Ich mag auch Cloud Rapper, ich mag z.B.: Miami Yacine und Rin ganz gerne. Money Boy fand ich lustig. Also ich muss schon sagen, ich habe diese Cloud Rapper gefeiert – auch diesen Hustensaft Jüngling und diese krassen Typen, weil es halt coole Characters waren, weißt du. Die haben sich nicht so ernst genommen. Also Money Boy „Dreh den Swag auf“ fand ich schon cool. Das ging so in unsere Richtung ein bisschen. 

SCHiCK: Hand aufs Herz oder in den Magen  Deutsche Küche oder türkisch bzw. orientalisch? Was mundet euch mehr?
STEFAN: Ich muss mal sagen: die Österreicher sind absolut die Kings der Verköstigung, ja. Ich liebe Kaiserschmarrn, ich liebe ein Wiener Schnitzel, ich mag den Apfelstrudel – ich find das voll gut.
ERKAN: Das war ja schon immer so – auch beim Essen, wie bei Sprache, wie auch bei anderen Teilen von Kultur, dass am besten die Mischung das macht … Wenn du überlegst: das Kipferl hat mein Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater – also als er vor Wien war – er hat die Wiener dazu inspiriert das Kipferl zu machen.
STEFAN: Das Krassont (Anm. d. Red.: Croissant) sozusagen.
ERKAN: Kennst du die Geschichte?

SCHiCK: Ja, ja – mit den Osmanen.
ERKAN: Jaja, so war das und so war das immer mit dem Essen, ja. Also bei K & K bei Krass- und Krassreich, kennst du das? Die haben ja dann auch viel aus den böhmischen Knödeln rübergezogen und so weiter. Und z.B. was bei uns Wiener Würsteln sind, sind bei euch Frankfurter Würstchen, verstehst du? Auch da funktioniert das nicht so mit Schubladen und Fingerzeigen. Auch beim Essen gilt: am Besten ist, wenn es sich gegenseitig bereichern tut.
STEFAN: Befruchten.
ERKAN: Zum Beispiel Currydöner.

SCHiCK: Und dieses Dönertier, das ist ja wirklich eure Erfindung – da gab es ja auch eine Franchisekette, die leider in Insolvenz gegangen sind …
STEFAN: Aber nicht von uns. (lacht)
ERKAN: Wir haben das vorher verkauft. Wir haben wirklich nur Import-Export gemacht. Wir müssen mal Wikipedia aktualisieren. (lacht)

SCHiCK: Hattet ihr schon mal große Streitereien, die eure Karriere fast in den Ruin getrieben hätten?
ERKAN: Absolut! Wenn wir früher immer zum Auftritt gefahren sind  und da gab es noch nicht so vertrauliches, zuverlässiges Navi  da hat der eine rechts abbiegen, der andere links abbiegen gesagt und ich bin geradeaus gefahren und ja, dann sind wir quasi mit Telefon geblitzt worden auf der Ampel.
STEFAN: Boah stimmt, Alter! Das war am Bodensee …
ERKAN: Voll krass! Wir haben uns früher oft gestritten über den Weg und die Richtung.
STEFAN: Aber jetzt gibt es Navis und so …

SCHiCK: Ihr seid ja wieder zurück nach 12 Jahren. Was sind eure Visionen und Missionen? Worauf dürfen sich unsere SCHiCK-LeserInnen freuen?
ERKAN: Die Leserinnen dürfen sich  wenn sie bei uns live auf die Bühne kommen – auf viel sportliche, sexuelle Eleganz, Body- und Wortspieltechnik freuen. Unsere krassen Themen sind …
STEFAN: Styling, auch Schminktipps. Erkan ist jetzt Influencer auf Instagram.
ERKAN: Ja genau!
STEFAN: … erzählt einiges.
ERKAN: Zum Thema Foodporn, auch Diättipps …
STEFAN: … Fitnesstipps. Ernährungstipps gibts.
ERKAN: Süperfood ich schlucke zusammen und erkläre auch, warum ich das tu.
STEFAN: Dann gehts auch viel um Umwelt auch. Die Thunberg kommt dran.
ERKAN: Wir erklären die „T“s.
STEFAN: Die großen „T“s: Tinder, Thunberg, Trump, Tesla.
ERKAN: Und Titten.

SCHiCK: Am 1.11. seid ihr hier, in diesen Räumlichkeiten im Globe Wien.
ERKAN: Cool, oder? Absolut fett. Wir freuen uns, sind total überwältigt von der krassen Location.
STEFAN: Das ist echt krass!
ERKAN: Wir waren schon immer Fans von Wien und früher auch schon mal hier zur Kinopromotion.
STEFAN: Da waren wir im Krassometer (Anm. d. Red.: Gasometer).
ERKAN: Und ich komm auch nach Wien, ich bin ja viel auf Tinder  kennst du bei Computerspielen da ist alles noch so grau. Das muss ich noch erobern!

SCHiCK: Nun gut, dann danke ich für das Gespräch!
ERKAN & STEFAN: Cool, danke dir Suzy!

WEBSITE: www.erkanstefan.de
FACEBOOK: www.facebook.com/ErkanStefan
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WIR VERLOSEN
10×2 Karten für
„ERKAN & STEFAN LIVE“ am 01. November 2019 im Globe Wien

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Die Gewinner werden schriftlich verständigt!

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21. März 2019

„WUNDERBOI“: Die wundersame Welt des Gregor Seberg

Gregor Seberg wundert sich in seinem neuesten (Solo-)Programm „Wunderboi“ nicht nur über den Wert eines Fruchtzwerges und warum der Österreicher samt seiner wunderlichen Kinkerlitzchen per se in sein Verderben rennt. Nein, beim scharfsinnigen Neo-Papa mit den Auspuff-Augenringen kommt auch kein Politiker zu kurz.

Politiker sind wie Pollen. Sie werden immer lästiger, auch wenn man sich zwangsläufig daran gewöhnt. Das Politiker gerne für Hohn und Spott sorgen ist auch ein alter Hut. Dennoch: Unsere „Mindesthirnbezieher-Regierung“ (huch, das haben wir jetzt aber schnell vergessen!) füttert den spitzbübisch-intellektuellen Seberg aktuell mit richtiggehenden Wuchtel-Lawinen. So absurd unsere Politik momentan auch ist, Gregor Seberg holt aus allem das Beste raus.

Ist es nicht wunderlich, wie wundervoll unsere Welt eigentlich ist und wie wunderbar krank wir ebendiese mehr und mehr zerstören? Kein Wunder also, dass ein reflektierter Mensch wie Gregor Seberg sich darüber wundert. Doch damit nicht genug. Der Österreicher per se ist so ein Prototyp. Zerstört er nichts (zum Beispiel der Wiener die Gute Laune, der Salzburger den Wiener,…) so rennt er geradenwegs in sein Verderben.

Galgenhumor ist, wenn man trotzdem lacht. Wenn ein so erfahrener Kabarettist, wie Seberg einer ist, sein Publikum trotz all der Alltagsgrausligkeiten zum Lachen bringen kann. So wie der Tod ein Wiener ist und Seberg das ewige Grazer Kind, das über runtergezogene (Strumpf-)Hosen seinerseits und seiner Omama, Wissenschaftlerfrösche und Fruchtzwergbetrug spotten kann, während wir längst alle dem dramatischen Titanic-Untergang geweiht sind.

Eh schon egal. Lieber  lachend ins Verderben als andersrum.

Ein Wunder eigentlich, dass wir (Mensch und Tier) noch immer alle hier sind, nicht? Wo doch vor knappen sieben Millionen Jahren die „Erfolgsgeschichte“ des Menschen begonnen hat.
Wussten Sie, dass die lateinische Übersetzung für „Mensch“ = Homo sapiens: „Verstehender, Verständiger“ bzw. „Weiser und Gescheiter“ bedeutet? Viel sieht man davon leider nicht.
Homo insipiens“ und „Homo stultus“ trifft’s da schon eher auf den Punkt.

Vielleicht ist alles aber auch ganz anders. Vielleicht denkt sich der liebe Gott da oben einfach nur „Hach, da hab ich gepfuscht, soll der gemeine Homine doch wieder untergehen!“. Puer mirantibus – „Der Bub wundert sich“.

Ich wundere mich auch. Über politische Machthaber, über zu Tode gefahrene Schulkinder, über den Sinn von 140 km/h auf der Westautobahn, über Wert eines Fruchtzwerges (bäh) im Vergleich zu einem kleinen Steak. Über runtergezogene Strumpfhosen nach dem Toilettengang (Gott sei Dank bin ich da nicht die Einzige!), Plastikgranulat und Allergien. Über die Tatsache, warum man (sexuelle) Erregung kaum mehr von Asthma unterscheiden kann.

Während mich hingegen gar nicht wundert, dass sich das  Premierenpublikum in der Wiener Kulisse kaum noch auf den Stühlen halten konnte vor lachen. Seberg bezieht sein Publikum wie immer ein, ist Improvisateur wie Stummfilmstar (zusammen mit Kollege Lukas, den er einprägsam erwähnt), Lausbub und Spiegel der Gesellschaft. Mit ganz viel Liebenswürdigkeit.

Und genau diese einstigen Stummfilm-Stars, Stan & Laurel (Dick & Doof), sollten zurückbleiben wenn die Menschheit untergeht. Es warad‘ wegen der üblen Nachrede und so. Man stelle sich nur vor der Basti oder Norbsi….- nein, lieber nicht.
FAZIT:
Gregor Seberg  ist einfach ein richtiges Wunderwutzi.
Er sagt was er denkt, so Lausbubenhaft und g’scheit, dass ihm weder Politiker noch Gott böse sein können. Man muss ihn einfach lieben, diesen leichtfüßig tänzelnden „Herz-Schwitzer“ (kein Witz, der Mann schwitze tatsächlich ein Herz auf seinen Rücken!), der mit dem Publikum Ping Pong auf bester Impro-Ebene spielt. Alles, was Seberg macht, macht er mit einer kindlich-reinen Authentizität, die einen blass vor Neid werden lässt. Ja, das Vatersein, das steht ihm gut.
Wo Gregor draufsteht, ist auch Seberg drinn.
Vergnüglich, wundersam und alles in allem: wunderboi…äh…bar!

KULISSE WIEN
Rosensteingasse 39
1170 Wien
 www.kulisse.at

KÜNSTLER WEBSITE: www.gregorseberg.at
KÜNSTLER FACEBOOK: www.facebook.com/pg/gregorseberg

 

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1×2 Karten für
„WUNDERBOI“ am 23. Mai 2019 in der Kulisse Wien

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20. März 2019

SERGE FALCK: Charmant galant „AM BECKENRAND“

Serge Falck beweist mit seinem ersten Soloprogramm „Am Beckenrand“ erneut seine ungemeine Vielfältigkeit und zeigt vor allem eine höchst private Seite. Als Schauspieler hat er längst überzeugt. Nun ist ihm auch der Sprung ins Kabarett-Fach einwandfrei geglückt. Premiere war bereits am 19. Oktober letzten Jahres. Doch für dieses Programm ist es nie zu spät.

Mit einer Leichtigkeit wie einst sein Landsmann Jaques Brel betritt Serge Falck die dunkle Bühne. Ganz unprätentiös, gleich mal den Beruf des Künstlers charmant auf die Schippe nehmend („Wie soll man eigentlich so einen Abend am besten beginnen?“). Dass diesem Mann Komödie steht hat er bereits mit Stücken wie „Titanic“ und „Exorzist“ im Bronski und Grünberg Theater bewiesen.

Man merkt sofort: Dieser Mann nimmt sich selbst nicht allzu wichtig, kann über sich und seinen Beruf Witze machen, ohne dabei das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Nämlich, dass es ein stetes Geben und Nehmen zwischen Künstlern und Publikum ist. Was wäre ein Schauspieler, Sänger oder Kabarettist ohne sein Publikum. Und was wäre ein Publikum ohne den Entertainer auf der Bühne.

Peu a peu betreten vier (erstklassige!!!) Musiker die Bühne, beziehen Stellung an ihren Instrumenten. Musik ist immer gut im Kabarett. Lockert das Ganze auf, schafft Atempausen. Man weiß ja nie was einen da erwartet.

 

Doch wer hätte das gedacht? Der Mann kann auch noch singen. Und wie! Mit seinen selbstverfassten Liedern entführt der gebürtige Belgier in eine fabelhafte Welt der Chansonniers, wechselt dabei gekonnt in den Erzählermodus. Zwischen schnellem Sprechgesang und besinnlich-ruhigen Songs führt Falck sein Publikum uneitel und versiert durch einen stimmungsvollen Abend, der so ganz anders anmutet als der so mancher heimischer Kollegen. Sehr privat, sehr emotional zeigt sich der sonst so coole TV-Bulle hier.

Man merkt, der mittlerweile 57-Jährige mit dem ewig jungen Gesicht hat etwas auszusagen. Ohne den erhobenen Finger allerdings. Vielmehr als ein Betrachter seiner selbst. Die Liebe steht dabei im Vordergrund. Ist sie doch der wichtigste Antrieb des Menschen. Mit all ihren Höhen und Tiefen. Und mit genau diesen Höhen und Tiefen des Lebens jongliert Serge Falck leichtfüßig und bezaubernd spitzbübisch (der Vergleich zu Kollege Gregor Seberg ist hier nicht weit) am Beckenrand des Lebens.

 

Unaufgeregt und dennoch mitreißend gesellschaftskritisch (ja, er ist lustig, bei ihm darf es aber auch schon mal still im Publikum werden) ist dieser Abend im Wiener Akzent Theater. Wie gut das tut in Zeiten, wo alles schnell, schnell, schnell und laut hergehen muss. Das Publikum wird von Beginn an eingesogen in die ganz private Seite des Schauspielers und Entertainers. Die Musiker, jeder für sich, begeistern durch unglaublich musikalisches Talent (Philipp Jagschitz großartig an den Keys, Ilse Riedler atemberaubend an Sax und sämtlichen Flöten, Christian Wendt am Bass und Christian Ziegelwanger an den Drums).

© Ingo Pertramer

Ganze 13 Songs (auf Deutsch, Französisch und Flämisch!), die in Zusammenarbeit mit Andy Radovan, Martin Rotheneder und Philipp Jagschitz entstanden sind beweisen in knapp zwei Stunden die große Bandbreite an Humor, Geist und verträumter Nachdenklichkeit, die diesem Künstler inne wohnt.

 

Fazit: Ein humorvoll-musikalischer Abend für Groß und Klein, für Jung und Alt, für Träumer, für Verliebte und Menschen, die sich gerne überraschen lassen.

Wer Serge Falck abseits der TV-Schirme erleben möchte hat noch am 25. April im Akzent Theater mit „Am Beckenrand“ bzw. im Bronski und Grünberg in „Exorzist“ die Chance.

 

 

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VIDEOCLIP AM BECKENRAND

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TRAILER

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Weitere Termine „Am Beckenrand“:

05.04.19
Pregarten (OÖ), Bruckmühle
25.04.19
Wien, Theater akzent24.09.19
Wiener Neustadt
26.09.19
Eisenstadt
30.10.19
Berndorf

 

Die fabelhafte CD mit zahlreichen mitreissenden Songs ist unter anderem hier erhältlich:
E-Mail: management@falck.at

KÜNSTLER-WEBSITE: www.falck.at

THEATER AKZENT
Argentinierstraße 37
1040 Wien
WEBSITE: www.akzent.at

BRONSKI & GRÜNBERG
Mülnergasse 2, 1090 Wien
WEBSITE: www.bronski-gruenberg.at

 

WIR VERLOSEN
2×2 Karten für
„AM BECKENRAND“ am 25. April 2019 im Akzent Theater

Füllt uns das Gewinnspielformular bis am 
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Die Gewinner werden telefonisch oder per Facebook-Nachricht verständigt!

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23. November 2018

SCHiCK IM INTERVIEW MIT NADJA MALEH

SCHiCK Magazin Redakteurin Hillevi Hofmann und SCHiCK Mastermind Suzan Aytekin trafen Kabarettistin Nadja Maleh im schicken Café Westend zum Interview. Bei einem „großen Wiener Frühstück“ wurde über Hoppalas, kleine Ticks und Alltagstricks geplaudert & wie man Menschen mit Hilfe von Firn-Zuckerln kategorisieren kann.

Diese Frau sieht aus wie Liz Taylor, schneidet Grimassen wie Jerry Lewis und niest generell nach dem ersten Kaffee. Zwischen Kling-Klong und Yoga steht Nadja Maleh nicht nur erfolgreich auf den Bühnen dieses Landes, sie illustriert auch wunderbare Gutscheine für ein gutes Leben. Wenn Sie wissen wollen, wie man sich vor dem  grantigen Wiener schützt und welcher Brokkoli-Typ Sie sind, dann scrollen Sie doch einfach weiter….


SCHiCK: Liebe Nadja, vielen Dank, dass du dir trotz Verkühlung und vollem Terminplan Zeit für uns nimmst. Mit welchen drei Worten würdest du dich denn beschreiben?
NADJA MALEH:
Phantasievoll, neugierig und humorvoll.

SCHiCK: Ich nehme an, du reist gerne. Was darf in deinem Urlaubskoffer nie fehlen?
NADJA MALEH:
Ich reise wahnsinnig gerne und viel. Erst kürzlich hab‘ ich meinen Winterurlaub in Thailand gebucht. Aber was darf nicht fehlen? Eine bequeme Sporthose, was jetzt nicht den Eindruck erwecken soll, ich mache sehr viel Sport. Yogazeugs, weil ich meistens im Urlaub Yoga mache und meine Kontaktlinsen, weil sonst bin ich blind.

SCHiCK: Wo fühlst du dich am meisten zuhause?
NADJA MALEH: Natürlich in Wien, hier bin ich aufgewachsen, hier ist meine Wohnung. Und wenn es nicht an einen Ort gebunden sein muss fühle ich mich am meisten zuhause, wenn ich entspannt bin. Dann bin ich mein Zuhause. Da ist es dann egal wo ich auf der Welt bin. Ich muss mein zuhause sein, weil ich ja immer und überall mit mir bin. Das zuhause kann eigentlich nur dein Innerstes sein.

SCHiCK: Was genau begeistert dich an Wien?
NADJA MALEH: Die unendlich vielen Möglichkeiten, die man in dieser Stadt hat. Wien ist großzügig, die Stadt bietet von Grünflächen bis Aktivitäten und schönen Bauten – auch hin zu schirchen Bauten, von Inspiration, Natur und Kultur einfach alles. Für mich ist Wien eine Stadt der Fülle, in jeglicher Hinsicht. Ich steh‘ wahnsinnig auf Wien, gerade im Frühling, wenn ich durch die Stadt radle oder spaziere. Was wir für ein Glück haben in dieser Stadt. Auch von der Energie her. Es ist nie gefährdend, sondern immer in der Mitte. Wien bietet wirklich alles was man braucht. Auch wenn man sagt, dass Wien ein bisschen „owezarrerisch“ ist. Es ist zwar nicht mordmäßig aufputschend aber auch nicht suizidgefährdend.

SCHiCK: Du lässt dich also nicht vom Wiener Grant anstecken?
NADJA MALEH: Das kommt auf meinen eigenen Zustand an. Manchmal gehe ich selber durch die Stadt wie ein zukünftiger, optionaler Amokläufer. Da ertappe ich mich selber und denk mir, ich bin genau die, die ich sonst blöd finde. Aber im Großen und Ganzen, nein! Was ich schon manchmal in der U-Bahn mache ist ein Spiel, wo ich mir alle nackt vorstelle – mit einem Elchgeweih. So verliert der grantige Wiener seinen Schrecken.

SCHiCK: Was bringt dich  zum Auszucken?
NADJA MALEH: Wo ich ausflippe ich Ungerechtigkeit.

(Ein Handy klingelt)

SCHiCK: Mit welcher Melodie klingelt eigentlich dein Handy?
NADJA MALEH:
Mit so einer esoterischen „Klingklong-Melodie“. Mir ist alles andere schon so auf die Nerven gegangen. Es ist etwas Unaufdringliches, weil ich bemerkt habe wie mein Aggressionspotential steigt, wenn es bimmelt. Jetzt ist es etwas ganz sanftes „Kling-Klong-iges“ (lacht).

SCHiCK: Und wie oft schaust du am Tag auf dein Handy?
NADJA MALEH: Ich hab‘ kürzlich entdeckt, dass es dieses furchtbare Informationstool gibt, wo man informiert wird, wie viele Stunden man am Handy aktiv ist – und ich bin echt erschrocken. Es war einfach viel zu viel. Ich möchte das unbedingt reduzieren. Ich merke, dass es eine Sucht ist, dauernd nachzuschauen. Ein Wahnsinn eigentlich. Ja, auch ich muss an mir arbeiten, dass ich das depperte Handy weglege und wieder mehr im Hier und Jetzt bin. Es ist wie im Leben, man scrollt und scrollt andauernd weiter, die Augenblicke werden gewischt. Wahnsinn eigentlich. Irgendwann hat es sich ausgescrollt.

SCHiCK: Scrollen wir mal zurück: Was würdest du deinem jüngeren Selbst heute sagen wollen?
NADJA MALEH:
Ich würde sagen „Alles wird gut – Alles ist gut!“ und „Mach weiter so“. Ich hab‘ da kürzlich so einen schönen Spruch gelesen: „Wir müssen die Welt daran erinnern, wie schön sie ist und nicht andauernd daran, wie schrecklich sie ist.“

SCHiCK: Also durch und durch Optimist?
NADJA MALEH:
Zumindest habe ich mich dahin entwickelt. Ich denke in Möglichkeiten und nicht in Unmöglichkeiten.

SCHiCK: Welcher Film hat dich denn in deinem Leben am meisten beeinflusst?
NADJA MALEH:
Wahrscheinlich „The Nutty Professor“ mit Jerry Lewis. Schon als Jugendliche war Jerry Lewis meine große Liebe und somit in gewisser Art und Weise mein Vorbild. Der war einfach ein Genius, so wie Charlie Chaplin. „The Nutty Professor“ habe ich mir wirklich tausende Male angeschaut. Und habe entdeckt: Seine Art zu spielen hat auch meine Art zu spielen komplett beeinflusst, weil er eben mein unbewusstes Vorbild war. Er hat meinen privaten wie beruflichen Weg wohl am meisten geprägt. Leider konnte ich ihn nie persönlich kennenlernen. Der Niavarani hat ihn einmal kennengelernt, ich hab‘ ihn so darum beneidet. 

SCHiCK: Weihnachten steht vor der Türe. Wie feierst du Weihnachten? Und was schenkst du gerne, bzw. was bekommst du am liebsten geschenkt?
NADJA MALEH: Ich feiere mit meiner Mutter und meinem Bruder im ganz kleinen Rahmen. Mein Vater lebt leider nicht mehr. Wir machen das wirklich ganz unpathetisch. Meine Mutter steht zwar noch immer drauf, einen süßen, kleinen Christbaum aufzustellen und schmückt den auch voll schön. Und eigentlich haben wir da auch alle eine große Freude daran. Dann wird gegessen, Backgammon gespielt und vielleicht ein Schnapserl getrunken, alles ist ganz easy. Ein ganz entspanntes Fest. Die Tradition an sich ist mir da relativ egal. Mir ist wichtig, dass ich unterm Jahr genug Kontakt zu ihnen habe. Als Kind war das natürlich schon wichtig. Da sind wir zur Familie meiner Mutter nach Osttirol gefahren, da kam die ganze Familie zusammen, das war für uns Kinder schon toll. Das Klingen vom Glöckchen und die Geschenke. Aber ich schenke wahnsinnig gerne. Ich schenke unterm Jahr dauernd irgendwem irgendwas. Ich liebe es zu schenken. Was ich geschenkt bekomme ist mir relativ egal, Hauptsache es leben alle, es geht allen gut, man sieht sich und verbringt eine gute Zeit miteinander.

SCHiCK: Wenn du einen Tag lang „Gott“ sein könntest, was würdest du als Erstes tun?
NADJA MALEH: Ich würde den Leuten bewusst machen, dass sie die Möglichkeit haben, an ihrem Bewusstsein zu arbeiten. Es muss uns bewusst werden, dass wir Bewusstsein haben und dass wir mit diesem Bewusstsein etwas tun können, außer es schleifen zu lassen.

SCHiCK: Was ist denn für dich ganz typisch weiblich und was ganz typisch männlich?
NADJA MALEH: Ganz typisch weiblich ist, über Dinge zu reden. Was ich sehr positiv finde. Bei manchen Männern denk ich mir „Mein Gott, hoffentlich hast du wen zum Reden“. Wir brauchen das Gegenüber als Spiegel und ich glaube, den nutzen wir Frauen besser. Manchmal sollten wir aber auch einfach die Klappe halten (lacht). Vielleicht ist das jetzt auch nur ein totales Klischee. Vielleicht ist der große Unterschied, dass die eine Energie raus geht und die andere empfängt. Keine davon ist besser oder schlechter, beides gehört zusammen. Typisch männlich ist für mich eine sogenannte „outgoing energy“, also eine Energie, die nach Außen geht.

SCHiCK: Welcher Mensch kommt dir in den Sinn, wenn du das Wort „Erfolgreich“ hörst?
NADJA MALEH: Tatsächlich meine Mutter! Weil sie aus jeglicher Situation in ihrem Leben, die schwierig war, das beste rausgeholt und sie gewendet hat. Und weil sie jetzt als Präsidentin von „Ärzte ohne Grenzen Österreich“ etwas macht, was sowohl innerlich wie äußerlich als Erfolg gewertet werden kann. Weil sie einer guten Sache verpflichtet ist.

SCHiCK: Passend zu deinem aktuellen Programm: Was war denn eigentlich dein größtes „Hoppala“?
NADJA MALEH: Mein Programm heißt „Hoppala“ und ich sollte so etwas eigentlich haben, aber ehrlich gesagt fällt mir auf die Schnelle keines ein. Ich habe so lange nachgedacht. Doch, mein größtes „Hoppala“ war bei einem Interview, wo ich vor der Kamera einen Witz machen sollte und der war politisch dermaßen inkorrekt. Ich wollte eigentlich nur etwas Lustiges sagen und niemand fand es lustig. Hoppala!

SCHiCK: Übrigens: Kennst du einen wahnsinnig lustigen Witz?
NADJA MALEH: Der politisch unkorrekt ist? (lacht) Nein, ich merke mir einfach keine Witze. Gut, bis auf den einen: „Trifft eine Null eine Acht, sagt die Null zur Acht: ‚Schicker Gürtel!‘“. Das ist wirklich der einzige, den sich mein seltsames Hirn merkt. Bei der Witze-Sendung von Gerry Seidl wäre ich aufgeschmissen.

SCHiCK: Weil wir gerade so fein frühstücken hier in deinem Lieblingscafé, dem Café Westend: Welche Speise wärst du und warum?
NADJA MALEH: Irgendwas süß-saures – mit Salz und Pfeffer. Also im besten Fall etwas „mit Alles und scharf“. Auch Bitter! Das ist ganz wichtig – vor allem für die Verdauung (lacht). Bitter ist super!

SCHiCK: Isst du den Stamm vom Brokkoli?
NADJA MALEH: Lustige Frage! Ja, aber ich schäle ihn gut, weil sonst sind da so zache Fasern. Der Stamm hat ein ganz eigenes Aroma, das ich sehr mag. (überlegt) Du findest also es gibt zwei Typen, diejenigen die den Brokkoli-Stamm mögen oder nicht?

SCHiCK: Absolut! Ich liebe Brokkoli, aber die meisten Leute, die ich kenne hassen Brokkoli. Und den Stamm essen so und so die wenigsten.
NADJA MALEH:
Das ist wie mit den Firn-Zuckerln. Da gibt’s diejenigen, die das Zuckerl sofort zerbeißen und diejenigen, die so lange lutschen, bis die Schokolade rauskommt. Es ist so einfach Menschen einzuteilen, oder? Wir haben gerade neue Persönlichkeitstypen entdeckt. (lacht)

SCHiCK: Beim Nimm Zwei ist es doch auch so. Das ist übrigens das einzige Zuckerl, dass ich bis zum bitteren Ende lutschen kann. Weil es dann so schön aufpoppt, wie ein Wimmerl.
NADJA MALEH: Ein Wimmerl, das im Mund aufpoppt? Ieeehh….

SCHiCK: Und wenn wir schon dabei sind, welcher Twinnie-Typ bist du?
NADJA MALEH:
Der Grüne!

SCHiCK: Und beim Firn-Zuckerl?
NADJA MALEH:
Beim Firn bin ich die, die so lange lutscht, bis sich die ganze Schokolade entfaltet. Durch seine Ungeduld bringt man sich ja sonst um ein echtes Erlebnis. Aber sonst bin ich extrem ungeduldig. Jegliche Packung, die eine Sollbruchstelle oder eine Perforierung hat, reiße ich irgendwo auf. Ich muss es immer so schnell wie möglich offen haben. Auch wenn ich mich hinterher ärgere, dass ich es nicht mehr verschließen kann. Danach denk‘ ich mir: „Was bist du nur für ein Tier, Nadja? Schau doch einfach nach wo du es aufreißen musst!“ Das bin leider ich.

SCHiCK: Das ist also das große Geheimnis von Nadja Maleh?
NADJA MALEH: Ja, Nadja Maleh reißt alles auf! Ich habe keine Geduld für kleine Fitzelein. Hingegen bei einem Bild, weil ich auch gerne zeichne, kann ich fünf Stunden sitzen und die Schuppen eines Fisches ausmalen.

SCHiCK: Hast du sonst noch einen Tick, den nur deine engsten Freunde kennen? Etwas, das ganz typisch für dich ist?
NADJA MALEH:
Ich gehe immer herum beim Zähneputzen! Nach dem Frühstückskaffee niese ich drei Mal. Immer! Optional drei bis sechs Mal. Irgendwas ist da mit meiner Nase. Nennen wir’s „Reinigung“. Und bei Nervosität werde ich ganz ruhig und gehe in mich.

SCHiCK: Und zuletzt, was bedeutet für dich „Schick“?
NADJA MALEH:
Nun, es gibt Menschen, die haben eine schicke Ausstrahlung, weil sie sich in dem was sie tragen, wohlfühlen. Egal ob das jetzt objektiv gesehen der neueste Modetrend ist oder nicht. Schick ist, wenn jemand eine Ausstrahlung hat, die sagt „Ich fühle mich wohl mit mir“ und der mit der Außenwelt kokettiert. Schick ist, wenn man das Gefühl hat es ist eine Liebesgeschichte zwischen mir und der Welt. Leute, die verliebt ins Leben und in die Erfahrung sind, das empfinde ich als schick.

 

Die SCHiCK Redaktion dankt Nadja Maleh für das vergnügliche Interview!

 

 

MIT SCHiCKER KULINARISCHER UNTERSTÜTZUNG VOM
www.cafe-westend.at

Wer Lust auf Nadjas Lieblingscafé bekommen hat:

CAFÉ WESTEND
Mariahilfer Straße 128
1070 Wien
01/5223368
office@cafe-westend.at
www.facebook.com/cafewestendvienna

 

Alles über Nadja Maleh & ihre Termine zum neuen Programm „Hoppala“:
WEBSEITE: www.nadjamaleh.com
FACEBOOK: www.facebook.com/malehnadja

 

Wer Nadjas „10 Gutscheine für ein gutes Leben“ bestellen will, kann das hier tun:
WEBSHOP: www.nadjamaleh.com/shop

10 Gutscheine für ein gutes Leben

 

NADJA MALEH/BEST OF KABARETT 2017:
[su_youtube url=“https://youtu.be/Foxgz8mx5EU“ width=“1420″ height=“600″] [/su_youtube]

 

18. November 2018

BEING ROBERT PALFRADER: Der Schabernack liegt in den Genen

Ganze neun Monate (und vier Griechenland-Urlaube!) hat es gedauert, um Robert Palfrader „alleine“ in seinem gleichnamigen Soloprogramm im Wiener Rabenhoftheater zu besuchen. Und die Erkenntnis? Für einen Abend wie diesen kann man schon mal die ein oder andere Reise absagen.

Erinnern Sie sich noch an die amerikanische Filmkomödie „Being John Malkovich“? Ähnlich erging es mir, als ich es nach neun urlaubsreichen Monaten endlich zu Robert Palfraders erstem Soloprogramm „Allein“ in den Rabenhof geschafft habe.

Anstatt in den siebten Halbstock eines Hochhauses habe ich mich in den Keller eines beliebten Wiener Gemeindebautheaters begeben. Die Türe hinter dem Aktenschrank, die in den Kopf des Künstlers führt, war in meinem Fall wohl der blau beleuchtete Bühnenvorhang. Dieser „Von Null auf Hundert-Mann“ betritt also die Bühne, ganz allein, und schon ist man in seinem Kopf. In seinen Gedanken. In seinem höchst persönlichen Weltbild – und Genmaterial. Gen-ial, oder?

Dass Robert Palfrader nicht besonders viel von sich hält, darauf lässt so manche Aussage des mittlerweile 50jährigen Allroundtalents schließen. Zu Unrecht, wie ich sage. Denn der selbsternannte „kleine Mann mit der großen Nase“ ist ein wahres Naturtalent. Vor allem, wenn es um seine angeborene Gabe geht, andere zum Lachen zu bringen. Er selbst sieht sich als Kabarettist. So manch einer sieht in diesem Mann aber auch einen großen (Volks)Schauspieler.

Das mag vielleicht daran liegen, dass dieser „kleine, große Mann“ schon so gut wie in jedem Bereich gearbeitet hat. Angefangen von der Gastronomie (das liegt bei ihm in den Genen!) über Moderation und Redaktion bis hin zu Theater und Film kann „Robert Heinrich“ zusätzlich mit großer Lebens-und Arbeitserfahrung auftrumpfen. (Darunter auch eine grenzgeniale Konversation des jungen Präsenzdieners Palfrader mit einem Krankenhauskeim.) Und natürlich auch als Kaiser. Ein Quotenmann, ein Macher, wie man unter arbeitsfaulen Untertanen sagen würde.

Was Robert Palfrader jedenfalls unbestritten kann: Über sich selber lachen. Und das macht diesen Mann so grundsympathisch.

Er sagt von sich selbst, nicht allzu viel zu wissen und begreift doch so Vieles. In seinem ersten – und hoffentlich nicht letzten – Soloprogramm, welches bereits im Jänner dieses Jahres im Wiener Rabenhof Premiere feierte, schildert der ehemalige „Staatskünstler“ (2001 bis 2017, nun leider vom ORF wegen „Geldmangels“ eingestellt) sein ganz eigenes Weltbild, begibt sich auf die Suche nach sich selbst inmitten einer offensichtlich in Überwindung befindlichen Identitätskrise. Und dieses ist genauso köstlich wie brachial. Er scheut sich nicht, einen Schenkelklopfer-Schwank mit einer zutiefst nachdenklich stimmenden Pointe abzuschließen.

Angefangen mit dem „Palfraderschen Urknall“ – seiner Zeugung, bis hin zu religiösen und politischen Konflikten beleuchtet der „bekennende Atheist“ in 80 kurzweiligen Minuten sein (und unser aller) Leben so köstlich wissenschaftlich wie bauernschlau.

Seine Gene hat Palfrader zuvor in der Schweiz analysieren lassen. Für schlappe 180.- Euro wissen wir jetzt, dass der Wiener mit den Südtiroler Wurzeln auch zu einem kleinen Anteil Skandinavier ist. (Ja, Schwedisch spricht er auch ganz gut).

Die allgemeine Sinnfrage „Warum bin ich und was mach ich eigentlich hier?“ artet in eine höchst komische Auseinandersetzung mit sich selbst und seiner Umwelt aus. Und endet schließlich mit der Erkenntnis, dass er selbst auch nicht schlauer ist als sein Publikum. Einem Dasein als „genetische Ausschussware“ hat er Dank der Zeugung zweier Kinder bereits erfolgreich entgegengewirkt. Und das ist gut so. Der Schabernack liegt ihm nämlich in den Genen. Und die vererben sich bekanntlichermaßen. 

Was diesen Abend so wertvoll macht sind neben den gut pointierten Gags die ganz persönlichen Einblicke in den Künstler selbst. In einem viel zu kurzen, nächtlichen Trip, den man anstatt für 200 Dollar für eine simple Eintrittskarte bekommt, verkauft sich Palfrader als stets kontrollierendes, wie auch kontrolliertes Wesen, der sich der Sprache und seiner Färbungen mehr als bemächtigen kann.

Am Ende steht der „Kaiser der intelligenten Unterhaltung“ nicht nur seinem Publikum gegenüber, sondern vor allem sich selbst. Und das Publikum wiederum staunend vor dieser „grenzgenialen Rampensau“. Der Mann spricht einem aus der Seele, ganz gleich ob man das Palfradersche Weltbild nun teilt oder nicht. Es ist dieses zutiefst Menschliche, das einen (in seinem Kopf) gefangen hält.

Was für mich zuletzt noch die eine Frage aufwirft: Bin ich jetzt im Bewusstsein Palfraders gefangen? Und wie komme ich da wieder raus?

Fazit: Ein Abend der Superlative, brachial genial und nie daneben.

 

RABENHOF THEATER
Rabengasse 3
1030 Wien

WEBSEITE RABENHOF: www.rabenhoftheater.com
FACEBOOK RABENHOF: www.facebook.com/RabenhofTheater

WEBSEITE KÜNSTLER: www.robertpalfrader.at
FACEBOOK KÜNSTLER: www.facebook.com/robert.palfrader

WEITERE TERMINE von ROBERT PALFRADER:
www.kabarett.at/kuenstler/robertpalfrader

WIR VERLOSEN
1×2 Karten für
„ALLEIN“ am Di, den 26. Februar 2019 im Rothneusiedlerhof 1100 Wien

Füllt uns das Gewinnspielformular bis zum 20.02.2019
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12. November 2018

„GLÜCKSLOOS“: Wiener Schmäh‘ trifft auf persische Schärfe

Mischt man dem Wiener Allroundtalent Johannes Glück eine Prise persischer Schärfe Aida Loos bei, ergibt das ein vollmundiges und höchst geschmackvolles Kabarettgericht. Wurde aus Traumpaar Angelina und Brad einst „Brangelina“ kann aus Aida Loos und Johannes Glück nur eines werden: Ein „GLÜCKsLOOS“.

An jenem (Premieren-)Abend in der Wiener Eden Bar hat ausnahmsweise jedes Eintritts-„Loos“ gewonnen. Was für ein Glück. Denn wenn Kabarettistin, Schauspielerin und Sängerin Aida Loos und Komponist, Pianist und Schauspieler/Sänger Johannes Glück etwas auf die Beine stellen, dann richtig.

Der selbsternannte „grantige Mozart“ und die selbsternannte „bissige Perserkatze“ des heimischen Kabaretts ergeben in ihrer neuesten Performance „GLÜCKSLOOS“ eine höchst stimmige Symbiose aus vergnügter Alltags-Ironie und derbem Wiener Schmäh‘. Sie teilen sich sogar dasselbe Sternzeichen (Skorpion, what else?!), und dennoch sind sie so grundverschieden wie Yin und Yang.

Leidenschaftlich ist die „Quartalsgrantlerin und Gelegenheitsdepressive“ – unbestritten. Johannes eher der Pragmatiker. Zusammen entführt das Bühnenduo mit ihrem neuesten Streich in eine bunt gemixte Welt des dauergestressten Elterndaseins, des alltäglichen Social-Media-Wahnsinns, der köstlichen Kulturdifferenzen, der kaum zu bewältigen Rauchentwöhnung – sowie der Politik und Religion. Brisant und aktuell versteht sich. Der Bundespräsident (Alexander van der Bellen) bekommt sein Fett dabei genauso weg wie der Gescheiterte (Norbert Hofer). 

In edlen „Irina Hofer“-Zwirn gehüllt singt Loos, „deren Heim ist wo ihr Teppich ist“, im frechen „Cissy Kraner-Stil“ zu ihrem eigenen (ehemaligen „Voitrottl“) „Hugo Wiener“ am Klavier. Dabei plappert die rassige Schönheit schon mal so köstlich ordinär wie ein Ottakringer Bordellbesitzer.

Man kommt an diesem Abend einfach nicht umhin, den beiden mit kindlicher Entzückung zuzusehen. Von den stark beanspruchten Lachmuskeln mal ganz abgesehen. Und mit Gusto nach mehr.

FAZIT: Ein durch und durch gelungener Abend mit jeder Menge Alltagskomik, Charme und der absolut richtigen Würze.

BONUS: Aida und Johannes präsentierten pünktlich zur Premiere auch gleich ihre erste eigene CD. Die Lieder sind gesellschaftskritisch, politisch und saukomisch. Stilistisch sind sie am ehesten zwischen Wiener Chanson und Rap angesiedelt. Großartig ist auch die letzte Nummer „Let’s Make Österreich Wieder Great Again“. 

 

AIDA LOOS IN ALLER KÜRZE UND WÜRZE:
Neben ihrem ersten Erfolgsprogramm „Hartes Loos“ schafft es Aida Loos 2013 in der ORF-Show „Die große Comedy Chance“ auf den 2. Platz und wird 2014 für den „Österreichischen Kabarettpreis“ in der Kategorie Publikumspreis nominiert. Aida Loos ist seit 2015 Teil des Ö3-Wecker-Teams mit Robert Kratky, wo sie hauptsächlich Stimmen parodiert. Außerdem ist sie bei den neuen TV- Comedyformaten von Puls 4 „Bist Du deppert!“, „Vurschrift is Vurschrift“, „Comedy Grenzgänger“ und „Sehr witzig!?“ sowie „Die Tafelrunde“ (ORF III) dabei und kommt nun zurück auf die Kabarettbühnen Österreichs.

 

JOHANNES GLÜCK SO KURZ WIE MÖGLICH:
Diplom am Konservatorium der Stadt Wien, Abteilung für Musical und Operette. Gesang bei Ingrid Olofsson und Sebastian Vittucci. Seit 1993 Engagements in Schauspiel, Operette, Musical und Oper u.a. am Stadttheater St. Pölten, der Sommerarena Baden, dem Wiener Metropol und dem Kabarett Simpl. Spielte und sang so unterschiedliche Rollen wie den Scipio in Albert Camus‘ CALIGULA, Robert Biberti in ACHTUNG. SELTEN. DIE COMEDIAN HARMONISTS, Rolf in SOUND OF MUSIC und Papageno in Mozarts ZAUBERFLÖTE. Gewann 2012 als einer von „Zwa Voitrottln“ „Die Große Comedy Chance“ im ORF. Schreibt Texte und komponiert Musik für Kabarett und Musiktheater.

PREMIERE:
„Glücksloos“ am Freitag, den 9. 11. 2018, Eden Bar, 1010 Wien

WEITERE TERMINE:
Freitag, 7.12. 2018, Eden Bar, 1010 Wien
Dienstag, 8.1.2019, Casanova, 1010 Wien

WEBSEITE: www.aidaloos.com
FACEBOOK: www.facebook.com/aidaloosjetzt

 

WIR VERLOSEN
2×2 Karten für
„GLÜCKSLOOS“ am Fr, den 07. Dezember 2018 in der EDEN BAR

+

3 signierte CD’s von Aida Loos‘ „Glücksloos“

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29. Oktober 2018

„Böse Frauen“: Er-lesene Geschichte der Hexenverfolgung

Denise Teipel und Cristina Maria Ablinger begaben sich kürzlich (24. Oktober) mit ihrem Programm „Böse Frauen“ erneut auf eine Reise historischer Fälle, Texte und Zitate Rund um das Thema Hexenverfolgung. Die spielerische Lesung wurde musikalisch untermalt mit sphärischen Klängen von Sabine Bacher.

 

He·xe
/Héxe/
Substantiv, feminin [die]
1.
im Volksglauben, besonders in Märchen und Sage auftretendes weibliches dämonisches Wesen, meist in Gestalt einer hässlichen, buckligen alten Frau mit langer, krummer Nase, die mit ihren Zauberkräften den Menschen Schaden zufügt und oft mit dem Teufel im Bunde steht
„eine böse, alte Hexe“
2. 
als mit dem Teufel im Bunde stehend betrachtete, über angebliche Zauberkräfte verfügende Person
„sie wurde als Hexe verfolgt und schließlich verbrannt“
Die Hexe an sich trägt viele Namen: Von Maleficae über Lamia, Striga/Strega, Galstersche, Venefica, Fascinatrix, Pythonissa, Bacularia, Herbaria, Sorcière, Bruja, Witch, Wicca, Túnriđur, Böterin, Vitki oder auch Böse Frau gibt es noch zahlreiche weitere Bezeichnungen für den Stereotypen der kultisch tätigen Frau oder Person.
Doch wer genau wurde eigentlich als Hexe bezeichnet? Als Hexe wurde generell eine Person bezeichnet, die ein umfangreiches Wissen über Heilkräuter und medizinische Anwendungen besaß.
In den meisten Fällen waren Hexen weiblich (etwa 75 bis 80 Prozent der Opfer der europäischen Hexenverfolgung waren immerhin Frauen!), doch auch Männer nannten sich gelegentlich Hexe, in der Folge dann auch Hexer (im Fürsterzbistum Salzburg waren übrigens zwei drittel der verurteilten Personen männlich!).
Als Hexen galten vor allem Menschen, die sich dem christlichen Glauben abwendeten. Rote Haare und spezifische Muttermale galten als signifikantes Zeichen für eine Hexe. 
Die Schauspielerinnen Denise Teipel und Cristina Maria Ablinger begeben sich vergangene Woche (24.10.) in ihrer musikalisch untermalten Lesung (Gitarre: Sabine Bacher) auf eine Zeitreise der Hexenverfolgung vom Mittelalter bis ins Hier und Jetzt. Die einst größtenteils tödlich endende Hexenphobie wurde in der Neuzeit immerhin zu einem beliebten, spirituell-feministischen Kult.
Gekleidet in eleganten, schwarzen Kleidern von Designerin Irina Hofer passte das leicht schnuddelige Ambiente der in die Jahre gekommenen Arena Varieté Bar im fünften Wiener Gemeindebezirk hier als perfekter Gegensatz zu den so adrett ausgestatteten  Frauen. Siglind Buchmayer hat die schicken Frauen perfekt fotografisch in Szene gesetzt.
Wer hier eine rein statische Lesung erwartet, der irrt. Die Frauen wechseln die Rollen wie ihre Kleider. Und geben einen guten Einblick in die verschiedenen Blickwinkel der Hexenverfolgung. Zuletzt bleibt ein flaues Gefühl im Magen und man ist froh, dass es heute „en vogue“ ist, eine Hexe/“Böses Frauchen“ zu sein. Wer will schon am Scheiterhaufen enden, nur weil er die Erkenntnis hat, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt als die meisten Menschen sehen (wollen).

Fazit: Ein erschreckend informativer Abend mit vielen realen, historischen Fällen und Zitaten der Hexenverfolgung in Europa. Gespielt von zwei wunderbaren, modernen „Bösen Frauen“.

ÜBER DAS ENSEMBLE

Das SpielBAR Ensemble wird seit 2015 in neuer Zusammensetzung von Cristina Maria Ablinger und Denise Teipel geleitet. Die Künstlerinnen mit türkisch-deutschem und kolumbianischem Hintergrund und haben sich bei der Produktion HEROES (Uraufführung Januar 2015, Werk X Eldorado) in Wien kennengelernt. Bei der Zusammenarbeit an dieser Produktion entstand die Idee, gemeinsam einen Ensemble zu kreieren, das sich mit den Kernthemen Frauen, Migration und gesellschaftsrelevanten Entwicklungen befasst. Das Ensemble legt mit seiner Arbeit den Fokus auf Frauen und Literatur von Frauen aus Vergangenheit und Gegenwart, sowie auf aktuelle gesellschaftspolitische Themen.

WEITERE AUFTRITTE:

geplant für Anfang 2019 in Wien

 

WEBSEITE: verein-spielbar.com
FACEBOOK: www.facebook.com/vereinspielbar

 

 

WIR VERLOSEN
2×2 Karten für „BÖSE FRAUEN“Anfang nächsten Jahres

(Termin wird noch bekannt gegeben!)

Füllt uns das Gewinnspielformular bis 30. Dezember 2018
mit dem Betreff „BÖSE FRAUEN“ aus.

Die Gewinner werden schriftlich verständigt!

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17. Dezember 2017

#17 SCHiCKER ADVENT: 1×2 Karten für „Gemischter Satz“

Thomas Malirsch, Fabian Hintzen, Duo Elli Bauer & Christine Teichmann und Moderator/Zauberkünstler/Kabarettist Michael Schiller laden zu einer Vorstellung der ganz besonderen Art ein. Gemischter Satz – Die Dinner & Comedy Show im Wiener Rathauskeller. SCHiCK Magazin verlost hinter Türchen Nummer 17 unseres SCHiCKen Adventskalenders 1×2 Karten für zwei famose Gewinner. 

Wer Comedy und Kulinarik in einzigartiger Atmosphäre verbinden möchte, ist im Wiener Rathauskeller richtig. Bei der Dinner & Comedy Show wird Unterhaltung und Wiener Küche vom Feinsten gekoppelt serviert.  Die Kabarettisten Thomas Malirsch, Fabian Hintzen und Elli Bauer & Christine Teichmann sowie Moderator Michael Schuller, welcher durch die Show führt, umranden ein exklusives 3-Gänge-Menü. Gute Unterhaltung und gutes Essen an einem Abend kombiniert – was will man mehr!
Lachen. Spaß, Unterhaltung und ein volles Bäuchlein stellen somit ein Erlebnis der ganz besonderen Art dar. SCHiCK Magazin verlost 1×2 SCHiCKe Karten.
Gemischter Satz – Die Dinner & Comedy Show im Wiener Rathauskeller
Termin: 21. Dezember 2017,
Beginn: 18:30 Uhr
Ort: Wiener Rathauskeller, Rathausplatz 1,

1010 Wien

TICKETS: oeticket.com
WEBSITE: dinner-comedy-show

 

(GEWINNSPIEL ABGELAUFEN)

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1×2 Karten
für „
Gemischter Satz – Die Dinner & Comedy Show
im Wiener Rathauskeller“
am 21. Dezember.

Füllt uns das Gewinnspielformular bis am 19. Dezember 2017 um Mitternacht
mit dem Betreff  „GEMISCHTER SATZ“ aus und erfüllt die Teilnahmebedingungen!

Die Gewinner werden telefonisch oder per Facebook-Nachricht verständigt!

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13. Dezember 2017

SCHiCK IM INTERVIEW mit [dunkelbunt]

Der Deutsche Ulf Lindemann aka [dunkelbunt] sprach mit den SCHiCK Redakteuren Suzan Aytekin, Alex Rauscher und Lukas Szydlowski über Musik, Gewürze, sein Konzert-Konzept „Akkorde im Mund“, neueste Pläne und vieles mehr.

SCHiCK: Hast du schon immer gewusst, dass du einmal Musik machen wirst?
[dunkelbunt]: Ich hab’s lange nicht gewusst aber ich hab’s schon immer gefühlt. Ich hab das früher nicht so zugelassen, weißt du. Es war nicht so gesellschaftsfähig. In der Familie haben wir schon sehr viel musiziert. Es war aber von meinen Eltern nicht so geplant, dass der Sohn Musiker wird, weil es ja eher eine brotlose Kunst ist. Aber inzwischen lebe ich sehr gut davon.
Ich hab immer schon gerne technisch etwas mit Holz oder Metall gemacht. Ich wollte entweder Umwelttechnik und Maschinenbau studieren, und so in die Richtung gehen, Ulf Lindemann rettet die Welt, mit alternativen Energieformen. Oder eben, nein damals gab es kein oder … was ich damals bei den Castortransporten in Gorleben erlebt habe, vor 20 oder 22 Jahren, da habe ich gesehen, Wie die deutsche Staatsgewalt 30.000 Polizisten für 5000 Demonstranten geschickt hat. Und das hat mir so zu denken gegeben, dass es total schwer ist die Energiewende herbeizuführen. Ich war natürlich total frustriert und es hat sich parallel dazu total viel für mich in der Musik getan. Ich habe mich vom Klavier weg in Richtung elektronische Musik entwickelt. Und dann ging es recht steil nach oben.

SCHiCK: Was macht ein talentierter deutscher Musiker in Wien?
[dunkelbunt]: Es ist immer so wenn man woanders hingeht dann inspiriert einen  das andere. Die Österreicher gehen vielleicht nach Deutschland oder egal wohin. Und die Deutschen gehen nach Österreich oder egal wohin. Das ist denke ich mal das Wichtige, dass du woanders hingehst.
Da öffnest du dich viel mehr und du bist vielleicht ein unbeschriebenes Blatt. Ich hab den Bezug zu Wien weil ich früher öfters mit der Familie hier war. Ich hab Verwandte in Österreich dadurch bin ich fast jedes Jahr hier gewesen aber eher im Westen. Und dann sind wir immer mit dem Fahrrad von Passau nach Wien gefahren mit der Familie. Und mit der Klasse war ich auch in Wien. Mit den Eltern warst noch so ganz unschuldig, da war ich klein, aber mit der Klasse, da haben wir dann schon so Jungle, Kruder und Dorfmeister und solche Geschichten gehört. Sind oben in den Weinbergen gelegen und haben gechillt. Und das hat sich vom Flair her sehr gut angefühlt. Deshalb war der erste Gedanke mal nach Wien zu gehen und dann bin ich hier eigentlich hängen geblieben, weil es hier so angenehm war und mich so inspiriert hat, bei dem was ich damals machte. Dann war ich sehr viel unterwegs also ich war eigentlich kaum in Wien, es war so eine Art Headquater. Deshalb kann man eigentlich man nicht sagen, dass es immer Wien hat sein müssen, aber es ist schon die Mischung die meine Musik ausmacht, war schon in Wien entscheidend, vor allem für das Balkanische. Weniger für den Swing weil den bringe ich noch von zu Hause mit, vom Klavier und so.

SCHiCK: Woher kommt eigentlich deine Affinität zur Musik aus dem Balkan?
[dunkelbunt]: Durch Wien! Was habe ich damals gehört, Radio Orange das war der erste Sender auf den ich gestoßen bin und da haben sie viel solche Sachen gespielt. Oder einfach durch die Bevölkerung von Wien, da einfach viele Leute aus exjugoslawischen Staaten kommen. Ich war erst zwei Wochen hier und hatte schon meine erste balkanische Musik CD in der Hand. Zuerst habe ich das in die mexikanische Schublade mit dem ganzen Trompetenzeug gepackt, bis man mich aufklärte dass es sich um serbische Musik handelt. Und dann habe ich das gar einfach gleich eingebaut weil das so gut gepasst hat auch von der Instrumentierung her, wenig basslastig gewesen. Für die ganzen früheren Drum’n’Bass-Sachen, es hat sich gut gefügt, wie auch der Oldschool-Swing, weil durch die Aufnahmequalität aus den 20ern hat es keinen Bass, kein Schlagzeug gegeben hat. Wobei ich dem Bereich weniger gesamplet, sondern selbst aufgenommen habe. Aber ja, es hat mich einfach fasziniert, weil neue Klangfarben, Neue Taktarten, ich hab’s auch einfach nicht erfassen können. Die erste Hälfte vom Konzert war ich verdattert und die zweite am Shaken.

SCHiCK: Was können sich die Fans am 15.12 erwarten im WUK?
[dunkelbunt]: Also da präsentiere ich drei meiner Seiten. Das eine ist diese Gewürz-Geschichte „Akkorde im Mund“, was so ein sehr präsentes Hobby von mir ist. Durch das tägliche Essen oder auch durchs tägliche Musizieren, weil es ist eigentlich wie musizieren nur mit anderen Zutaten. Du kannst komplett Harmonien, Disharmonien und auch zeitliche Verläufe erschaffen. Ich hab über die letzten Jahre sehr viele Analogien gesehen, dass man eben z.B. über den Mahlgrad der Gewürze, kannst du das Tempo bestimmen, in dem du die Gewürze zu dir nimmst. Wenn es gemahlen ist, ist es überall sofort in der Nase. Wenn es angestoßen ist, dann beißt du vielleicht nur fünf mal drauf während einer Mahlzeit. Und wenn es ganz ist und du vielleicht nur wenig dazugegeben hast, beißt vielleicht nur einer von vier Leuten hinein. So kann man das Tempo bestimmen und komponieren. Ich hab zu allen Alben und bei allen Releases immer, von der Thematik, was für mich ähnliches in auch Gewürzen produziert. Also einmal dieses kulinarische. Es bekommen auch alle beim Konzert am Anfang mal was zum Essen. So kleine Häppchen mit diesen Akkorden im Mund. Und das andere ist eben dass ich ein DJ Set spiele, als Warm-Up. Um den Leuten einzuheizen. Und dann spielen wir eben mit der Band. Was ist daran speziell? Wir singen inzwischen in 15 verschiedenen Sprachen, das ist mir immer sehr wichtig zu sagen. Das sagt mehr als irgendeine Stilbeschreibung und ist ein besseres Statement.

 

SCHiCK: Was ist als Nächstes geplant? Hast du schon Pläne für demnächst?
[dunkelbunt]: Ja also zum Beispiel in diesem Raum werde ich genau hier an diesem Set-up, dass du siehst, Musiker einladen aus Wien und Durchreisende. Wir jammen hier unten und es wird Video-Veröffentlichungen geben auf eingängigen Plattformen. Im Studio nebenan bastle ich an 30 Nummern rum, aber ich habe nicht diesen Druck jetzt unbedingt etwas veröffentlichen zu müssen. Ich hab wie man so schön sagt, meine Saat gesäht, von der ich sehr gut leben kann. Und ich versuche auch nicht zu viel zu machen. Ich habe auch andere Verpflichtungen mit drei Kids. Wir reisen sehr viel, nehmen uns Auszeiten, wir haben zum Beispiel auf Hawaii gelebt. Letztes Jahr war ich eben auf Tour in Australien und in Costa Rica. Nächstes Jahr geht’s nach Indien, habe dort 2 Auftritte, bin da noch gerade am konzipieren. Ja also ich bin so schwanger vom Kreativen her, dass ich garnicht weiß wo zuerst anfangen, beziehungsweise ich stresse mich nicht, sondern genieße das Jetzt und das künstlerische Sein.

SCHiCK: Gibt es einen aktuellen Ohrwurm den du hast?
[dunkelbunt]: Also ich hab mich im diesem Jahr sehr viel mit afrikanischer Musik beschäftigt und habe auf Spotify so eine ultimative Liste erstellt. Lass mich mal schauen … Ghana Baby zum Beispiel! Aber meine Ohrwürmer sind meistens Kontinent bezogen.

SCHiCK: Da dein Hobby ja Gewürze sind, wird es irgendwann einmal ein Gewürz-Buch von dir geben?
[dunkelbunt]: Ja, also es ist in Arbeit. Sagen wir mal so wenn die Kids nicht da wären hätte ich das schon umgesetzt. Aber ich habe auch schon viele Fotos mit Gewürzen auf Tasten, Instrumenten oder Lautsprecher, der das so in die Luft hebt, gemacht. Und es sind auch Noten drin und teilweise sind die Noten mit Gewürzen gesetzt. Also das ist so eine Art Artwork. Da werde ich diese Gewürzmischungen, die ich mir ausdenke, präsentieren mit Rezeptvorschlägen. Meine Mission ist es den Leuten die Angst vom Würzen und Kochen zu nehmen. Weil du bist was du isst.

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WEBSITE:
www.dunkelbunt.org

FACEBOOK:
www.facebook.com/monsieur.dunkelbunt

YOUTUBE:
www.youtube.com/user/morgenlandstreicher

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WIR VERLOSEN
3x Vinyl Alben + Gewürzmischungen

Füllt uns das Gewinnspielformular bis am 15. Jänner 2017 um Mitternacht.
mit dem Betreff  „DUNKELBUNT“ aus und erfüllt die Teilnahmebedingungen!

Die Gewinner werden telefonisch oder per Facebook-Nachricht verständigt!

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