KONZERT

SNOOP DOGG – GROSSER MANN MIT KLEINEM AUFTRITT

Von Erwin Eren Alawi | 23. Juli 2015

IM RAHMEN DER „BEAT THE FISH DELUXE“-TOUR BESUCHTE DER HIPHOP-VETERAN WIEN. ES WAR EINES SEINER SELTENEN GASTSPIELE, WELCHES AUFGRUND SEINER KÜRZE IN ERINNERUNG BLEIBEN WIRD.

Dieses Mal durfte niemand Geringerer als Snoop Dogg am 22.07.2015 die Bühne der Arena Wien stürmen und mit seiner Anwesenheit das Areal füllen. Zur Unterstützung für einen schönen musikalischen Abend wurde das Programm noch zusätzlich mit NORA MAZU & KAYO + NEBENZIMMER SESSIONS, Zugezogen Maskulin und dem talentierten Aachener MoTrip bestückt.

Die eher unbekannten Vorgruppen leisteten ihre gewohnt gute Arbeit, nämlich das langsame Aufwärmen des Publikums für den Hauptact.

Aufgrund der Hitze war die Stimmung dennoch eher zurückhaltend und energiesparend. Um die Laune der Zuseher zu bessern, gab MoTrip einige Stücke seines aktuellen Nr.1 – Albums „MAMA“ zum Besten. Der junge Mann, dem man die Zukunft im Rap-Geschäft Deutschlands voraussagt und der live sonst sehr überzeugend ist, schaffte es an diesem Abend nicht ganz, das Wiener Publikum mitzureißen.

Die Hitze ließ die knapp 3000 Fans unruhig und ungeduldig auf den US-Rapstar warten. So konnte man die große Erleichterung spüren, als sich endlich P.I.M.P. Snoop Dogg auf die Bühne begab und so der Veranstaltung das Finale verlieh. Mit seinem neuesten Projekt, nämlich sein Album „BUSH“, welches er gemeinsam mit Sänger und Produzent Pharrell Williams erschuf, kam die Westcoast-Legend nach Wien angereist. Viel gezeigt hat er im Endeffekt von seinem neuen Kunststück nicht wirklich. Er spielte bis auf seine erste Single „Peches ’n‘ Cream“ feat. Charlie Wilson keine weiteren Lieder.

Stattdessen merkte man, dass Mr. Doggy Dogg sein Konzertprogramm mit all möglichen Hits und Best-of seinerseits bestückt hatte.

Mit Einstands-Hit „Who Am I (What’s My Name?)“ ließ er gleich klarstellen, wer der Star im Hause ist. Auch wenn er bei Produktionen wie Katy Perry’s California Gurls und mit 50 Cent’s „P.I.M.P.“ den Gastpart übernahm, ging die Menge zu den Hits laut jubelnd ab.

Während er Stücke wie „Hypnotize“ und „Drop It Like It’s Hot“ rappte, rief er zwischendurch hin und wieder “Austria motherfucking yes” Richtung Publikum. Die Atmosphäre während seines Auftritts war cool und lässig, er zog ab und zu an seinem Blunt und ließ seinen Blick über die Menschenmenge gleiten.

Noch wurde „Ain’t No Party Like a Snoop Dogg Party“ vom US-Künstler und seiner Anhängerschaft lauthals gerappt und gesungen, endete ein Lied später dann doch die Party ohne Zugabe und mit Snoop’s folgenden letzten Worten: “Smoke as much weed as you can”.

Im Großen und Ganzen war es ein mitreißender und spannender Abend, und obwohl der Auftritt von ihm mit knappen 50 Minuten kurz ausfiel, wird er positiv in Erinnerung bleiben.

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