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28. Oktober 2019

SCHiCK IM INTERVIEW MIT ERKAN & STEFAN

Es waren einmal … ein Komikerduo der ganz speziellen Art namens Erkan und Stefan. Über ein Jahrzehnt waren sie wie vom Erdboden verschluckt – doch nun sind sie aus ihrer megalangen Schaffenspause zurück im Rampenlicht. Auf den Bühnen des deutschsprachigen Raumes wollen die Kunstfiguren aus Bayern ihr Publikum in alter Oberchecker-Manier begeistern.
SCHiCK Magazin Chefredakteurin Suzan Aytekin bat die beiden Joggiganzugsverfechter und Soziolektiker zum sportlichen Interview.


Nachdem sie – zur Freude ihrer wahrhaftigen Fans und zum Leidwesen ihrer Kritiker – ihren 12-jährigen Selbstfindungstrip beendet haben, schlüpfen die beiden deutschen Schauspieler John Friedmann und Florian Simbeck nun wieder in die Rolle ihres Lebens: Erkan Maria Moosleitner und Stefan Lust feiern ihr Comeback und gehen auf Tour. Immerhin: sie sind die Superstars des Milleniums und Kreateure zahlreicher Wortschöpfungen à la „brontal“ und „Dönertier“. Drei Kinofilme, 26 Folgen Headnut TV auf dem Privatsender ProSieben, eine repräsentative Diskographie mit Chartplatzierungen inklusive – das kann nicht jeder studierte Architekt (Friedmann alias Erkan) und Jurist (Simbeck alias Stefan) von sich behaupten. Die „krasse“ Karriere wird von den mittlerweile 48-jährigen Entertainern am 1.11. definitiv prollend und prollig im Globe Wien fortgesetzt.

SCHiCK: Erkan und Stefan – sagt, wo ward ihr eigentlich all die Jahre?
ERKAN: Also ich war kurz in Krassnojarsk, weil mir der Name gefallen hat, aber kann ich nicht empfehlen. Urlaubsmäßig völlig überschätzt. 

SCHiCK: Njet?
ERKAN: (lacht) Njet! Krassnojarsk njet! Dann war ich bisschen Miami, da war ich Callboy.
STEFAN: Ich war viel auf Playstation, war voll im Network drin. Und ich hab ein asoziales Jahr hingelegt, das war mir auch wichtig. Ja und ich hab trainiert halt, Oberarm viel.
ERKAN: Sieht man nicht, gell. Er hat so trainiert, dass man es nicht sieht.

Manfred Cobyn

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Tja – das ist ja die Kunst, die Dinge teilweise so zu machen, dass man es nicht mitbekommt, aber es trotzdem existiert, oder?!
STEFAN: Total ja. Ich geh total ungern ins Fitnessstudio, die Leute schauen beim Trainieren zu, deswegen habe ich mir ein paar Fitnessstudios gekauft, wo ich dann alleine da abhängen kann.
ERKAN: Und ich hab auch jahrelang diese Eiswürfeln gemacht. Irgendeiner muss sie ja rausschneiden, diese Würfeln. Aber da habe ich einen Trick: du schüttest einfach in die Form Wasser rein. Und sonst hab ich gemacht dies-das-Adidas.

SCHICK: Ihr habt euch angeblich in der U-Bahn, also in den Öffis kennengelernt. Wie genau kann man sich diese Begegnung im öffentlichen Raum, in öffentlichen Verkehrsmitteln so vorstellen?
ERKAN: Wegen Verkehr oder so? Also wir haben keinen Verkehr gehabt im Verkehrsmittel, sondern es ging eigentlich damals mit U-Bahn-Surfen – eine noch angesehene Sportart, die man viel gemacht hat. Man überlegt wer surft da jetzt welche U-Bahn usw. Also wenn zwei Platzhirschen wohin kommen und der eine sagt: da hab ich schon hingepinkelt.
STEFAN: Sagen wir so: die eine U-Bahn ist in die Richtung gefahren, da bin ich dran gehangen, er ist in die andere Richtung gefahren und dann haben wir uns halt getroffen.
ERKAN: (Lacht) In der Mitte.

SCHiCK: Habt ihr euch wirklich in den Öffis kennengelernt?
STEFAN: Außerhalb!
ERKAN: Außerhalb. Ja, über Freunde. Öffis? Das heißt bei uns ÖPNV. Aber Öffis find ich viel cooler.

SCHiCK: Wir sagen in Österreich bzw. Wien „Öffis“.
STEFAN: Öffis …
ERKAN: Öffis find ich viel cooler.

SCHiCK: Ö Doppel-F, I, S.
ERKAN: Wofür steht das dann? Öffentliche Fi … 

SCHiCK: Ja, den Rest könnt ihr euch ausdenken.
Alle lachen

SCHiCK: Seid ihr auch im eigenen Familien,- und Freundeskreis die Entertainer. Erwartet man von euch, dass ihr stets für Schenkelklopfer sorgt?
STEFAN: Sagen wir mal so: wir sind halt schon immer lustig unterwegs gewesen und haben Spaß gemacht. Und wie du es letztendlich auch sagst, ja, wir sind diejenigen im Freundeskreis, die immer für die Lacher auch gut waren.

SCHiCK: War das immer schon so? Bereits im Kindergarten?
STEFAN: Weißt du was das für ein Wort ist, das ich total hasse? Das ist Klassenclown  wenn du das schreibst, dann weiß ich wo du wohnst, dann komm ich vorbei. (lacht)
ERKAN: Stefan wollte immer Bunnies anmachen und wurde dabei immer ausgelacht. Also es war nicht immer freiwillig, dass die Leute gelacht haben. 

Manfred Cobyn

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Aber könnt ihr denn auch ernst sein? Es ist ja doch alles Show.
ERKAN: Also z.B.: Ja, wir haben im Programm einen Punkt, wo wir über Tinder sprechen und dann sagen die Bunnies, dass sie an was ernstem interessiert sind und dann erkläre ich, dass ich auch an was ernstem interessiert bin. Weil Ficken ist was ernstes.
STEFAN: Was gibt es ernsteres als Ficken? (lacht)
ERKAN: (total ernst) Ja genau. Was gibt es ernsteres als Ficken? Ich meine: Ist bumsen auf einmal lustig? Nein, ich will halt nicht ausgelacht werden nach einem One-Night-Stand.
STEFAN: Comedy coitus. (lacht sich noch immer kaputt) Das ist nicht so das Konzept.

SCHiCK: Über was könnt ihr persönlich so lachen?
ERKAN: Es gibt ja verschiedenes Lachen  Lachen wo du aus dem Herzen raus lachst und wo du jemanden auslachen tust. Also ich finde DJ Trumpy  den DJ von Amerika  da muss ich schon über seine Frisur einmal lachen und über den Mund, den er immer so macht „Tschutschu“ …
STEFAN: Der Typ ist völlig crazy über den kann man schon lachen.
ERKAN: Und sonst muss ich über den Stefan viel lachen. 

SCHiCK: Und wenn ihr nicht Erkan und Stefan seid?
STEFAN: Dann lachen wir über Erkan und Stefan. (lacht)
ERKAN: Ja, was halt in der Welt so abgeht! Die Welt ist verrückt und crazy …
STEFAN: … Crazy, ja! Ich sag nur „Ibiza-Gate“ ey.
ERKAN: Ich wollte es gerade sagen! Ich finde es halt z.B. lustig, wenn so Regierungen stürzen, nur weil einer Kurztrip nach Ibiza macht …

SCHiCK: Was sind humoristische No-Gos für euch? Gibt es Tabuthemen, wo ihr sagt: nein, darüber machen wir keine Scherze und darüber lachen wir auch nicht?
ERKAN: Ja – sagen wir Religion ist so ein Minenfeld. 

SCHiCK: Tatsächlich?
ERKAN: Ja, das ist immer so kompliziert und da will man keinen auf den Fuß treten. Da haben wir einfach Respekt. Vor Religion haben wir generell Respekt und wir machen Attitude-Comedy und Respekt-Comedy. Bei uns gibt es keine political respectness, aber respektvolle …
STEFAN: Ja Mann, respektvolle Krassness.
ERKAN: Korrektness.
STEFAN: Korrektness. Ja, respektvolle Korrektness. Ja, weißt eh, manche Sachen sind halt nicht lustig, weißt du.
ERKAN: Wir machen immer Witze, weißt Du, es ist einfach wenn jemand schon auf dem Boden liegt – dann auf den zu treten ist einfach immer unfair. Also bei uns immer über der Gürtellinie mit Respekt  das ist uns immer ganz wichtig.
STEFAN: Niemand der schwächer ist.

SCHiCK: Also die bleiben dann verschont von euch?
ERKAN: Ja!
STEFAN: „Punching up“ ist das Zauberwort.

SCHiCK: Wie fremd ist euch Fremdschämen?
ERKAN: Nicht so sehr. Das ist so ein Überlebensprinzip bei uns.
Beide lachen

SCHiCK: Und wenn ihr so Hartz4-TV-mäßige Dinge seht, denkt ihr euch „Oh mein Gott“ Oder ist das Material, also guter Stoff, den ihr im Endeffekt verwerten könnt und euch auch inspiriert?
ERKAN: Fremdschämen  ja es gibt schon so Typen, ja also …
STEFAN: Sagen wir mal so: dieses Hartz4-TV und Leute, die darüber lachen, das hat es die letzten 12 Jahre gegeben und wir sind zurück gekommen um zu sagen: Hey, Comedy kann noch mehr!
ERKAN: Ja, ich meine Comedy kann noch mehr Fremdschämen, als jetzt dieser 95-jährige Lugner, der sich irgendwelche Tittenmodels holt, die denken du bist noch einmal im Jahr im Mittelpunkt  das ist auch so ein Fremdschämen.

SCHiCK: Wer waren eure Inspirationen und Vorbilder? Z.B. jemand wie Louis de Funès?
ERKAN: Absolut! Gutes Beispiel! Ich fand den immer cool, hab ich als Kind schon voll darüber gelacht und dann auch Dick & Doof fand immer cool. Und Tom & Jerry …
STEFAN: Wir sind halt ein Comedyduo, das gibt es auch ziemlich selten.
ERKAN: Waldorf & Statler fand ich auch cool. Also immer so Zweiercouples, die Scheiß machen. Also Louie de Funès find ich auf jeden Fall cool. Und Bud Spencer und Terence Hill. 

SCHiCK: Ihr seid ja ein unzertrennliches Duo  schon einmal an eine Solokarriere gedacht? Also nur Erkan und nur Stefan? War das zumindest als Hirngespinst da?
STEFAN: Erkan und Stefan funktioniert nur als Paar. Wenn du was Solo machst, dann ohne das Outfit.
ERKAN: Ja, genau! Also Erkan alleine – das funktioniert schon nicht im Schlafzimmer.
Alle lachen
ERKAN: Aber nicht, dass wir zusammen das gleiche Schlafzimmer haben. 

Manfred Cobyn

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Seht ihr Mentalitätsunterschiede im Humor bei diversen Kulturkreisen? Deutschland-Österreich beispielsweise?
ERKAN: Ja, ich würde gar nicht so Deutschland und Österreich so trennen, sondern eher so Süddeutschland südliches Deutschland und ja Österreich z.B. ist sich teilweise näher, als jetzt wir in Süddeutschland und Hamburg oder sowas. Also da gibts schon mehr Überschneidungen. Du hast im süddeutschen Raum so ein bisschen Ironie und Schmäh und in Berlin ist halt tendenziell alles bisschen härter.

SCHiCK: Also kann man von einem Gefälle à la Nord-Süd und Ost-West reden?
STEFAN: Eher Süd-Nord-Gefälle. Also wir im Süden haben alle einen besseren Humor als im Norden.
ERKAN: Reich-Arm-Gefälle. 

SCHiCK: Also wirklich mehr Süd und Nord als Ost und West?
ERKAN + STEFAN: (gleichzeitig) Ja!
STEFAN: Wir fühlen uns halt viel wohler bei euch.
ERKAN: Wir haben schon einmal eine Österreich-Tournee gemacht mit euch vor 12 Jahren – Österreich und auch unsere Filme, die sind immer super gelaufen. Die Österreicher haben einfach generell mehr Hang zu Humor und Ironie. Ich weiß auch nicht warum – vielleicht, weil man in Österreich schon früher mehr gelacht hat und Ironie mit Ironie sich weitergekämpft hat und nicht so preußisch ist, verstehst du was ich meine?

SCHiCK: Welcher Witz über Österreicher fällt euch jetzt ad hoc ein und welcher Österreicher-Witz, also österreichische Witz sozusagen?
STEFAN: Witz über Österreicher  voll krass ey …
ERKAN: Einen coolen Witz über Österreich fand ich z.B. mit: ein Innenminister, der Kickl heißt.
Beide lachen
ERKAN: Ein Schläger, der voll daneben schießt hey …
STEFAN: Oder dass Aldi bei euch Hofer heißt, fand ich auch voll lustig.

SCHiCK: Im übrigen: der Pressesprecher vom Hofer heißt Höferl.
STEFAN: Ah das ist lustig, ja. Ich fand es interessant, dass bei eurer Präsidentschaftsstichwahl  bin ich in Österreich gewesen  habe ich einen Lastwagen gesehen, da stand hinten drauf „Ich bin ein Hofer-Anhänger“. Da dachte ich mir: voll krass ey, die positionieren sich schon, oder?
ERKAN: Ich finds voll krass, wie er schon gesagt hat, euer Hofer der heißt bei uns halt Aldi und ist halt ein Diskont.
STEFAN: Habt ihr auch einen Hofer-Nord und Hofer-Süd?

SCHiCK: Nein. Wir haben nur Hofer.
ERKAN: Und sag mal – die Österreicherwitze über Deutsche, sagen wir mal so: oft sind wir Witz genug, wenn wir nach Österreich kommen. (lacht) Wenn wir quasi im Volloutfit und Elektrobike den Berg hochfahren. Also wir zuerst  Ich, Ich, Ich …
STEFAN: Die peinlichen Deutschen, ja genau  in ihrem Tschibo-Partnerlook und dann mit Skistecken den Berg hochspazieren. Hey, Deutsche sind auch schon krasspeinlich, wie sie die Landschaft perforieren.
ERKAN: Aber wir haben noch nie Die und Die und Die gemacht. Natürlich gibt es so Überbegriffe und Schubladen. Also es gibt krasse Checker jetzt westlich von Salzburg und es gibt krasse Checker auch östlich von Salzburg, weiß du was ich meine? Es gibt halt Checker und Nichtchecker!

SCHiCK: Du bist ja in Bad Tölz im Endeffekt aufgewachsen, mit 6 Jahren hin  das ist ja sehr sehr nah an der österreichischen Grenze.
STEFAN: Echt?
ERKAN: Absolut!
STEFAN: Hat auch schon ein Ö drin.

SCHiCK: Auch das  stimmt.
ERKAN: Ölz. 

SCHiCK: Wo der Bulle von Tölz herkommt.
ERKAN: Korrekt!

SCHiCK: War der auch dein Vorbild?
ERKAN: Nee! Ich bin da wirklich großgeworden – das war cool und quasi schon gleich fremdsprachig aufgewachsen, also zwischen hochdeutsch, bayrisch und österreichisch, tirolerisch und wienerisch. 

SCHiCK: Warst Du auch Skifahren bei uns in Österreich?
ERKAN: Absolut! Ich war in Salzburg mal Skifahren und auch in Vorarlberg und sowas. Und halt auf der Playstation meistens – da kannst du überall Skifahren. 

SCHiCK: Aber geboren bist du ja in Frankfurt.
ERKAN: Ja, korrekt. Also der John Friedmann ist da geboren. Der Typ, den ich gespielt habe 12 Jahre.

SCHiCK: Wie kommt man als Hesse, als in Frankfurt geborener dann plötzlich mit sechs Jahren nach Bayern?
ERKAN: Der John Friedmann war halt Flüchtling, der ist halt von Frankfurt nach Bad Tölz geflüchtet  das ist die Legende von dem Typen. 

Manfred Cobyn, Erkan und Stefan

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Was ist die tatsächliche Geschichte dahinter?
ERKAN: Der wollte einfach näher an Österreich dran sein. Ich war sechs Jahre alt und in ein Bunny in Wien verliebt.
Alle lachen

SCHiCK: Hat sich das Publikum im letzten Jahrzehnt verändert? Merkt ihr dies eventuell an der Reaktion eurer Zuhörer und Zuschauer?
STEFAN: Sagen wir mal so – es gibt so Momente, wo das Publikum halt voll leise wird, weil sie denken: oh da darf ich jetzt nicht lachen. Das Publikum ist verunsichert in letzter Zeit.

SCHiCK: Political Correctness als Stichwort.
STEFAN: Ja! Megakrass verunsichert. Wir denken uns, wenn wir überkorrekt wären, dann wären wir nicht Erkan und Stefan. Bei uns kann man lockermachen.
ERKAN: Deswegen sind wir wieder da. Es gibt viel zu viel korrekte Comedy. Bei uns lachst du dich einfach erstmal schlapp.
STEFAN: Das ist das Wichtigste.
ERKAN: Wir sind einfach krass. Es gab zu wenig krass. Es gab zu viel vorsichtig und kaum krass.
STEFAN: Ja bei uns kannst du über politisch inkorrekte Witze lachen, ohne dass sie böse sind. Auf jeden Fall ist es safe und macht Spaß. 

SCHiCK: Apropos Politik – Stefan du bist ja in der SPD aktiv.
STEFAN: Boah, oida, hey echt – Thema Fremdscham, oder?
Alle lachen
ERKAN: Das hat er nur gemacht, damit die SPD den Keller geht.
STEFAN: (lacht) Ja genau, ich hab sie voll runtergerissen …

SCHiCK: Wie haben die Genossen reagiert, als du dann dein politisches Interesse, deine politische Aktivität an den Tag gelegt hast?
STEFAN: Ja sagen wir mal so: ich meine, wenn du dich jetzt in deiner eigenen Region so bisschen engagierst, ja, da musst du ja irgendwohin gehen. Und ich sage mal so: zu den Rechten, das ist nicht so meine Heimat. Zu den Nur-Noch-Ökos und den linken Socialjustice-Warriors – ist auch nicht so mein Ding. Also hab ich mich halt cool in der Mitte wiedergefunden und dann hab ich die voll in den Boden runtergerissen. (lacht) 

SCHiCK: Ja, bergauf geht es ja nicht mit den Genossen …
STEFAN: Ja, das kannst du vergessen ey. 

SCHiCK: Ein Abwärtstrend ist ja sehr wohl zu verspüren.
STEFAN: Ich mach das ja nur ehrenamtlich. 

SCHiCK: Macht ja nichts – viele machen es ja ehrenamtlich. Aber ein Karrierist bist du nicht sozusagen, was mal die Partei angeht.
STEFAN: Null eigentlich. 

SCHiCK: Aber wie haben trotzdem die Leute reagiert? 2013 hast du ja dein tatsächliches Engagement begonnen.
STEFAN: Du die fanden es generell cool, dass sich da jemand engagiert und die haben vor allem gesagt „Maul aufreißen kann jeder“, weißt du. Aber es fehlen wirklich die Leute, die sagen, ich nehme mir Zeit und kümmere mich darum. Und ich stelle mich halt den Themen!
ERKAN: Stefan, so krasser Typ ey.
STEFAN: Krass gell. Deswegen hab ich auch den roten Tennisanzug an.

SCHiCK: Ahja, du bist also dem Couleur der Gesinnung treu geblieben. Zumindest heute. Im sozusagen roten Wien.
STEFAN: Erkan ist dafür blau. (lacht) Was ich zum Beispiel cool finde in Wien ist, dass es viel sozialen Wohnungsbau gibt.

SCHiCK: Sozialdemokratische Errungenschaft.
ERKAN: Und asozialen Wohnungsbau.
STEFAN: Asozialer Wohnungsbau? (lacht lauthals) Absolut Mann! Ja, da kann man schon was lernen, auf jeden Fall …

SCHiCK: AFD und all das gab es ja als ihr in den 90er Jahren aktiv ward und humoristisch begonnen habt, ja nicht.
STEFAN: Krass ja!
ERKAN: Es gab schon immer 20 % Arschlöcher!
STEFAN: Ja, die gibt es noch immer!
ERKAN: Das gab es immer, ja. Und wir als Erkan und Stefan haben schon immer gezeigt, wir waren unserer Zeit voraus. Ja, dass Respekt wichtig ist, dass zusammen krasssein und witzig sein witzig ist. Ja, und wir heben keinen Zeigefinger, aber wir waren immer schon die Zukunft. Es gab schon immer Leute, die in die Vergangenheit geguckt haben. Wir gucken nach vorne, das ist es bunt und farbig und nicht sowas braunes.
STEFAN: Genau!

Manfred Cobyn, Erkan und Stefan

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Hört ihr eigentlich Deutsch-Rap, sowohl die alten wie Kool Savas, Sammy Deluxe, wie auch die neuen à la Haftbefehl?
ERKAN: Die Neuen höre ich kaum. Ich finde das sind alles fette Looser, die können null rappen. Ich hab schon immer amerikanischen Rap gehört, der ist viel cooler. Und die Deutschen, die rappen immer, als hätten sie Kartoffeln im Hals.
STEFAN: Ja, ich hör das schon. (lacht)
ERKAN: Der Stefan hat voll Angst, dass er Deutschrapper dissen tut. (lacht)
STEFAN: Also ich muss sagen, ich feiere Eko Fresh seit vielen Jahren. Ich mag auch Cloud Rapper, ich mag z.B.: Miami Yacine und Rin ganz gerne. Money Boy fand ich lustig. Also ich muss schon sagen, ich habe diese Cloud Rapper gefeiert – auch diesen Hustensaft Jüngling und diese krassen Typen, weil es halt coole Characters waren, weißt du. Die haben sich nicht so ernst genommen. Also Money Boy „Dreh den Swag auf“ fand ich schon cool. Das ging so in unsere Richtung ein bisschen. 

SCHiCK: Hand aufs Herz oder in den Magen  Deutsche Küche oder türkisch bzw. orientalisch? Was mundet euch mehr?
STEFAN: Ich muss mal sagen: die Österreicher sind absolut die Kings der Verköstigung, ja. Ich liebe Kaiserschmarrn, ich liebe ein Wiener Schnitzel, ich mag den Apfelstrudel – ich find das voll gut.
ERKAN: Das war ja schon immer so – auch beim Essen, wie bei Sprache, wie auch bei anderen Teilen von Kultur, dass am besten die Mischung das macht … Wenn du überlegst: das Kipferl hat mein Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater – also als er vor Wien war – er hat die Wiener dazu inspiriert das Kipferl zu machen.
STEFAN: Das Krassont (Anm. d. Red.: Croissant) sozusagen.
ERKAN: Kennst du die Geschichte?

SCHiCK: Ja, ja – mit den Osmanen.
ERKAN: Jaja, so war das und so war das immer mit dem Essen, ja. Also bei K & K bei Krass- und Krassreich, kennst du das? Die haben ja dann auch viel aus den böhmischen Knödeln rübergezogen und so weiter. Und z.B. was bei uns Wiener Würsteln sind, sind bei euch Frankfurter Würstchen, verstehst du? Auch da funktioniert das nicht so mit Schubladen und Fingerzeigen. Auch beim Essen gilt: am Besten ist, wenn es sich gegenseitig bereichern tut.
STEFAN: Befruchten.
ERKAN: Zum Beispiel Currydöner.

SCHiCK: Und dieses Dönertier, das ist ja wirklich eure Erfindung – da gab es ja auch eine Franchisekette, die leider in Insolvenz gegangen sind …
STEFAN: Aber nicht von uns. (lacht)
ERKAN: Wir haben das vorher verkauft. Wir haben wirklich nur Import-Export gemacht. Wir müssen mal Wikipedia aktualisieren. (lacht)

SCHiCK: Hattet ihr schon mal große Streitereien, die eure Karriere fast in den Ruin getrieben hätten?
ERKAN: Absolut! Wenn wir früher immer zum Auftritt gefahren sind  und da gab es noch nicht so vertrauliches, zuverlässiges Navi  da hat der eine rechts abbiegen, der andere links abbiegen gesagt und ich bin geradeaus gefahren und ja, dann sind wir quasi mit Telefon geblitzt worden auf der Ampel.
STEFAN: Boah stimmt, Alter! Das war am Bodensee …
ERKAN: Voll krass! Wir haben uns früher oft gestritten über den Weg und die Richtung.
STEFAN: Aber jetzt gibt es Navis und so …

SCHiCK: Ihr seid ja wieder zurück nach 12 Jahren. Was sind eure Visionen und Missionen? Worauf dürfen sich unsere SCHiCK-LeserInnen freuen?
ERKAN: Die Leserinnen dürfen sich  wenn sie bei uns live auf die Bühne kommen – auf viel sportliche, sexuelle Eleganz, Body- und Wortspieltechnik freuen. Unsere krassen Themen sind …
STEFAN: Styling, auch Schminktipps. Erkan ist jetzt Influencer auf Instagram.
ERKAN: Ja genau!
STEFAN: … erzählt einiges.
ERKAN: Zum Thema Foodporn, auch Diättipps …
STEFAN: … Fitnesstipps. Ernährungstipps gibts.
ERKAN: Süperfood ich schlucke zusammen und erkläre auch, warum ich das tu.
STEFAN: Dann gehts auch viel um Umwelt auch. Die Thunberg kommt dran.
ERKAN: Wir erklären die „T“s.
STEFAN: Die großen „T“s: Tinder, Thunberg, Trump, Tesla.
ERKAN: Und Titten.

SCHiCK: Am 1.11. seid ihr hier, in diesen Räumlichkeiten im Globe Wien.
ERKAN: Cool, oder? Absolut fett. Wir freuen uns, sind total überwältigt von der krassen Location.
STEFAN: Das ist echt krass!
ERKAN: Wir waren schon immer Fans von Wien und früher auch schon mal hier zur Kinopromotion.
STEFAN: Da waren wir im Krassometer (Anm. d. Red.: Gasometer).
ERKAN: Und ich komm auch nach Wien, ich bin ja viel auf Tinder  kennst du bei Computerspielen da ist alles noch so grau. Das muss ich noch erobern!

SCHiCK: Nun gut, dann danke ich für das Gespräch!
ERKAN & STEFAN: Cool, danke dir Suzy!

WEBSITE: www.erkanstefan.de
FACEBOOK: www.facebook.com/ErkanStefan
INSTAGRAM: www.instagram.com/erkanstefanoffiziell
TWITTER: www.twitter.com/erkanundstefan
YOUTUBE: www.youtube.com/channel/ErkanStefan

 

[su_youtube url=“https://youtu.be/9tKzKdPE0FM“ width=“1420″ height=“600″]

 

WIR VERLOSEN
10×2 Karten für
„ERKAN & STEFAN LIVE“ am 01. November 2019 im Globe Wien

Füllt uns das Gewinnspielformular bis am 
mit dem Betreff  „ERKAN & STEFAN“ aus und erfüllt die Teilnahmebedingungen!

Die Gewinner werden schriftlich verständigt!

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Das SCHiCK-Magazin-Team wünscht viel Glück!

23. Januar 2018

„ALL THE LUCK IN THE WORLD“ & IHR 2. ALBUM

Filed under: KONZERT,KULTUR,LEBENSART,MUSIK,PARTY,VERANSTALTUNGEN,WIEN — Schlagwörter: , , , , , , , , — Schick @ 10:50

Am 23. Februar veröffentlichen „All The Luck In The World“ ihr zweites Album „A Blind Arcade“. Um den Release herum spielt die Band drei kostenlose Konzerte, zu denen wir euch gerne einladen wollen. Derweil sind die Tourtermine im April fast ausverkauft.

Der Indie-Folk der drei Iren Kelvin Barr, Neil Foot und Ben Connolly ist melancholisch und doch federleicht, ihr Sound organisch und detailverliebt. Ihre erste Single „Never“ wurde im Frühjahr 2012 komponiert und aufgenommen. Der Song erreichte auf der Videoplattform YouTube über 1,7 Millionen Klicks. Das Reiseinformationsportal „trivago“ setzte den Song für einen weltweit ausgestrahlten Fernsehspot ein. Bei drei kostenlosen Release-Shows in Deutschland stellt die Band ihre neuen Stücke vor.

All The Luck In The World – Free „A Blind Arcade“ Release-Shows

22.02. Berlin, Baumhaus Bar
23.02. Hamburg, Raum
24.02. Rees, Haldern Pop Bar

Im April steht dann die richtige Tour zum Album an. In London wurde bereits ein Zusatzkonzert angekündigt, auch in der Heimat Dublin musste das Trio bereits in eine größere Halle umziehen. Viele der Shows in Deutschland sind ebenfalls bereits fast ausverkauft. Alle Termine findet ihr unten.

Bisher hat die Band zwei Singles aus dem neuen Album veröffentlicht. Bei den Musikvideos zu „Landmarks“ und „Golden October“ führte die Band jeweils selbst Regie.

„Landmarks“ (official music video)
[su_youtube url=“https://www.youtube.com/watch?v=uQk-Ohgm2hE“ width=“1420″ height=“600″] [/su_youtube]

„Golden October“ (official music video)
[su_youtube url=“https://www.youtube.com/watch?v=W1osIRGcLJw“ width=“1420″ height=“600″] [/su_youtube]

TOUR:
All The Luck In The World – Live 2018

08.04. – Köln, Artheater
09.04. – CH – Zürich, Eldorado
10.04. München, Feierwerk / Orangehouse
11.04. – AT – Wien, Flux
13.04. Berlin, Badehause
14.04. Hamburg, Molotow
16.04. – UK – London, The Islington (ausverkauft)
17.04. – UK – London, The Islingtion (Zusatzshow)
19.04. – IRL – Dublin, Workman’s (hochverlegt)

FACEBOOK:
www.facebook.com/alltheluckintheworld

WIR VERLOSEN
2×2 Karten
für den 11.04.2018 im Fluc, Wien

Füllt uns das Gewinnspielformular bis am 07.04 2018 um Mitternacht
mit dem Betreff  „ALL THE LUCK IN THE WORLD“ aus und erfüllt die Teilnahmebedingungen!

Die Gewinner werden telefonisch oder per Facebook-Nachricht verständigt!

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24. Dezember 2017

#24 SCHiCKER ADVENT: 3 GUTSCHEINE FÜRS „LUDWIG VAN“

Drei Sterne im À la carte, zwei Gabeln im Falstaff, eine Haube im Gault-Millau sowie „Aufsteiger des Jahres“ im Wirtshausführer – Auszeichnungen, die die meisten Gastronomen nie, viele erst nach einigen Jahren erreichen.

Für das Ludwig Van dauerte es gerade mal ein paar Monate. Wie der große Komponist und Namensgeber ist das exzellente Restaurant im Herzen Wiens eine deutsch-österreichische Erfolgsgeschichte.

Als Ludwig Van-Chef Oliver Jauk 1993 von Mönchengladbach nach Wien übersiedelte, war es in erster Linie die Leidenschaft für die Theaterbühne und –wissenschaften, die ihn vom Flachland an die Donau zog. Zur Erinnerung: zu dieser Zeit war auch das österreichische Heiligtum der Bühnenkunst – das Burgtheater – fest in der Hand eines Deutschen, nämlich Claus Peymann. Angesichts des notorisch angespannten Verhältnisses der beiden Nachbarländer nicht unproblematisch. Ebenso wie die oft gravierenden Auffassungsunterschiede hinsichtlich Küche und Keller.

Fast Forward zehn Jahre. Nach ein paar Theater-Inszenierungen und einer beginnenden Karriere im Kunst- und Kultursponsoring hat die gemütliche Donaumetropole Jauk fest im Griff. Die Küche und Lebensart, aber vor allem der dörfliche Charakter der „Wödstodt“, wie er die vermeintliche Weltstadt mit über die Jahre zunehmend breiterem Wiener Dialekt nennt, hat das Nordlicht fest umklammert. Mit der Etablierung des bis heute erfolgreichen Palazzo mit Reinhard Gerer in Wien sammelt er wertvolle Erfahrung in der Gastronomie, die ihn bis zur Entwicklung des Konzepts rund um das Gschwandtner und letztlich dem äußerst gefragten Statt Heurigen motiviert. Längst hat er seinen Lebensmittelpunkt mit bezaubernder Frau, Hund und Kind dauerhaft in die Gumpendorfer Straße verlagert. Im unmittelbaren Grätzel rund um ein paar der wichtigsten Kulinarikstationen Wiens schließlich fügen sich die Puzzlesteine Ende 2016 wie von selbst zusammen.

Das Ludwig Van, ein kleines Restaurant in einem Haus in der Laimgrubengasse, einst einer der Wiener Wohnsitze des umtriebigen, großen Komponisten Beethoven, fällt ihm bei Spaziergängen auf. Die ehemalige Schlosserei der Familie Thurmeber, seit Ende der 80er ein gutbürgerliches Lokal unter Ernst Drescher, steht pensionsbedingt kurz vor der Schließung und dümpelt einer ungewissen Zukunft als Lager, Werkstatt oder Laden entgegen. Wenn das Lokal bestehen soll, muss ein Konzept her. Jauk beschließt, sich ab sofort voll in die Gastronomie zu stürzen, als Geschäftsführer und Mastermind gleichermaßen. Unberrückbare Eckpunkte der Gastronomie neu am traditionsreichen Standort: die bestehenden Öffnungszeiten, das Ambiente, die Wiener Küche.

Ums Eck betreibt die gebürtige Dortmunderin Nora Kreimeyer unter dem Künstlernamen „Mamsell“ schon geraume Zeit den äußerst gefragten Mittagstisch der St. Charles Alimentary, sie ist für ein ähnlich abwechslungsreiches Mittagskonzept im Ludwig Van gleich an Bord. Für den Abend kann Shootingstar Walter Leidenfrost aus dem Weinhaus Arlt samt seiner kongenialen Sous-Chefin Julia Pimingstorfer gewonnen werden. Nach den behutsamen und nötigen Renovierungen erstrahlt das Lokal mit dem heimeligen Charme in altem Glanz. Der Grundgedanke der hier zelebrierten Wiener Küche, neuinterpretiert im klassischen Rahmen, lässt sich schwer in Worte fassen.

Das formelhafte „Fine Dining“ ist ein Schlagwort, das hier ungern gehört wird. Wiewohl die Qualität von Speisen wie „Alte Kuh, geschmort, Sellerie“ in Kombination mit aufmerksamen und kompetenten Service erst durch den Bruch der hochqualitativen Zubereitung auf dem alten Goldrandteller ohne Tischtuch so richtig zur Geltung kommt. Begleitet von Weinen und Bieren, die Oliver Jauk gemeinsam mit Wein-Consultant Robert Stark persönlich kuratiert, ergibt sich ein äußerst ausgewogenes Bild klassischer Wiener Speisen und Getränke, die auf hohem Niveau komponiert und zubereitet werden. Die eingangs erwähnten Auszeichnungen kommen – speziell in einer Wein- und Gastronomiehochburg wie Wien – nicht von ungefähr. Zusammengefasst: Ein Beutewiener deutscher Herkunft, der gemeinsam mit einem Wiener Küchenchef und einer deutschen Mittagsköchin im ehemaligen Wiener Wohnsitz des großen deutsch/österreichischen Klassikers mit deutscher Gründlichkeit Wiener Küche neu interpretiert? Ja, das geht. Das ist 2018, das ist Europa, das ist Gastronomiefusion der besonderen Art.

Das Ambiente ist von Grund auf der ideale Rahmen für die durchwegs intensiven kulinarischen Genüsse im Ludwig Van. Schweres Holz, gravierte Glaslampenschirme und vor allem die warm spiegelnde Kupferschank schaffen exakt jenes Wiener Flair, das für die nötige Entschleunigung sorgt. Einen Tisch zu bekommen kann mitunter schwierig werden; sich am selben Tisch in Speise um Speise und Wein um Wein zu verlieren, kann aber auch schon einige Stunden dauern. Zeitlimit? Gibt es nicht. So gibt es nicht nur abends gerne wiederkehrende Gäste und Gesellschaften, sondern auch Mittagstisch-Stammgäste, die praktisch täglich kommen. Getränk, Kaffee und extra Stoffserviette wie immer, danke.

Das alles ist aber nicht nur der Verdienst von Oliver Jauk, sondern zu gleichen Teilen auch der Küche unter der Leitung jener Ausnahmetalente, die folglich bei Zusammenstellung der Speisen und Einkauf der Waren völlig freie Hand haben. Und: Service über alles. Die auf der Karte nur nüchtern angeführten Zutaten erblühen erst durch die Beschreibungen der äußerst heterogenen und offenen Servicemannschaft in der Vorstellungskraft der Gäste zu einer hohen Erwartungshaltung, die von der Küche punktgenau erfüllt wird.

Das Ludwig Van ist, frei von Hype, Boboismen und kurzlebigen Foodtrends, ein Restaurant für gehobene österreichische Küche, das unprätentiös klassische Speisen und Zutaten der Region zelebriert. Egal, ob man ein Fluchtachtel an der Bar oder ein sechsgängiges Menü genießt: so geht Wiener Küche im Jahr 2018. Rechtzeitig reservieren nicht vergessen!

WEBSITE:
www.ludwigvan.wien

FACEBOOK:
www.facebook.com/RestaurantLudwigvan

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3×30€ Gutscheine
fürs „LUDWIG VAN“

Füllt uns das Gewinnspielformular bis am 24. Dezember 2017 um Mitternacht mit dem Betreff  „LUDWIG VAN“ aus und erfüllt die Teilnahmebedingungen!

Die Gewinner werden telefonisch oder per Facebook-Nachricht verständigt!

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Das SCHiCK-Magazin-Team wünscht viel Glück!

5. Dezember 2017

XAVIER NAIDOO AUF TOUR IN WIEN

Das muss sich wohl jeder an diesem Abend gedacht haben. Xavier Naidoo beehrte Wien mit einem Aufgebot an alten und neuen Hits und hinterließ offene Münder und begeisterte Besucher. Ohne politische Aussagen kam, sang und spielte er nur der Musik zu Liebe. Damit beweist Herr Naidoo wieder einmal warum er seit über 20 Jahren einfach der beste deutsche Soulsänger ist. SCHiCK war Ohrenzeuge. 

Viele Kritiker werden sich wohl gedacht haben, dass Xavier Naidoo nichts mehr reissen kann. Vor allem in den letzten Jahren machte Naidoo mehr Schlagzeilen mit seinen Aussagen als seiner Musik. Doch wer diesen Mann unterschätzt, der hat die letzten 20 Jahren wohl verschlafen. Seine Stimme, sein Flair, sein Charme und sein Funke sprangen über wie ein Lauffeuer. Vor allem Österreich zu überzeugen ist wohl eine Meisterleistung. Ich war auf genug Konzerten, um sagen zu können, dass es ziemlich lange dauert bis sich aus dem „Na Seas, was is des scho wieder“ ein „Wow Wahnsinn, der geht voll ab“ entsteht.

Die Stadthalle ist gerammelt voll und alle warten sehnsüchtig auf den Star, der in den 90ern eine ganze Generation geprägt hat. Die Drehbühne ist direkt in der Mitte aufgebaut, damit auch jeder Xavier Naidoo von Vorne sehen kann. Gemeinsam mit Neil Palmer am Flügel und Alex Auer an der Gitarre betritt der Protagonist den Saal. Vorbei an den Fans, die seine Nähe nicht fassen können.

„Wo willst du hin..“ Gänsehaut breitet sich merklich im ganzen Saal aus. Der erste Song auf seiner Playlist ist einfach genial gewählt und überzeugt vom ersten Augenblick an.

Wer denkt, dass das ganze Konzert in Richtung alter Schmachtfetzen weiter geht, wird hier so richtig enttäuscht.  „Wir Haben Alles Gute Vor Uns,..Something may change for the worst,..“ ein Feuerwerk der Musikstile bahnt sich seinen Weg durch den Raum. In englischer Sprache schmettert er seinen Song runter und lässt dabei die Percussions und die spanische Gitarre zu den Stars des Abends werden. Da hallt auch schon das erste „XAVIER ICH LIEBE DICH“ durch die Halle, wobei sogar der Sänger schmunzeln muss. Um ehrlich zu sein, selbst ich konnte mich dabei fast nicht zurückhalten, um aufzustehen und laut mitzuklatschen. 

Ziemlich persönlich und ernst geht es weiter mit Geschichten über seine schwere Kindheit. Seiner Mutter hat er viel zu verdanken. Sie war immer für ihn in den letzten Jahren und Monaten da und natürlich auch in einer Zeit wo Gerichtsvollzieher an der Tagesordnung standen. „Mach dir keine Sorgen um mich/Schlimmer kann es nicht kommen/Mach dir keine Sorgen um mich/Einem, der nichts hat, wird auch nichts genommen,..“ 

Spätestens als Alex Auer die Gitarre solo heulen lässt, kann keiner mehr still sitzen. Zusätzlich darf der Gitarrist mit Xavier als Backgroundsänger „Lost Someone“ singen. Soul wie aus einer Soul/Jazzspelunke in New Orleans.

Apropos Soul, auch da hat Xavier Naidoo ein Ass im Ärmel. Der Soulvater Sam Cooke steuert dabei seinen song „A Change is gonna Come“ bei, den sogar Größen wie Beyonce schon performt haben. Grandios singt Xavier die Noten, als entstammt dieses Lied direkt aus seiner eigenen Feder.

Ziemlich ungewohnt war wohl auch für mich, dass Naidoo soviele englische Tracks parat hatte. Ich höre ihn doch lieber deutsche Lieder singen, da ist er einzigartig und dabei kann ihm keiner das Wasser reichen.

Irgendwann ab der Mitte des Konzertes, kommt Hochzeitsstimmung auf. Vieles erinnert an romantische Zweisamkeit und selbst der Künstler macht Witze darüber und meint „Du bist als Single hergekommen? Dann wirst du spätestens jetzt in romantische Stimmung kommen,..“ da dreht sich Frau doch gleich zum Sitznachbarn um und kann ein Gekicher nicht zurückzuhalten. Und wieder Geschrei von der jungen Frau hinter mir, die das ganze Konzert über Liebesnachrichten durch den Saal geschrien hat. Bitte sehr dieser Eintrag gilt nur dir.

Zusätzlich wird alles perfekt mit einer Lichtershow über der Bühne in Szene gesetzt. Ein Livevideo hält seine Performance auf der beweglichen Leinwand fest, damit auch die in der letzten Reihe seine Liebe zur Musik sehen und spüren können.

Acapella geht es mit „Stille“ aus seinem neuen Album „Für Dich weiter. Langsam kommen immer wieder die Instrumente dazu, die jedoch wahrlich nur Accessoires sind, denn seine Stimme ist die Hauptattraktion.

Gegen Ende des Konzertes, verabschiedet sich Naidoo von den Fans und sagt, dass es kein Problem sei, falls sie gehen möchten, denn sie verpassen eh nur noch mindestens 3 weitere Songs in der Zugabe. Unter Geschrei aus allen Ecken wird auch schon „Kleines Lied“ gespielt und zu guter Letzt „Dieser Weg“.

Religiöse Parolen oder politische Ausrutscher haben fast vollkommen gefehlt und Gast konnte sich einfach nur fallen lassen und eine grandiose Zeitreise erleben. Mich hat er auf jeden Fall begeistert und das nicht nur musikalisch, denn auch menschlich scheint er ein ziemlich leiwander Typ zu sein.

Du hast sein Konzert verpasst? Kein Problem wir haben seine Tourdaten. Hier noch mein absoluter Lieblingssong.

 

[su_youtube url=“https://youtu.be/5EvERosS9ec“ width=“1420″ height=“600″] [/su_youtube]

WEBSITE: www.xaviernaidoo.de
FACEBOOK: www.facebook.com/pg/XavierNaidoo
Veranstalter: www.livenation.de

TOURDATEN:

8. Dezember Köln
9. Dezember Hannover
11.Dezember Bremen
12. Dezember Kiel

19. Mai 2017

ENISSA AMANI: Eine Comedian zum Anfassen

Ein Jahr nach ihrem Österreich Debut im Theater Akzent durfte sich Wien erneut auf die hübsche Deutsch-Iranerin Enissa Amani freuen.  Alte und neue Elemente, weisser und schwarzer Humor waren wohl das Um und Auf eines nachdenklichen aber lustigen Abends im Globe Wien. Mit ihrem neuen Programm „MainBlick“  sorgte sie für viele Lacher und offene Münder. SCHiCK war dabei. 

Enissa Amani wird wohl vielen ein Dorn im Auge sein, denn diese Frau sagt was ihr durch den Kopf geht, ohne ein Blatt vor dem Mund zu nehmen. Ginge es nach der deutschen Boulevard Presse, wäre sie wohl schon lange mundtot gemacht worden. Doch Enissa wäre nicht Enissa, wenn sie nicht entgegen aller Normen und Vorschriften zielsicher ihren eigenen Weg gehen würde.

Alte Schmähs und neue Witze runden ihr Programm nach 4 Jahren in der Stand up Szene ab. Das Publikum, das letztes Jahr schon das Glück hatte Teil ihrer Show zu werden durfte sozusagen Jury sein und darüber urteilen, wie sich Amani entwickelt hat. Obwohl einiges aus ihrem Programm noch aus dem Alten stammt, gab es viele Lacher.

Politische Themen werden dieses Mal nur angeschnitten, jedoch nicht weiter vertieft. Ein Post mit den Worten Grüße aus Konstantinopel und die Freundschaft zu ihrer türkischen Nazi Freundin, von der sich Enissa aber politisch distanziert, sind nur einige kleine Tropfen auf dem heißen Pflaster.

Eine der lustigen Sketches war wohl meiner Meinung nach der Teil mit den Billigairlines. Da kriegt Gast zu seinem 6 Euro Flug noch ein „Spieschel offer“ (Special offer) beim Kauf eines 29 Euro Parfum Packages. Bildlich stell ich mir auch die Flugbegleiterin vor, die überfordert auf die Frage des Gastes welche Vodka Sorten sie haben, mit Gorbatschow antwortet.

Sexy, charmant, bodenständig und intelligent zeigt sich die Perserin mit den diesmal perfekt sitzenden Extensions auf der Bühne. Eine Runde im Saal und ca. 80% der Gäste starren auf ihren wohlgeformten Allerwertesten-Spieschel offer. Damit zeigt sie, dass Frau stolz ihre Rundungen zeigen muss, anstatt sie zu verstecken. Meine Unsicherheiten bezüglich des kommenden Sommers und einer perfekten Bikinifigur hat sie auf jeden Fall damit ausgelöscht. Der Blick meiner Begleitung sagte in diesem Fall mehr als tausend Worte. Auf die Frage woher ihr Kleid ist antwortet sie mit Piepsstimmchen: H & M, die sind so schnell weg , dass ich mir immer 4 Stück in allen Farben kaufe davon.

Schaut man sich die Jugend von heute an, würde man sich am liebsten an den Kopf greifen, die Beine in die Hände nehmen und davonlaufen. Falsche Schönheitsideale, unrealistische Zukunftsvorstellungen und ein Mangel an Wissbegierde sind das Produkt der gegenwärtigen Medienberieselung. Fragt man den Hipster von heute was sein Ziel, seine Träume oder seine Jobperspektiven für die Zukunft sind, sollte man sich nicht über die aussergewöhnlichen Antworten wundern, denn „Fly sein“ lautet die Devise. Das große Geld sollte mit dem Erfolg als Youtuber oder Blogger einfließen.

Der Teufelskreis scheint mit dem Wechsel an Idolen zusammenzuhängen. Bleibt die Frage, wo sind die Ghandis, Mutter Theresas, Einsteins, Martin Luther Kings oder Kants? Hätten diese die Welt auch hinter ihren Notebooks und Smart phones gerettet, wenn sie noch gelebt hätten?

Genau dieses Thema scheint wohl auch Enissa Amani am Herzen zu liegen. Provokant und furchtlos wird das angesprochen, das wohl in der Schublade „Tabu Themen in der Medienlandschaft“ eingesperrt wurde. Mit einer Prise Humor packt sie den Schlüssel aus und lässt ihr Publikum an ihren Recherchen teilhaben. Die Ahhh und Ohhhhs kommen diesmal nicht aufgrund ihrer politischen Aussagen, sondern der Kardashian-Familiengeschichte.

Die Einleitung zu diesem Thema macht ihr alt bekannter Gag zum Thema wie ihr Vater seinen Nachnamen buchstabiert. A wie Atheist, M wie Marx, A wie das A in Marx, N wie Nietzsche und I wie Immanuel Kant. Das Letztere könnte zu Verwirrungen führen, da dieser Name auch für den Buchstaben E wie Emmanuel Kant benutzt wird. Bleiben wir beim Wort Atheist. Selbstbewusst, erklärt Amani, dass sie sich selbst keiner Religion zuschreibt, sind alle dasselbe. Chanukka steht genauso auf ihrer Liste, wie Eyd oder Weihnachten. Ob Moschee, Kirche oder Synagoge überall war sie schon drin.

Glauben heisst nicht, sich an Dogmen und Normen zu halten, glauben heisst an eine höhere Macht zu glauben und zu spüren was richtig oder falsch ist. Jede Religion hat seine schönen und schlechten Seiten bzw. eine Vergangenheit. Karma – ein mächtiges Wort, dass jedem ein Begriff ist. Unser Tun ist wie ein Boomerang, der weit weg fliegen kann, zerstörerisch sein kann, jedoch auch wieder zurück fliegt. Es kann dir in die Arme fliegen aber dir auch in den Rücken schießen.

In Form einer Diashow, werden Karma bzw. die Plagen der Neuzeit, wie im alten Testament erwähnt, am Leben der Kardashians demonstriert. O.J Simpson, der Footballspieler, der unter Anklage stand seine Ehefrau umgebracht zu haben,  wurde von keinem geringeren als Anwalt Robert Kardashian rausgehauen. Ein Mörder auf freiem Fuß und er hatte es am Gewissen. Hier beginnt die Geschichte von Karma, unserem kleinen Companion. Denn aus seinen Kindern wurden nach seinem Tod alle „Huren“, die Plagen. Angefangen von der Ältesten, zum Stiefvater Bruce/Belinda Jenner bis hin zur Stripper-Frau des Sohnes Robert Kardashian Junior. Alles Recherche, nichts gelogen, kann alles im Internet nachgelesen werden.

Bevor jetzt alle Feministinnen oder Frauenaktivistinnen anfangen über diese Aussage auszurasten. Enissas Message hinter diesem Teil ihres Programms ist meiner Meinung nach kein Angriff auf die Freiheiten einer Frau, sondern auf die der falschen Ideale, die den Mädchen und sogar Jungs vermittelt werden. So viel Geld fließt in dieser Glamour Welt rein und raus und nur ein kleiner Teil kommt Charity zu Gute. Das Ziel: Die Welt zu Fashion/Beauty addicts zu machen.

Ein ernstes Thema, Ihr Blick, verpackt in Witze, lässt das Publikum mit offenen Mündern stehen. Damit verabschiedet sich die Ausnahmekünstlerin und verschwindet hinter der Bühne, doch nicht für lange.
Süss und genauso bodenständig, wie am ersten Tag umarmt sie ihre Fans in Form eines Meet and Greets am Ende ihrer Show, hat ein nettes Wort für jeden übrig und flirtet sogar mit dem einen oder anderen. Auch SCHiCK durfte sie wieder in die Arme schliessen und sich über eine Fortsetzung von Amini trifft Amani freuen. Seid gespannt, denn auch ein Interview ist in Planung. Für diejenigen, die sie verpasst haben, haben wir hier ihre Tourdaten.

 

ENISSA AMANI – „MAINBLICK“

TOURDATEN:

08. Juni 2017 Musik- und Kongresshalle Lübeck/ Lübeck
09. Juni 2017 Kieler Schloss/ Kiel
17. Juni 2017 Bamberger Konzert- und Kongresshalle/ Bamberg
18. Juni 2017 Heinrich-Lader-Halle/ Erlangen
22. September 2017 Theater Spirgarten/ Zürich
23. September 2017 Rhypark/ Basel
13. Oktober 2017 Alter Schlachthof / Dresden
14. Oktober 2017 Haus Auensee/ Leipzig
25. Oktober 2017 E-Werk/ Köln
01. November 2017 Columbiahalle/ Berlin
02. November 2017 Swiss Life Hall / Hannover
11. November 2017 Pier 2/ Bremen
12. November 2017 Barclaycard Arena/ Hamburg
17. November 2017 Westfalenhalle 3A/ Dortmund
18. November 2017 Theater am Marientor/ Duisburg
25. November 2017 Kongress am Park/ Augsburg
26. November 2017 Theaterhaus (am Pragsattel)/ Stuttgart
01. Dezember 2017 Stadthalle am Schloss – Kirchner Saal/Aschaffenburg
02. Dezember 2017 Jahrhunderthalle Frankfurt/ Frankfurt
03. Dezember 2017 Congress Centrum Würzburg/ Würzburg
12. Dezember 2017 Festhalle Harmonie Heilbronn/ Heilbronn
13. Dezember 2017 Rhein-Mosel-Halle/ Koblenz

WEBSITE: www.enissaamani.de
FACEBOOK: facebook/enissa.amani
INSTAGRAM: www.instagram.com/enissa_amani

17. Mai 2017

AZAD erreicht NXTLVL

Azad erreicht The Next Level. Die deutsche Hip Hop Szene hat den Bozz auf dem Schirm. Das Label heißt immer noch Boss Music und der Sound ist immer noch von der gleichen Intensivität geprägt.

Welche sind die 2 auffallendsten Eigenschaften von Azad als Musiker? Seine beeindruckend tiefe Stimme und sein übertrieben genialer Flow. Er als Person steht seit Jahren als Symbol und Vorbild für Streetrap. Harte Sounds und Worte, die persönliche Geschichten erzählen, sind die Muster, die seine Musik auszeichnen. Er erzählte stets vom Leben auf der Straße und vom Durchsetzungsvermögen, welches eine der wichtigsten Eigenschaften im Leben ist. Er war einer der ersten und einer der prägendsten Rapper in Deutschland, die dazu beigetragen haben, dass Rap in unserer Heimatsprache eine Stimme bekommt.

Bereits 5 Jahre mussten seine Fans warten, bis der Bozz letztes Jahr das Album Leben 2 herausbrachte. Damit konnte er wieder erneut auf sich aufmerksam machen und der Szene mit Streetrap einheizen. Nachdem Azad nun für Stimmung gesorgt hat, müssen die Fans dieses Mal nicht mehr lange warten, denn bereits dieses Jahr erscheint sein neues Album „NXTLVL„.

Falls es einige noch nicht wussten, hat sich Azad mit seinem langjährigen Freund und Kollegen Kool Savas wieder versöhnt. Eine missglückte und fehlinterpretierte Kommunikation führte überhaupt dazu, dass die beiden Künstler einige Jahre getrennte Wege gingen. Wir freuen uns, dass die Sache endlich bereinigt und aus dem Weg geräumt wurde. Nun präsentieren der Bozz und der King of Rap eine neue Single. Azad und Kool Savas performen hier den Song Endgegner.

[su_youtube url=“https://youtu.be/qC8HqHUVNFE“ width=“1420″ height=“600″] [/su_youtube]

NXTLVL wird am 21. Juli 2017 erscheinen und die gleichnamige Tour wird Österreich, Deutschland und Schweiz erfassen.

Am 14.09.2017 wird uns Azad in Wien beehren und im Flex ein Konzert geben. Wer von euch dabei sein will, sollte sich schnell die Tickets sichern, um die deutsche Raplegende Live zu sehen.

AZAD NXTLVL TOUR 2017
Donnerstag, 14. September 2017
Einlass: 19:00 Uhr
FLEX
Augartenbrücke 1, 1010 Wien

WEBSITE LOCATION: www.flex.at
WEBSITE TICKETS: www.eventim.de
WEBSITE KÜNSTLER: www.azad.de
FACEBOOK: www.facebook.com/azadoffiziell

14. Mai 2017

ENISSA AMANI & ihr „MainBlick“

Enissa Amani, die deutsch-persische Schnellsprecherin und Comedy Queen beehrt mit ihrem zweiten Programm „MAINBLICK“ am 18. und 19. Mai Österreich gleich bei zwei Terminen. Sexy und frech verzaubert sie Wien und Salzburg mit ihrem Scharfsinn und Zuckerblick. SCHiCK freut sich auf ein Wiedersehen mit der intelligenten Schönheit. 

In Teheran geboren, nach Deutschland ausgewandert und in einer sozialistisch geprägten Familie aufgewachsen gilt sie als „die Perserstimme“ Deutschlands. 1985 floh die Familie aufrund ihrer politischen Gesinnung aus dem Iran nach Frankfurt am Main. Als Tochter einer Ärztin und eines Literaten schien auch sie den Weg einer Akademikerin zu wählen. Sie studierte Jura,  brach aber nach bestandener Zwischenprüfung ab, um Literatur zu studieren, und lebt seit 2006 in Köln.

Gestartet hat ihre Karriere als Kolumnistin ihres eigenen Blogs. Schließlich entschied sie sich 2013 für Stand-up-Comedy auf offenen Bühnen, und kurze Zeit später folgten bereits Auftritte bei TV total, Night Wash, Satire Gipfel und Stand Up Migranten. Innerhalb eines Jahres ergriff Enissa die Bühnen und TV-Studios des deutschsprachigen Raumes wie ein Lauffeuer. Im März 2016 moderierte die einzigartige orientalische Schönheit, die zu ihren zahlreichen kosmetischen Operationen an Körper und Gesicht steht, mit Studio Amani ihre erste eigene Late Night Comedy-Sendung auf ProSieben. In den ersten Folgen thematisierte die Perserin unter anderem die Themen Migration, Rassismus, Vorurteile, Social Media Angewohnheiten, schlechte Werbespots, Tweets und alte Internetfotos. Aktuell hat sie auf ProSieben ihre eigene Sketch- Comedy Show „nissa – Geschichten aus dem Leben“. In vier Folgen werden hier Geschichten aus ihrem Leben erzählt und dabei lässt sich unter anderem von Sabine Vita therapieren.

Nach dem großen Erfolg ihres Comedy Debuts „Zwischen Chanel und Che Guevara“ kommt die charmante Iranerin mit ihrem neuen Programm „MainBlick“ zurück nach Wien. Sexy, frech, intelligent, zum totlachen und Pferdestehlen zeigt sie ihrem Publikum, dass in ihr mehr steckt als nur ein Püppchengesicht. Da kann Schnellsprecherin Lorelei von den „Gilmore Girls“ einpacken. Was läuft in der Welt schief und bringt sie uns diesmal wieder zum „Ooooh machen“? Diese Frage und noch zahlreiche mehr beantwortet sie uns mit ihrer großen Klappe und ihrer scharfen Zunge diesmal sogar bei gleich zwei Österreich-Terminen. Langsamversteher und Langweiler sind da von der Show ausgeschlossen.

SCHiCK-Magazin freut sich auf ein Wiedersehen, denn nun heisst es wieder Amini trifft Amani.

[su_youtube url=“https://youtu.be/IbB_XQS5w5U“ width=“1420″ height=“600″] [/su_youtube]

ENISSA AMANI – „MAINBLICK“

18. Mai 2017
19:30 Uhr
Wien, Globe Wien – Marx-Halle, Studio 2
&
19. Mai 2017, 20:00 Uhr
Salzburg, Republic

WEBSITE: www.enissaamani.de
FACEBOOK: facebook/enissa.amani
WEBSITE LOCATION: www.globe.wien

WIR VERLOSEN
5×2 Tickets für  „Enissa Amani – „MainBlick“  im Globe Wien am 18. Mai 2017  und am 19. Mai in Salzburg Republic.

Füllt uns das Gewinnspielformular bis 16. Mai 2017
mit dem Betreff  „MAINBLICK“ und dem jeweiligen Wunschort aus und erfüllt die Teilnahmebedingungen!

Die Gewinner werden telefonisch oder per Facebook-Nachricht verständigt!

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12. Mai 2017

DIE TOTEN HOSEN: Eine Laune der Natur

Die Düsseldorfer Erfolgsband ist die Laune der Natur schlechthin. Die Toten Hosen erobern mit ihrem neuen Album wieder einmal die Chartspitze. Das aktuelle Werk ist das 10. Nummer 1 Album der Jungs, die mit „Tage wie diese“ einen Ohrwurm für Jahrzehnte geschaffen haben.

Ein kleiner Rückblick zeigt, dass sich die Band 1982 aus der deutschen Punkbewegung entwickelte. Was daraus werden würde, konnte zu Beginn sicher nicht jeder ahnen. Die Toten Hosen haben bis dato 16 Studioalben, 6 Konzertalben und 7 Kompilationen herausgebracht. Mit der neuen Scheibe „Laune der Natur“ haben sie das 10. Nummer 1 Album abgeliefert, mit dem sie die Albumcharts gestürmt und die Spitze für sich beansprucht haben.

Das Quintett pflegt den Kontakt zum Publikum und gibt bei Livekonzerten Vollgas. Im 9. Wiener Gemeindebezirk gab der Sänger Campino mit seinen „Hosen“ ein geheimes Wohnzimmerkonzert in einem Studentenwohnheim. Der private Auftritt konnte unter Berücksichtigung der üblichen Kriterien stattfinden. Auf der Homepage der Band konnte man sich im Laufe des letzten Jahres bewerben und sein Wohnzimmer oder Schlafzimmer, seine Küche oder Scheune, den Hobbyraum oder sonst irgendeine Räumlichkeit zur Verfügung stellen. Stadt oder Land spielte dabei keine Rolle, Hauptsache man hatte tolerante Nachbarn.

[su_youtube url=“https://youtu.be/PwzDFFH3CMk“ width=“1420″ height=“600″] [/su_youtube]

Die Kultband konnte ihre Fans mit Enthusiasmus hochziehen, egal in welcher Laune man davor versunken war. Das gelingt den Toten Hosen sogar 35 Jahre nach Gründung der Band. Das soll mal einer nachmachen. Wir haben hier für euch das aktuelle Nummer 1 Album im Überblick.

Am 5.5.2017 erscheint das heißbegehrte Album Laune der Natur und am Montag 5. Juni 2017 treten Die Toten Hosen am Rock in Vienna Festival auf.

DIE TOTEN HOSEN
ROCK IN VIENNA 2017
DONAUINSEL OPEN AIR

Montag, 05. Juni

Donauinsel Wien
U6 Station Neue Donau, 1210 Wien

WEBSITE FESTIVAL: www.rockinvienna.at
WEBSITE TICKETS: www.wien-ticket.at
WEBSITE BAND: www.dietotenhosen.de
FACEBOOK: www.facebook.com/dietotenhosen

LAUNE DER NATUR – TRACKLISTE:

1. Urknall
2. Alles mit nach Hause
3. Wannsee
4. Unter den Wolken
5. Pop & Politik
6. Laune der Natur
7. Energie
8. Alles passiert
9. Die Schöne und das Biest 0
10. Eine Handvoll Erde
11. Wie viele Jahre (Hasta La Muerte)
12. ICE nach Düsseldorf
13. Geisterhaus
14. Lass los
15. Kein Grund zur Traurigkeit
 

 

WIR VERLOSEN
3 CDs von DIE TOTEN HOSEN neustem Album „LAUNE DER NATUR“
Füllt uns das Gewinnspielformular bis 30. Mai 2017
mit dem Betreff  „TOTE HOSEN“ aus.

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2. Mai 2017

SAMY DELUXE & seine berühmten letzten Worte

Nach ausverkaufter Tour 2016, release seines neuesten Albums „Berühmte letzte Worte“ und grandiosem TV-Debüt bei „Sing Meinen Song“, durfte sich nun Wien auf den Deutschrapper Samy Deluxe einstellen. Zusammen mit einer großartigen Live Band und dem Echo-Preisträger Florian Weber am Piano bot er den Zuhörern ein unvergessliches Konzert in der Ottakringer Brauerei. Nostalgie Pur und SCHICK Magazin war vor Ort. 

Was wäre ein Konzert ohne eine geniale Vorband. In Samys Fall darf der junge Laurin Buser das Publikum mit seinen smoothen Raptönen auf den King vorbereiten. Eine chillige Stimmung breitet sich im Raum aus und die Köpfe schwingen zu den Melodien synchron nach rechts und links.

Endlich ist es soweit, Samy Deuschrap Deluxe betritt die Bühne. Die Aufregung ist riesig und zahlreiche Pfiffe begrüßen die Ikone einer ganzen Generation. Wer denkt, dass dort nur eine gewisse Altersgruppe an Ü30ern herrscht, irrt. Auch junge Teenager, die das Talent dieses Künstlers zu schätzen wissen, haben ihren Weg in die Halle gefunden. Alle lauschen den Tönen des  Großmeisters und die Worte lösen sich wie von selbst von ihren Zungen. Für viele scheint die Zeit hier stehengeblieben zu sein, es gibt nur noch ihre Mary Jane und die Musik, die sich in Mark und Blut treffen.

Schlechte Laune hat hier nichts verloren, denn seine Musik soll verbinden nicht trennen. Endlich kommt mein Favorit dran:

Mehr Zeit, Mehr Glück, Mehr Liebe
Mehr Fans, Mehr Fame, Mehr Ziele
Ich hab‘ schon viel, doch brauch‘ noch mehr
Ich will kein Haus am See, ich will ein Haus am Mehr
Mehr Platz, Mehr Mut, Mehr Freude
Mehr Schlaf, Mehr Ruhe, Mehr Träume
Ich hab‘ schon viel, doch brauch‘ noch mehr
Ich will kein Haus am See, ich will ein Haus am Mehr

Seine Lyrics treffen einen wie eh und je immer noch genau dort, wo es am meisten weh tut, in der Seele und mitten ins Herz. Sozialkritisch, zukuftslastig, antirassistisch und kein Aggrostyle, das sind wohl die Schlagwörter mit denen er in den Kampf geht. Mainstream Adé heißt die Devise oder um es mit seinen berühmten letzten Worten auszudrücken:

Samy says get the fuck up
Brauch keine Limo, ich fahr vor mit dem Klapprad
Weil ich diesen Promi-Scheiß satt hab
Mach Rapper platt mit nem Doppelreim, papp papp
Leute suchen Genialität, meine Aktien sind am Steigen so wie heute Jugendkriminalität
Alles nur wegen des Reimes. Der Moment wo sich das Klischee erfüllt
Wo das Opfer merkt, dass es der Täter ist
Poesie extrem codiert, ich bin so Anti, dass ich es mag wenn du dagegen bist
Ich brauch euren Zuspruch nich, seh kein‘ von euch wenn ich in meine Zukunft blick
Lieber keinen echten Freund als zehn falsche
Hört mir kurz zu wenn ich meine Rede halte.

Es gibt eben keinen wie ihn, aber viele Mimimis. Wie heisst es so schön 20 Jahre im Rapgame, das ist sein Résumé  und das beweist er wieder mal mehr als genug. Ja er wuchs auf in Hamburg und machte den Deutschrap zum A und O der Hip Hop Szene. Die Menge dreht durch, schreit und grölt die Texte mit und kann nicht genug kriegen. Nach sovielen Jahren im Business ist es sicher nicht einfach gewesen eine geeignete Setlist aufzustellen ohne, dass das Publikum auszuckt. Perfekt ausgewählte Titel, die neue und alte Hits beinhalten sind das Ergebnis einer gut durchdachten Bühnenshow.

Das Konzert ist fast vorüber, doch greift er nun in sein Archiv und liefert einen gottverdammten Mord an seinen Beats ? Endlich kommt der Song auf den wohl die Zuhörer den ganzen Abend gewartet haben. Mächtig dröhnen die Worte und bitten die Fans ihn aus seinem Alptraum aufzuwecken. Die Freude ist groß, keiner kann mehr ruhig stehen und plötzlich ist alles vorüber. Dankend verabschiedet sich der Künstler von seinen aufgewühlten Fans und verschwindet in den Schutz seiner Backstage.

Und wieder einmal, hat Samy Deluxe bewiesen wieviel Talent und Authentizität in ihm stecken. SCHiCK ist begeistert und hofft, dass es nicht seine letzten Worte waren. Wer ihn verpasst hat, hat im Sommer noch die Möglichkeit den Perfomanceartist live zu sehen. Wir haben die Tourdaten für euch.

TOURDATEN: 
 Tuttlingen, Burgruine Honberg, Honberg Sommer
  Rostock, IGA Park, Rostock Rockt
 Osnabrück, Schloss Osnabrück Schlossgarten, Schlossgarten Open Air
 Aschaffenburg, Volksfestplatz Aschaffenburg, 20. one race human Afrika Karibik Festival
 Dortmund, Westfalenpark, Beginner & Special Guests
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