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28. Oktober 2019

SCHiCK IM INTERVIEW MIT ERKAN & STEFAN

Es waren einmal … ein Komikerduo der ganz speziellen Art namens Erkan und Stefan. Über ein Jahrzehnt waren sie wie vom Erdboden verschluckt – doch nun sind sie aus ihrer megalangen Schaffenspause zurück im Rampenlicht. Auf den Bühnen des deutschsprachigen Raumes wollen die Kunstfiguren aus Bayern ihr Publikum in alter Oberchecker-Manier begeistern.
SCHiCK Magazin Chefredakteurin Suzan Aytekin bat die beiden Joggiganzugsverfechter und Soziolektiker zum sportlichen Interview.


Nachdem sie – zur Freude ihrer wahrhaftigen Fans und zum Leidwesen ihrer Kritiker – ihren 12-jährigen Selbstfindungstrip beendet haben, schlüpfen die beiden deutschen Schauspieler John Friedmann und Florian Simbeck nun wieder in die Rolle ihres Lebens: Erkan Maria Moosleitner und Stefan Lust feiern ihr Comeback und gehen auf Tour. Immerhin: sie sind die Superstars des Milleniums und Kreateure zahlreicher Wortschöpfungen à la „brontal“ und „Dönertier“. Drei Kinofilme, 26 Folgen Headnut TV auf dem Privatsender ProSieben, eine repräsentative Diskographie mit Chartplatzierungen inklusive – das kann nicht jeder studierte Architekt (Friedmann alias Erkan) und Jurist (Simbeck alias Stefan) von sich behaupten. Die „krasse“ Karriere wird von den mittlerweile 48-jährigen Entertainern am 1.11. definitiv prollend und prollig im Globe Wien fortgesetzt.

SCHiCK: Erkan und Stefan – sagt, wo ward ihr eigentlich all die Jahre?
ERKAN: Also ich war kurz in Krassnojarsk, weil mir der Name gefallen hat, aber kann ich nicht empfehlen. Urlaubsmäßig völlig überschätzt. 

SCHiCK: Njet?
ERKAN: (lacht) Njet! Krassnojarsk njet! Dann war ich bisschen Miami, da war ich Callboy.
STEFAN: Ich war viel auf Playstation, war voll im Network drin. Und ich hab ein asoziales Jahr hingelegt, das war mir auch wichtig. Ja und ich hab trainiert halt, Oberarm viel.
ERKAN: Sieht man nicht, gell. Er hat so trainiert, dass man es nicht sieht.

Manfred Cobyn

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Tja – das ist ja die Kunst, die Dinge teilweise so zu machen, dass man es nicht mitbekommt, aber es trotzdem existiert, oder?!
STEFAN: Total ja. Ich geh total ungern ins Fitnessstudio, die Leute schauen beim Trainieren zu, deswegen habe ich mir ein paar Fitnessstudios gekauft, wo ich dann alleine da abhängen kann.
ERKAN: Und ich hab auch jahrelang diese Eiswürfeln gemacht. Irgendeiner muss sie ja rausschneiden, diese Würfeln. Aber da habe ich einen Trick: du schüttest einfach in die Form Wasser rein. Und sonst hab ich gemacht dies-das-Adidas.

SCHICK: Ihr habt euch angeblich in der U-Bahn, also in den Öffis kennengelernt. Wie genau kann man sich diese Begegnung im öffentlichen Raum, in öffentlichen Verkehrsmitteln so vorstellen?
ERKAN: Wegen Verkehr oder so? Also wir haben keinen Verkehr gehabt im Verkehrsmittel, sondern es ging eigentlich damals mit U-Bahn-Surfen – eine noch angesehene Sportart, die man viel gemacht hat. Man überlegt wer surft da jetzt welche U-Bahn usw. Also wenn zwei Platzhirschen wohin kommen und der eine sagt: da hab ich schon hingepinkelt.
STEFAN: Sagen wir so: die eine U-Bahn ist in die Richtung gefahren, da bin ich dran gehangen, er ist in die andere Richtung gefahren und dann haben wir uns halt getroffen.
ERKAN: (Lacht) In der Mitte.

SCHiCK: Habt ihr euch wirklich in den Öffis kennengelernt?
STEFAN: Außerhalb!
ERKAN: Außerhalb. Ja, über Freunde. Öffis? Das heißt bei uns ÖPNV. Aber Öffis find ich viel cooler.

SCHiCK: Wir sagen in Österreich bzw. Wien „Öffis“.
STEFAN: Öffis …
ERKAN: Öffis find ich viel cooler.

SCHiCK: Ö Doppel-F, I, S.
ERKAN: Wofür steht das dann? Öffentliche Fi … 

SCHiCK: Ja, den Rest könnt ihr euch ausdenken.
Alle lachen

SCHiCK: Seid ihr auch im eigenen Familien,- und Freundeskreis die Entertainer. Erwartet man von euch, dass ihr stets für Schenkelklopfer sorgt?
STEFAN: Sagen wir mal so: wir sind halt schon immer lustig unterwegs gewesen und haben Spaß gemacht. Und wie du es letztendlich auch sagst, ja, wir sind diejenigen im Freundeskreis, die immer für die Lacher auch gut waren.

SCHiCK: War das immer schon so? Bereits im Kindergarten?
STEFAN: Weißt du was das für ein Wort ist, das ich total hasse? Das ist Klassenclown  wenn du das schreibst, dann weiß ich wo du wohnst, dann komm ich vorbei. (lacht)
ERKAN: Stefan wollte immer Bunnies anmachen und wurde dabei immer ausgelacht. Also es war nicht immer freiwillig, dass die Leute gelacht haben. 

Manfred Cobyn

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Aber könnt ihr denn auch ernst sein? Es ist ja doch alles Show.
ERKAN: Also z.B.: Ja, wir haben im Programm einen Punkt, wo wir über Tinder sprechen und dann sagen die Bunnies, dass sie an was ernstem interessiert sind und dann erkläre ich, dass ich auch an was ernstem interessiert bin. Weil Ficken ist was ernstes.
STEFAN: Was gibt es ernsteres als Ficken? (lacht)
ERKAN: (total ernst) Ja genau. Was gibt es ernsteres als Ficken? Ich meine: Ist bumsen auf einmal lustig? Nein, ich will halt nicht ausgelacht werden nach einem One-Night-Stand.
STEFAN: Comedy coitus. (lacht sich noch immer kaputt) Das ist nicht so das Konzept.

SCHiCK: Über was könnt ihr persönlich so lachen?
ERKAN: Es gibt ja verschiedenes Lachen  Lachen wo du aus dem Herzen raus lachst und wo du jemanden auslachen tust. Also ich finde DJ Trumpy  den DJ von Amerika  da muss ich schon über seine Frisur einmal lachen und über den Mund, den er immer so macht „Tschutschu“ …
STEFAN: Der Typ ist völlig crazy über den kann man schon lachen.
ERKAN: Und sonst muss ich über den Stefan viel lachen. 

SCHiCK: Und wenn ihr nicht Erkan und Stefan seid?
STEFAN: Dann lachen wir über Erkan und Stefan. (lacht)
ERKAN: Ja, was halt in der Welt so abgeht! Die Welt ist verrückt und crazy …
STEFAN: … Crazy, ja! Ich sag nur „Ibiza-Gate“ ey.
ERKAN: Ich wollte es gerade sagen! Ich finde es halt z.B. lustig, wenn so Regierungen stürzen, nur weil einer Kurztrip nach Ibiza macht …

SCHiCK: Was sind humoristische No-Gos für euch? Gibt es Tabuthemen, wo ihr sagt: nein, darüber machen wir keine Scherze und darüber lachen wir auch nicht?
ERKAN: Ja – sagen wir Religion ist so ein Minenfeld. 

SCHiCK: Tatsächlich?
ERKAN: Ja, das ist immer so kompliziert und da will man keinen auf den Fuß treten. Da haben wir einfach Respekt. Vor Religion haben wir generell Respekt und wir machen Attitude-Comedy und Respekt-Comedy. Bei uns gibt es keine political respectness, aber respektvolle …
STEFAN: Ja Mann, respektvolle Krassness.
ERKAN: Korrektness.
STEFAN: Korrektness. Ja, respektvolle Korrektness. Ja, weißt eh, manche Sachen sind halt nicht lustig, weißt du.
ERKAN: Wir machen immer Witze, weißt Du, es ist einfach wenn jemand schon auf dem Boden liegt – dann auf den zu treten ist einfach immer unfair. Also bei uns immer über der Gürtellinie mit Respekt  das ist uns immer ganz wichtig.
STEFAN: Niemand der schwächer ist.

SCHiCK: Also die bleiben dann verschont von euch?
ERKAN: Ja!
STEFAN: „Punching up“ ist das Zauberwort.

SCHiCK: Wie fremd ist euch Fremdschämen?
ERKAN: Nicht so sehr. Das ist so ein Überlebensprinzip bei uns.
Beide lachen

SCHiCK: Und wenn ihr so Hartz4-TV-mäßige Dinge seht, denkt ihr euch „Oh mein Gott“ Oder ist das Material, also guter Stoff, den ihr im Endeffekt verwerten könnt und euch auch inspiriert?
ERKAN: Fremdschämen  ja es gibt schon so Typen, ja also …
STEFAN: Sagen wir mal so: dieses Hartz4-TV und Leute, die darüber lachen, das hat es die letzten 12 Jahre gegeben und wir sind zurück gekommen um zu sagen: Hey, Comedy kann noch mehr!
ERKAN: Ja, ich meine Comedy kann noch mehr Fremdschämen, als jetzt dieser 95-jährige Lugner, der sich irgendwelche Tittenmodels holt, die denken du bist noch einmal im Jahr im Mittelpunkt  das ist auch so ein Fremdschämen.

SCHiCK: Wer waren eure Inspirationen und Vorbilder? Z.B. jemand wie Louis de Funès?
ERKAN: Absolut! Gutes Beispiel! Ich fand den immer cool, hab ich als Kind schon voll darüber gelacht und dann auch Dick & Doof fand immer cool. Und Tom & Jerry …
STEFAN: Wir sind halt ein Comedyduo, das gibt es auch ziemlich selten.
ERKAN: Waldorf & Statler fand ich auch cool. Also immer so Zweiercouples, die Scheiß machen. Also Louie de Funès find ich auf jeden Fall cool. Und Bud Spencer und Terence Hill. 

SCHiCK: Ihr seid ja ein unzertrennliches Duo  schon einmal an eine Solokarriere gedacht? Also nur Erkan und nur Stefan? War das zumindest als Hirngespinst da?
STEFAN: Erkan und Stefan funktioniert nur als Paar. Wenn du was Solo machst, dann ohne das Outfit.
ERKAN: Ja, genau! Also Erkan alleine – das funktioniert schon nicht im Schlafzimmer.
Alle lachen
ERKAN: Aber nicht, dass wir zusammen das gleiche Schlafzimmer haben. 

Manfred Cobyn

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Seht ihr Mentalitätsunterschiede im Humor bei diversen Kulturkreisen? Deutschland-Österreich beispielsweise?
ERKAN: Ja, ich würde gar nicht so Deutschland und Österreich so trennen, sondern eher so Süddeutschland südliches Deutschland und ja Österreich z.B. ist sich teilweise näher, als jetzt wir in Süddeutschland und Hamburg oder sowas. Also da gibts schon mehr Überschneidungen. Du hast im süddeutschen Raum so ein bisschen Ironie und Schmäh und in Berlin ist halt tendenziell alles bisschen härter.

SCHiCK: Also kann man von einem Gefälle à la Nord-Süd und Ost-West reden?
STEFAN: Eher Süd-Nord-Gefälle. Also wir im Süden haben alle einen besseren Humor als im Norden.
ERKAN: Reich-Arm-Gefälle. 

SCHiCK: Also wirklich mehr Süd und Nord als Ost und West?
ERKAN + STEFAN: (gleichzeitig) Ja!
STEFAN: Wir fühlen uns halt viel wohler bei euch.
ERKAN: Wir haben schon einmal eine Österreich-Tournee gemacht mit euch vor 12 Jahren – Österreich und auch unsere Filme, die sind immer super gelaufen. Die Österreicher haben einfach generell mehr Hang zu Humor und Ironie. Ich weiß auch nicht warum – vielleicht, weil man in Österreich schon früher mehr gelacht hat und Ironie mit Ironie sich weitergekämpft hat und nicht so preußisch ist, verstehst du was ich meine?

SCHiCK: Welcher Witz über Österreicher fällt euch jetzt ad hoc ein und welcher Österreicher-Witz, also österreichische Witz sozusagen?
STEFAN: Witz über Österreicher  voll krass ey …
ERKAN: Einen coolen Witz über Österreich fand ich z.B. mit: ein Innenminister, der Kickl heißt.
Beide lachen
ERKAN: Ein Schläger, der voll daneben schießt hey …
STEFAN: Oder dass Aldi bei euch Hofer heißt, fand ich auch voll lustig.

SCHiCK: Im übrigen: der Pressesprecher vom Hofer heißt Höferl.
STEFAN: Ah das ist lustig, ja. Ich fand es interessant, dass bei eurer Präsidentschaftsstichwahl  bin ich in Österreich gewesen  habe ich einen Lastwagen gesehen, da stand hinten drauf „Ich bin ein Hofer-Anhänger“. Da dachte ich mir: voll krass ey, die positionieren sich schon, oder?
ERKAN: Ich finds voll krass, wie er schon gesagt hat, euer Hofer der heißt bei uns halt Aldi und ist halt ein Diskont.
STEFAN: Habt ihr auch einen Hofer-Nord und Hofer-Süd?

SCHiCK: Nein. Wir haben nur Hofer.
ERKAN: Und sag mal – die Österreicherwitze über Deutsche, sagen wir mal so: oft sind wir Witz genug, wenn wir nach Österreich kommen. (lacht) Wenn wir quasi im Volloutfit und Elektrobike den Berg hochfahren. Also wir zuerst  Ich, Ich, Ich …
STEFAN: Die peinlichen Deutschen, ja genau  in ihrem Tschibo-Partnerlook und dann mit Skistecken den Berg hochspazieren. Hey, Deutsche sind auch schon krasspeinlich, wie sie die Landschaft perforieren.
ERKAN: Aber wir haben noch nie Die und Die und Die gemacht. Natürlich gibt es so Überbegriffe und Schubladen. Also es gibt krasse Checker jetzt westlich von Salzburg und es gibt krasse Checker auch östlich von Salzburg, weiß du was ich meine? Es gibt halt Checker und Nichtchecker!

SCHiCK: Du bist ja in Bad Tölz im Endeffekt aufgewachsen, mit 6 Jahren hin  das ist ja sehr sehr nah an der österreichischen Grenze.
STEFAN: Echt?
ERKAN: Absolut!
STEFAN: Hat auch schon ein Ö drin.

SCHiCK: Auch das  stimmt.
ERKAN: Ölz. 

SCHiCK: Wo der Bulle von Tölz herkommt.
ERKAN: Korrekt!

SCHiCK: War der auch dein Vorbild?
ERKAN: Nee! Ich bin da wirklich großgeworden – das war cool und quasi schon gleich fremdsprachig aufgewachsen, also zwischen hochdeutsch, bayrisch und österreichisch, tirolerisch und wienerisch. 

SCHiCK: Warst Du auch Skifahren bei uns in Österreich?
ERKAN: Absolut! Ich war in Salzburg mal Skifahren und auch in Vorarlberg und sowas. Und halt auf der Playstation meistens – da kannst du überall Skifahren. 

SCHiCK: Aber geboren bist du ja in Frankfurt.
ERKAN: Ja, korrekt. Also der John Friedmann ist da geboren. Der Typ, den ich gespielt habe 12 Jahre.

SCHiCK: Wie kommt man als Hesse, als in Frankfurt geborener dann plötzlich mit sechs Jahren nach Bayern?
ERKAN: Der John Friedmann war halt Flüchtling, der ist halt von Frankfurt nach Bad Tölz geflüchtet  das ist die Legende von dem Typen. 

Manfred Cobyn, Erkan und Stefan

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Was ist die tatsächliche Geschichte dahinter?
ERKAN: Der wollte einfach näher an Österreich dran sein. Ich war sechs Jahre alt und in ein Bunny in Wien verliebt.
Alle lachen

SCHiCK: Hat sich das Publikum im letzten Jahrzehnt verändert? Merkt ihr dies eventuell an der Reaktion eurer Zuhörer und Zuschauer?
STEFAN: Sagen wir mal so – es gibt so Momente, wo das Publikum halt voll leise wird, weil sie denken: oh da darf ich jetzt nicht lachen. Das Publikum ist verunsichert in letzter Zeit.

SCHiCK: Political Correctness als Stichwort.
STEFAN: Ja! Megakrass verunsichert. Wir denken uns, wenn wir überkorrekt wären, dann wären wir nicht Erkan und Stefan. Bei uns kann man lockermachen.
ERKAN: Deswegen sind wir wieder da. Es gibt viel zu viel korrekte Comedy. Bei uns lachst du dich einfach erstmal schlapp.
STEFAN: Das ist das Wichtigste.
ERKAN: Wir sind einfach krass. Es gab zu wenig krass. Es gab zu viel vorsichtig und kaum krass.
STEFAN: Ja bei uns kannst du über politisch inkorrekte Witze lachen, ohne dass sie böse sind. Auf jeden Fall ist es safe und macht Spaß. 

SCHiCK: Apropos Politik – Stefan du bist ja in der SPD aktiv.
STEFAN: Boah, oida, hey echt – Thema Fremdscham, oder?
Alle lachen
ERKAN: Das hat er nur gemacht, damit die SPD den Keller geht.
STEFAN: (lacht) Ja genau, ich hab sie voll runtergerissen …

SCHiCK: Wie haben die Genossen reagiert, als du dann dein politisches Interesse, deine politische Aktivität an den Tag gelegt hast?
STEFAN: Ja sagen wir mal so: ich meine, wenn du dich jetzt in deiner eigenen Region so bisschen engagierst, ja, da musst du ja irgendwohin gehen. Und ich sage mal so: zu den Rechten, das ist nicht so meine Heimat. Zu den Nur-Noch-Ökos und den linken Socialjustice-Warriors – ist auch nicht so mein Ding. Also hab ich mich halt cool in der Mitte wiedergefunden und dann hab ich die voll in den Boden runtergerissen. (lacht) 

SCHiCK: Ja, bergauf geht es ja nicht mit den Genossen …
STEFAN: Ja, das kannst du vergessen ey. 

SCHiCK: Ein Abwärtstrend ist ja sehr wohl zu verspüren.
STEFAN: Ich mach das ja nur ehrenamtlich. 

SCHiCK: Macht ja nichts – viele machen es ja ehrenamtlich. Aber ein Karrierist bist du nicht sozusagen, was mal die Partei angeht.
STEFAN: Null eigentlich. 

SCHiCK: Aber wie haben trotzdem die Leute reagiert? 2013 hast du ja dein tatsächliches Engagement begonnen.
STEFAN: Du die fanden es generell cool, dass sich da jemand engagiert und die haben vor allem gesagt „Maul aufreißen kann jeder“, weißt du. Aber es fehlen wirklich die Leute, die sagen, ich nehme mir Zeit und kümmere mich darum. Und ich stelle mich halt den Themen!
ERKAN: Stefan, so krasser Typ ey.
STEFAN: Krass gell. Deswegen hab ich auch den roten Tennisanzug an.

SCHiCK: Ahja, du bist also dem Couleur der Gesinnung treu geblieben. Zumindest heute. Im sozusagen roten Wien.
STEFAN: Erkan ist dafür blau. (lacht) Was ich zum Beispiel cool finde in Wien ist, dass es viel sozialen Wohnungsbau gibt.

SCHiCK: Sozialdemokratische Errungenschaft.
ERKAN: Und asozialen Wohnungsbau.
STEFAN: Asozialer Wohnungsbau? (lacht lauthals) Absolut Mann! Ja, da kann man schon was lernen, auf jeden Fall …

SCHiCK: AFD und all das gab es ja als ihr in den 90er Jahren aktiv ward und humoristisch begonnen habt, ja nicht.
STEFAN: Krass ja!
ERKAN: Es gab schon immer 20 % Arschlöcher!
STEFAN: Ja, die gibt es noch immer!
ERKAN: Das gab es immer, ja. Und wir als Erkan und Stefan haben schon immer gezeigt, wir waren unserer Zeit voraus. Ja, dass Respekt wichtig ist, dass zusammen krasssein und witzig sein witzig ist. Ja, und wir heben keinen Zeigefinger, aber wir waren immer schon die Zukunft. Es gab schon immer Leute, die in die Vergangenheit geguckt haben. Wir gucken nach vorne, das ist es bunt und farbig und nicht sowas braunes.
STEFAN: Genau!

Manfred Cobyn, Erkan und Stefan

© Manfred Cobyn

SCHiCK: Hört ihr eigentlich Deutsch-Rap, sowohl die alten wie Kool Savas, Sammy Deluxe, wie auch die neuen à la Haftbefehl?
ERKAN: Die Neuen höre ich kaum. Ich finde das sind alles fette Looser, die können null rappen. Ich hab schon immer amerikanischen Rap gehört, der ist viel cooler. Und die Deutschen, die rappen immer, als hätten sie Kartoffeln im Hals.
STEFAN: Ja, ich hör das schon. (lacht)
ERKAN: Der Stefan hat voll Angst, dass er Deutschrapper dissen tut. (lacht)
STEFAN: Also ich muss sagen, ich feiere Eko Fresh seit vielen Jahren. Ich mag auch Cloud Rapper, ich mag z.B.: Miami Yacine und Rin ganz gerne. Money Boy fand ich lustig. Also ich muss schon sagen, ich habe diese Cloud Rapper gefeiert – auch diesen Hustensaft Jüngling und diese krassen Typen, weil es halt coole Characters waren, weißt du. Die haben sich nicht so ernst genommen. Also Money Boy „Dreh den Swag auf“ fand ich schon cool. Das ging so in unsere Richtung ein bisschen. 

SCHiCK: Hand aufs Herz oder in den Magen  Deutsche Küche oder türkisch bzw. orientalisch? Was mundet euch mehr?
STEFAN: Ich muss mal sagen: die Österreicher sind absolut die Kings der Verköstigung, ja. Ich liebe Kaiserschmarrn, ich liebe ein Wiener Schnitzel, ich mag den Apfelstrudel – ich find das voll gut.
ERKAN: Das war ja schon immer so – auch beim Essen, wie bei Sprache, wie auch bei anderen Teilen von Kultur, dass am besten die Mischung das macht … Wenn du überlegst: das Kipferl hat mein Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater – also als er vor Wien war – er hat die Wiener dazu inspiriert das Kipferl zu machen.
STEFAN: Das Krassont (Anm. d. Red.: Croissant) sozusagen.
ERKAN: Kennst du die Geschichte?

SCHiCK: Ja, ja – mit den Osmanen.
ERKAN: Jaja, so war das und so war das immer mit dem Essen, ja. Also bei K & K bei Krass- und Krassreich, kennst du das? Die haben ja dann auch viel aus den böhmischen Knödeln rübergezogen und so weiter. Und z.B. was bei uns Wiener Würsteln sind, sind bei euch Frankfurter Würstchen, verstehst du? Auch da funktioniert das nicht so mit Schubladen und Fingerzeigen. Auch beim Essen gilt: am Besten ist, wenn es sich gegenseitig bereichern tut.
STEFAN: Befruchten.
ERKAN: Zum Beispiel Currydöner.

SCHiCK: Und dieses Dönertier, das ist ja wirklich eure Erfindung – da gab es ja auch eine Franchisekette, die leider in Insolvenz gegangen sind …
STEFAN: Aber nicht von uns. (lacht)
ERKAN: Wir haben das vorher verkauft. Wir haben wirklich nur Import-Export gemacht. Wir müssen mal Wikipedia aktualisieren. (lacht)

SCHiCK: Hattet ihr schon mal große Streitereien, die eure Karriere fast in den Ruin getrieben hätten?
ERKAN: Absolut! Wenn wir früher immer zum Auftritt gefahren sind  und da gab es noch nicht so vertrauliches, zuverlässiges Navi  da hat der eine rechts abbiegen, der andere links abbiegen gesagt und ich bin geradeaus gefahren und ja, dann sind wir quasi mit Telefon geblitzt worden auf der Ampel.
STEFAN: Boah stimmt, Alter! Das war am Bodensee …
ERKAN: Voll krass! Wir haben uns früher oft gestritten über den Weg und die Richtung.
STEFAN: Aber jetzt gibt es Navis und so …

SCHiCK: Ihr seid ja wieder zurück nach 12 Jahren. Was sind eure Visionen und Missionen? Worauf dürfen sich unsere SCHiCK-LeserInnen freuen?
ERKAN: Die Leserinnen dürfen sich  wenn sie bei uns live auf die Bühne kommen – auf viel sportliche, sexuelle Eleganz, Body- und Wortspieltechnik freuen. Unsere krassen Themen sind …
STEFAN: Styling, auch Schminktipps. Erkan ist jetzt Influencer auf Instagram.
ERKAN: Ja genau!
STEFAN: … erzählt einiges.
ERKAN: Zum Thema Foodporn, auch Diättipps …
STEFAN: … Fitnesstipps. Ernährungstipps gibts.
ERKAN: Süperfood ich schlucke zusammen und erkläre auch, warum ich das tu.
STEFAN: Dann gehts auch viel um Umwelt auch. Die Thunberg kommt dran.
ERKAN: Wir erklären die „T“s.
STEFAN: Die großen „T“s: Tinder, Thunberg, Trump, Tesla.
ERKAN: Und Titten.

SCHiCK: Am 1.11. seid ihr hier, in diesen Räumlichkeiten im Globe Wien.
ERKAN: Cool, oder? Absolut fett. Wir freuen uns, sind total überwältigt von der krassen Location.
STEFAN: Das ist echt krass!
ERKAN: Wir waren schon immer Fans von Wien und früher auch schon mal hier zur Kinopromotion.
STEFAN: Da waren wir im Krassometer (Anm. d. Red.: Gasometer).
ERKAN: Und ich komm auch nach Wien, ich bin ja viel auf Tinder  kennst du bei Computerspielen da ist alles noch so grau. Das muss ich noch erobern!

SCHiCK: Nun gut, dann danke ich für das Gespräch!
ERKAN & STEFAN: Cool, danke dir Suzy!

WEBSITE: www.erkanstefan.de
FACEBOOK: www.facebook.com/ErkanStefan
INSTAGRAM: www.instagram.com/erkanstefanoffiziell
TWITTER: www.twitter.com/erkanundstefan
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WIR VERLOSEN
10×2 Karten für
„ERKAN & STEFAN LIVE“ am 01. November 2019 im Globe Wien

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Die Gewinner werden schriftlich verständigt!

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22. Januar 2018

1×2 Karten für Frauen-Kabarett vom Feinsten

Filed under: BÜHNE,KULTUR,LEBENSART,THEATER,VERANSTALTUNGEN,WIEN — Schlagwörter: , , , , , , , , — Suzan Aytekin @ 20:14

Die Erfolgskomödie „Schönwettermenschen im Regen“ kommt wieder nach Wien. Am 25. Und 26. Februar ist das Frauen-Kabarett im Ateliertheater zu sehen. Das Schick-Magazin verlost 1×2 Karten.

Vor zwei Jahren hat die Komödie Premiere gefeiert. Nach einer erfolgreichen Bundesland-Tour gibt es Aufgrund der hohen Nachfrage wieder einige Termine in Wien: Ende Februar tauschen die TV-Journalistin Tina Goebel und die Schauspielerin Rita Hatzmann wieder die Rollen, die sie im wahren Leben spielen. Gemeinsam haben sie auf Basis realer Erlebnisse eine Komödie gebastelt, in der sie zwei Nachbarinnen spielen, die sich anfreunden.

Zum Inhalt: Die Journalistin Katharina, eine moderne Karrierefrau, bringt alles unter einen Hut: Im Job erfolgreich, jongliert sie auch das Familienleben, bei dem sie kaum auf die Unterstützung ihres Mannes Heino zählen kann. Da stolpert die chaotische Leila in ihr Leben. Die neue Nachbarin will sich eigentlich nur ein Nudelsieb ausborgen – sie braucht es allerdings nicht zum Kochen, sondern als Kostüm. Die junge Schauspielerin ist ständig auf der Jagd nach der Traumrolle.

Dies ist der Beginn einer nicht immer konfliktfreien aber amüsanten Frauenfreundschaft. Während sie sich gegenseitig bei ihren Erste-Welt-Problemen helfen, haben sie bei politischen Themen vollkommen unterschiedliche Meinungen. Wird daran die Freundschaft zerbrechen?

Unterstützt wird der Inhalt durch Songs mit neugeschriebenen, humoristischkritischen Texten, diese werden live zu Gitarre, Klavier und eigens erstellten Playbacks an besonders emotionalen Stellen des Stücks gesungen.

Der Abend ist kurzweilig und vergnüglich, wie auch die zahlreichen Pressestimmen bestätigen. So schreibt Joachim Lottmann beispielsweise in der TAZ: „Der Saal war überfüllt wie ein sizilianisches Kino kurz nach dem Krieg. Und die Stimmung war von der ersten Pointe an „Bombe“… die Leute kreischten vor Vergnügen und weinten echte Tränen bei den traurigen Stellen.“

Die Komödie ist jedoch nicht nur etwas für Frauen – auch die Männer haben bei den durchaus selbstkritischen Stellen einiges zu lachen. Und jeder erkennt sich in der einen oder Situation bestimmt wieder.

 

WIR VERLOSEN
1×2 Karten
für einen der drei Termine (freie Wahl)

So 25.2.2018 Beginn 16:00,
So 25.2.2018 Beginn 19:30,
Mo 26.2.2018 um 19:30

Ateliertheater Wien, Burggasse 71, 1070 Wien

Füllt uns das Gewinnspielformular bis am 23. Februar 2018 um Mitternacht
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19. Mai 2017

ENISSA AMANI: Eine Comedian zum Anfassen

Ein Jahr nach ihrem Österreich Debut im Theater Akzent durfte sich Wien erneut auf die hübsche Deutsch-Iranerin Enissa Amani freuen.  Alte und neue Elemente, weisser und schwarzer Humor waren wohl das Um und Auf eines nachdenklichen aber lustigen Abends im Globe Wien. Mit ihrem neuen Programm „MainBlick“  sorgte sie für viele Lacher und offene Münder. SCHiCK war dabei. 

Enissa Amani wird wohl vielen ein Dorn im Auge sein, denn diese Frau sagt was ihr durch den Kopf geht, ohne ein Blatt vor dem Mund zu nehmen. Ginge es nach der deutschen Boulevard Presse, wäre sie wohl schon lange mundtot gemacht worden. Doch Enissa wäre nicht Enissa, wenn sie nicht entgegen aller Normen und Vorschriften zielsicher ihren eigenen Weg gehen würde.

Alte Schmähs und neue Witze runden ihr Programm nach 4 Jahren in der Stand up Szene ab. Das Publikum, das letztes Jahr schon das Glück hatte Teil ihrer Show zu werden durfte sozusagen Jury sein und darüber urteilen, wie sich Amani entwickelt hat. Obwohl einiges aus ihrem Programm noch aus dem Alten stammt, gab es viele Lacher.

Politische Themen werden dieses Mal nur angeschnitten, jedoch nicht weiter vertieft. Ein Post mit den Worten Grüße aus Konstantinopel und die Freundschaft zu ihrer türkischen Nazi Freundin, von der sich Enissa aber politisch distanziert, sind nur einige kleine Tropfen auf dem heißen Pflaster.

Eine der lustigen Sketches war wohl meiner Meinung nach der Teil mit den Billigairlines. Da kriegt Gast zu seinem 6 Euro Flug noch ein „Spieschel offer“ (Special offer) beim Kauf eines 29 Euro Parfum Packages. Bildlich stell ich mir auch die Flugbegleiterin vor, die überfordert auf die Frage des Gastes welche Vodka Sorten sie haben, mit Gorbatschow antwortet.

Sexy, charmant, bodenständig und intelligent zeigt sich die Perserin mit den diesmal perfekt sitzenden Extensions auf der Bühne. Eine Runde im Saal und ca. 80% der Gäste starren auf ihren wohlgeformten Allerwertesten-Spieschel offer. Damit zeigt sie, dass Frau stolz ihre Rundungen zeigen muss, anstatt sie zu verstecken. Meine Unsicherheiten bezüglich des kommenden Sommers und einer perfekten Bikinifigur hat sie auf jeden Fall damit ausgelöscht. Der Blick meiner Begleitung sagte in diesem Fall mehr als tausend Worte. Auf die Frage woher ihr Kleid ist antwortet sie mit Piepsstimmchen: H & M, die sind so schnell weg , dass ich mir immer 4 Stück in allen Farben kaufe davon.

Schaut man sich die Jugend von heute an, würde man sich am liebsten an den Kopf greifen, die Beine in die Hände nehmen und davonlaufen. Falsche Schönheitsideale, unrealistische Zukunftsvorstellungen und ein Mangel an Wissbegierde sind das Produkt der gegenwärtigen Medienberieselung. Fragt man den Hipster von heute was sein Ziel, seine Träume oder seine Jobperspektiven für die Zukunft sind, sollte man sich nicht über die aussergewöhnlichen Antworten wundern, denn „Fly sein“ lautet die Devise. Das große Geld sollte mit dem Erfolg als Youtuber oder Blogger einfließen.

Der Teufelskreis scheint mit dem Wechsel an Idolen zusammenzuhängen. Bleibt die Frage, wo sind die Ghandis, Mutter Theresas, Einsteins, Martin Luther Kings oder Kants? Hätten diese die Welt auch hinter ihren Notebooks und Smart phones gerettet, wenn sie noch gelebt hätten?

Genau dieses Thema scheint wohl auch Enissa Amani am Herzen zu liegen. Provokant und furchtlos wird das angesprochen, das wohl in der Schublade „Tabu Themen in der Medienlandschaft“ eingesperrt wurde. Mit einer Prise Humor packt sie den Schlüssel aus und lässt ihr Publikum an ihren Recherchen teilhaben. Die Ahhh und Ohhhhs kommen diesmal nicht aufgrund ihrer politischen Aussagen, sondern der Kardashian-Familiengeschichte.

Die Einleitung zu diesem Thema macht ihr alt bekannter Gag zum Thema wie ihr Vater seinen Nachnamen buchstabiert. A wie Atheist, M wie Marx, A wie das A in Marx, N wie Nietzsche und I wie Immanuel Kant. Das Letztere könnte zu Verwirrungen führen, da dieser Name auch für den Buchstaben E wie Emmanuel Kant benutzt wird. Bleiben wir beim Wort Atheist. Selbstbewusst, erklärt Amani, dass sie sich selbst keiner Religion zuschreibt, sind alle dasselbe. Chanukka steht genauso auf ihrer Liste, wie Eyd oder Weihnachten. Ob Moschee, Kirche oder Synagoge überall war sie schon drin.

Glauben heisst nicht, sich an Dogmen und Normen zu halten, glauben heisst an eine höhere Macht zu glauben und zu spüren was richtig oder falsch ist. Jede Religion hat seine schönen und schlechten Seiten bzw. eine Vergangenheit. Karma – ein mächtiges Wort, dass jedem ein Begriff ist. Unser Tun ist wie ein Boomerang, der weit weg fliegen kann, zerstörerisch sein kann, jedoch auch wieder zurück fliegt. Es kann dir in die Arme fliegen aber dir auch in den Rücken schießen.

In Form einer Diashow, werden Karma bzw. die Plagen der Neuzeit, wie im alten Testament erwähnt, am Leben der Kardashians demonstriert. O.J Simpson, der Footballspieler, der unter Anklage stand seine Ehefrau umgebracht zu haben,  wurde von keinem geringeren als Anwalt Robert Kardashian rausgehauen. Ein Mörder auf freiem Fuß und er hatte es am Gewissen. Hier beginnt die Geschichte von Karma, unserem kleinen Companion. Denn aus seinen Kindern wurden nach seinem Tod alle „Huren“, die Plagen. Angefangen von der Ältesten, zum Stiefvater Bruce/Belinda Jenner bis hin zur Stripper-Frau des Sohnes Robert Kardashian Junior. Alles Recherche, nichts gelogen, kann alles im Internet nachgelesen werden.

Bevor jetzt alle Feministinnen oder Frauenaktivistinnen anfangen über diese Aussage auszurasten. Enissas Message hinter diesem Teil ihres Programms ist meiner Meinung nach kein Angriff auf die Freiheiten einer Frau, sondern auf die der falschen Ideale, die den Mädchen und sogar Jungs vermittelt werden. So viel Geld fließt in dieser Glamour Welt rein und raus und nur ein kleiner Teil kommt Charity zu Gute. Das Ziel: Die Welt zu Fashion/Beauty addicts zu machen.

Ein ernstes Thema, Ihr Blick, verpackt in Witze, lässt das Publikum mit offenen Mündern stehen. Damit verabschiedet sich die Ausnahmekünstlerin und verschwindet hinter der Bühne, doch nicht für lange.
Süss und genauso bodenständig, wie am ersten Tag umarmt sie ihre Fans in Form eines Meet and Greets am Ende ihrer Show, hat ein nettes Wort für jeden übrig und flirtet sogar mit dem einen oder anderen. Auch SCHiCK durfte sie wieder in die Arme schliessen und sich über eine Fortsetzung von Amini trifft Amani freuen. Seid gespannt, denn auch ein Interview ist in Planung. Für diejenigen, die sie verpasst haben, haben wir hier ihre Tourdaten.

 

ENISSA AMANI – „MAINBLICK“

TOURDATEN:

08. Juni 2017 Musik- und Kongresshalle Lübeck/ Lübeck
09. Juni 2017 Kieler Schloss/ Kiel
17. Juni 2017 Bamberger Konzert- und Kongresshalle/ Bamberg
18. Juni 2017 Heinrich-Lader-Halle/ Erlangen
22. September 2017 Theater Spirgarten/ Zürich
23. September 2017 Rhypark/ Basel
13. Oktober 2017 Alter Schlachthof / Dresden
14. Oktober 2017 Haus Auensee/ Leipzig
25. Oktober 2017 E-Werk/ Köln
01. November 2017 Columbiahalle/ Berlin
02. November 2017 Swiss Life Hall / Hannover
11. November 2017 Pier 2/ Bremen
12. November 2017 Barclaycard Arena/ Hamburg
17. November 2017 Westfalenhalle 3A/ Dortmund
18. November 2017 Theater am Marientor/ Duisburg
25. November 2017 Kongress am Park/ Augsburg
26. November 2017 Theaterhaus (am Pragsattel)/ Stuttgart
01. Dezember 2017 Stadthalle am Schloss – Kirchner Saal/Aschaffenburg
02. Dezember 2017 Jahrhunderthalle Frankfurt/ Frankfurt
03. Dezember 2017 Congress Centrum Würzburg/ Würzburg
12. Dezember 2017 Festhalle Harmonie Heilbronn/ Heilbronn
13. Dezember 2017 Rhein-Mosel-Halle/ Koblenz

WEBSITE: www.enissaamani.de
FACEBOOK: facebook/enissa.amani
INSTAGRAM: www.instagram.com/enissa_amani

25. April 2017

TEDDY „Wasch laberst du“

Tedros Teclebrhan, aka Teddy kommt am 27. Mai 2017 mit seinem neuen Live-Programm „Ds passiert alles in dein Birne!“  in die Wiener Stadthalle.  Der Kult-Comedian, der mit dem Integrationstest das Internet ausser Gefecht gesetzt hat labert mal wieder wasch das Zeug hält und stand zusätzlich dem SCHiCK Magazin vor seiner Show Rede und Antwort. SCHiCK freut sich auf den Comedian und verlost 2×2 Karten. 

Sein erstes Live Programm „Was labersch du…?!“ ließ an über 100 Shows in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Hallen zum Platzen bringen. Der Auftritt in der Stuttgarter Schleyerhalle wurde an zwei Tagen vor insgesamt 19.000 Zuschauern als DVD aufgezeichnet und bei Netflix veröffentlicht. Sein YouTube Video „Der Integrationstest“ wurde mittlerweile über 30 Millionen Mal gesehen.

Nun kommt der Schauspieler und Showmaster mit seinem neuen Programm „Ds passiert alles in dein Birne!“ wieder nach Wien. Gemeinsam mit seinen anderen Persönlichkeiten packt er seinen Koffer und nimmt dabei die Themen wie Freundschaft, Familie, Beruf, Politik, Erfolg und Liebe mit.

Eine einmalige Show aus Comedy, Musik und Tanzeinlagen und mittendrin befindet sich Teddy, der als Internetphänomen in seiner Rolle als Antoine schon zahlreiche Rekorde geknackt hat. Doch bevor es soweit ist, stand der Entertainer dem SCHiCK Magazin Rede und Antwort. Was das Publikum erwarten kann, was der böseste Kommentar war, den jemand auf seinen Social Media Seiten hinterlassen hat und was seine Zukunftspläne sind. Alles zu lesen hier bei uns!

SCHiCK: Hallo Teddy. Wie geht es dir? Wie war dein Tag?

Teddy: Danke, hatte viele Telefoninterviews den ganzen Tag aber alles in Allem ganz gut. Wie geht es dir?

SCHiCK: Danke auch gut, sitze gerade in der Arbeit in meiner Mittagspause. (Lacher) Aber fangen wir doch mal an. Wie ist das mit deinem Namen? Ist Teddy immer schon dein Spitzname gewesen oder nur dein Künstlername?
Teddy: Meine Mutter hat das immer zu mir Teddu gesagt und irgendwann haben meine Freunde dann mit Teddy angefangen.

SCHiCK: Bist du im privaten Leben auch so ein lustiger Typ oder eher so der Ruhigere?
Teddy: Eine Mischung. Ruhig aber ich bin auch manchmal lustig. (Lacher)

SCHICK: Hättest du jemals gedacht, dass dein Weg dich in Richtung Comedy führen würde?
Teddy: Es war immer ein Teil von mir. Ich hab immer meine Freunde zum Lachen gebracht. Deswegen war das so, dass das Gefühl das ich die zum Lachen bringe mich zum Schauspiel geführt hat.

SCHiCK: 2011 war ja sozusagen dein Jahr, mit dem Integrationstest auf YouTube als Antoine. Wie ist es eigentlich dazu gekommen, wie bist du dazu gekommen, was war der Plan dahinter?
Teddy: Der Plan? Das war alles improvisiert. Es war damals überall in den Nachrichten das Thema Integration. Das hat mich so ein Bisschen dazu gebracht, dass ich mir gedacht hab ich mach mal ein Video dazu. So ist das dann entstanden.

SCHiCK: Um ehrlich zu sein, hab ich mir damals wie ich mir das Video angeschaut habe gedacht: Mann was ist das denn für ein bescheuerter Asi. Hast du das öfters zu hören bekommen, dass die Leute gedacht haben, dass das wirklich echt gewesen ist?
Teddy: Es war die ganze Zeit so. Alle bzw die Meisten haben das gedacht, deswegen ist das dann auch viral gegangen, weil die Leute angefangen haben darüber zu diskutieren mit „Ist das Echt, ist das Fake“. Und es war eben uneindeutig.

SCHiCK: Also war das doch absichtlich?
Teddy: Ne, da war wirklich kein Plan dahinter, es war keine Absicht.

SCHICK: Dieses „Wasch laberscht du“ ist ja eigentlich sowas wie ein Kult geworden. Gibt es auch andere Aussagen von dir wo du sagst, es wird öfters verwendet bzw was von anderen verwendet wurde?
Teddy: Da gibt es einige, die im Umlauf sind. (Lacht)

SCHiCK: Was war der lustigste Kommentar eines Fans auf deinen Social Media Seiten?
Teddy: Mal überlegen. Wenn jemand drunter schreibt: „Ich versteh überhaupt nicht warum die über diesen Typen lachen können.“ Da muss ich immer lachen. Ich stell mir dann immer vor wie er sich das Video angeguckt hat und einfach nicht gelacht hat und das bringt mich so zum Lachen. Diese Kommentare bringen mich dann zum Lachen.

SCHiCK: Und das böseste was jemand geschrieben hat?
Teddy: Da musst du einfach die Kommentare beim Integrationstest angucken. Da gibt es genug.

SCHiCK: Ok da gibt es einige.

SCHICK: Nun zu einem anderen Thema. Viele Komiker schlüpfen ja immer in andere Rollen. Wer sind denn deine anderen Persönlichkeit?
Teddy: Also da wären einmal Guido, Percy, Ernst Riedler Lohan Cohan und Antoine. Das sind meine Figuren.

SCHiCK: Du bist ja eigentlich Schauspieler, du hast Schauspiel studiert. Geht es auch in die Richtung weiter in Zukunft.
Teddy: Das ist der Plan. Das und meine live Shows. Ich überleg auch schon bissi Musik zu machen und so aber eigentlich Schauspiel.

SCHiCK: Es ist ja eigentlich ziemlich schwierig, wie zB Jim Carrey, er hat ganz am Anfang nur diese lustigen Rollen gehabt und plötzlich ist er in diese ernste Rolle hineingeschlüpft. Die Leute haben ihn da nicht wirklich ernst genommen. Glaubst du wird das für dich auch so schwer sein?
Teddy: Meinst du den Film Truman Show?

SCHiCK: Ja unter anderem. Aber auch 23. Da hat sich auch jeder gedacht ok gleich kommt etwas lustiges, aber in Wirklichkeit war alles todernst
Teddy: Ich weiss nicht. Wenn es dann soweit ist, müssen wir was daran ändern, dann kannst du mir dabei helfen.

SCHiCK: (Lacher) Ja passt. wenn wir dann bei deiner Show ein Selfie für die SCHiCK Leser kriegen, kann ich dir gerne dabei helfen. 

SCHiCK: Wie schaut es bei dir mit der Politik aus? Interesse? 
Teddy:
Es interessiert mich auf jeden Fall aber ich hab keinen Plan.

SCHiCK: Ist es jetzt eigentlich schwierig geworden, bzw. ein heikles Thema, um mit diesen Integrationsproblemen zu spielen?
Teddy:
 Ne , ich glaub es ist eher noch befruchtend für jemanden, der auf der Bühne steht.  Also die Person, die am Meisten darüber spricht ist Ernst Riedler. Der ist so Bisschen Rechts. Natürlich kriegt das Ganze dann immer eine andere Bedeutung. Wenn du dir die Videos anguckst von ihm vor 3 Jahren und es mit der heutigen Situation vergleichst, wirkt das alles dann ganz anders als früher. Ich merk das ja dann auch auf der Bühne aber man muss darüber sprechen bzw. darüber schreiben.

SCHiCK: Du bist das jüngste Kind in der Familie. Was sagt denn deine Familie zu dem Weg, für den du dich entschieden hast?  
Teddy:
Die freuen sich natürlich. Das war auch immer klar. Weil ich war immer derjenige der Figuren gespielt hat. Natürlich freuen die sich und haben das auch immer geahnt, dass ich in die Richtung gehe.

SCHiCK: Wie sieht es denn bei dir privat aus? Verliebt, verlobt, verheiratet? 
Teddy:
Ich dachte das ist ein Interview, was ist das denn?

(große Lacher)

Teddy: Alles was ich jetzt sage stimmt nicht. Da kann ich was erfinden. Ich lebe eigentlich in Australien und komme nur für die Tour nach Europa.

SCHiCK: Kommen wir zu deiner Show. Dein Weg führt dich ja jetzt im Mai nach Wien für deine Teddy Show. Worauf darf sich denn das Publikum am Meisten freuen? 
Teddy:
Auf die Figuren auf jeden Fall. Dann die Band und auf ein, ich hoffe, geiles Publikum. Es wird eine abwechslungsreiche Show. Die Figuren sid die gleichen aber die Geschichten sind andere.

SCHiCK: So nun kommen wir zum Schluss unseres Interviews und runden das Ganze mit einem Wortspiel ab. Ich sage ein Wort und du sagst was dir als Erstes dazu einfällt: 

  • SCHiCK – Bilderbuch
  • Veränderung – Das passiert jetzt gerade
  • Humor – Ganz wichtig, verbindet Menschen
  • Kopftuch  – Vollkommen legitim
  • Geld – Wichtig zum Leben aber nicht das Wichtigste
  • Macht – Negativ behaftet
  • Afrika – Motherland

Danke dir für das Interview!

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Tetras Teclebrhan –  „Ds passiert alles in dein Birne!“

Samstag, 27. Mai
20:00 Uhr
Wiener Stadthalle / Halle F
Dr. Roland Rainer Platz, Eingang Märzpark,
1150 WIEN
www.stadthalle.com

WEBSITE: www.teddyshow.de
FACEBOOK: www.facebook.com/Teddy.Comedy
VERANSTALTER: agentur.hoanzl.at
Zusagen auf FB : Ich nehme teil

WIR VERLOSEN
2×2 Tickets für  „Tedros Teclebrhan –  „Ds passiert alles in dein Birne!“
in der Wiener Stadthalle am 27. Mai 2017!

Füllt uns das Gewinnspielformular bis 24. Mai 2017
mit dem Betreff  „TEDDY SHOW“ aus und erfüllt die Teilnahmebedingungen!

Die Gewinner werden telefonisch oder per Facebook-Nachricht verständigt!

TEILNAHMEBEDINGUNGEN

1.) GEWINNSPIELFORMULAR AUSFÜLLEN

 

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Das SCHiCK-Magazin-Team wünscht viel Glück!

 

 

5. April 2017

„The Making of Dada“: SCHiCK im INTERVIEW mit ALF POIER

Alf Poier feiert mit „The Making of Dada“ sein 20jähriges Bühnenjubiläum

Das künstlerische Allround-Talent lud SCHiCK in sein schmuckes Haus im 13. Wiener Bezirk zum sehr persönlichen Interview. Dort trafen wir einen höchst authentischen, etwas Ruhigeren- aber nicht minder komischen Alf Poier.

ALF POIER, das war für mich Zeit meines Lebens immer ein intellektuell-lustiger Gesangskabarettist, der einst beim ESC Songcontest für Schlagzeilen sorgte. Dass dieser Mann jedoch viel mehr als das ist, durfte ich letztens persönlich erfahren. Alf Poier, das ist ein sehr überlegter, blitzgescheiter Geselle ohne jegliche Starallüren. Einer, der stets sagte, was er dachte. Und noch immer sehr viel nachdenkt, aber nicht mehr alles ausspricht. Der dennoch eine lustige Pointe nach der anderen rauspfeffert und so schön in Zitaten spricht, dass ich alleine darüber ein Buch schreiben möchte. Ein Mensch, der einiges erlebt hat, einiges einstecken musste. Der sich mit seinen 50 Jahren seine natürliche Kindlichkeit bewahrt hat und diese auch auslebt. So ist Alf Poier nicht nur Kabarettist, Musiker und Schriftsteller, sondern auch ein durchaus ernst zunehmender Maler. In jedem seiner Bilder steckt eine Botschaft. Nichts ist hier ohne Inhalt und Gefühl. Und: Spiegelei rules im Hause Poier. 

Der selbsternannte steirische Schwammerlsucher, der selber jegliches Geschirr scheut und sich am liebsten aus Dosen ernährt, zeigt uns sein sehr geschmackvoll eingerichtetes Haus. Nach dem Café deckt er uns zudem mit zahlreichen Geschenken für unsere Leser ein. Der Mensch, der früher in Höhlen lebte um zu meditieren scheint Erwachsener und bedachter geworden zu sein, wenn er sich auch, wie schon erwähnt, seine Kindlichkeit niemals hat nehmen lassen. So trug er einst ein uns allen ins Gedächtnis eingebranntes „Sieben-Hüte-Konstrukt“ und tauschte dies, als Draufgabe, auch noch gegen einen Vogelkäfig aus. Das hat die Vertreter der so familienfreundlichen Live-Sendung zittern lassen, auch weil er während der Probe eine Micheal-Jackson-ähnliche Pose machte und so beinahe disqualifiziert wurde. Alf Poier wollte, ja musste provozieren. Und das ist gut so. Wer provoziert bleibt in Erinnerung. War es nicht ein Clou, als Alf Poier beim Songcontest 2003 dem Bürgermeister von Riga einen Ameisenhaufen mit folgender Begründung überreichte, damit „den Ameisen dieser Welt eine Stimme gegeben wird“ ? Dieser nahm es mit Humor und hat nun eine bleibende Erinnerung an den so fröhlich bunten Steirer. So gibt er abschließend unserem heurigen ESC Songcontestvertreter Nathan Trent einen wichtigen Tipp mit auf den Weg nach Kiew. Dies sei hier aber noch nicht verraten.

Wer mehr über diesen Ausnahmekünstler und sein neues Kabarettprogramm erfahren möchte sollte hier weiterlesen. Wer zusätzlich Karten für sein Kabarett „The Making of Dada“ in der Kulisse Wien und sein Buch „Mein K(r)ampf“ oder auch ein cooles Shirt gewinnen möchte, füllt am Ende des Interviews einfach noch das Gewinnspiel Formular aus.

 

TERMIN WIEN
Mittwoch, 12. April 2017
Kulisse

Rosensteingasse 39
1170 Wien

WEITERE TERMINE:
 www.kabarett.at/programme/730/alf_poier-the_making_of_dada/termine

KULISSE WIEN: www.kulisse.at/programm/alf-poier/the-making-of-dada
OETICKET: www.oeticket.com/alf-poier-the-making-of-dada-tickets
WEBSEITE: www.alfpoier.at
FACEBOOK: www.facebook.com/Alf-Poier

 

 

SCHiCK: Lieber Alf, vielen Dank, dass du uns zu Dir in dein schönes Haus eingeladen hast um uns ein Interview zu geben.
ALF POIER:
Ich hab´ja nichts anderes zu tun.

SCHiCK: Umso mehr sind wir geehrt.
ALF POIER:
Nein, mach ich ja gerne.

SCHiCK: Erstmal alles Gute nachträglich zu deinem 50er. Du siehst definitiv jünger aus, was ist dein Geheimrezept?
ALF POIER:
Naja, wenn man das Leben gelebt hat, dass man leben wollte, dann tut das Altwerden nicht weh. Wenn man ein Leben lebt, dass man nie wollte, dann kommt der Gram, dann denkt man sich „hätt´ ich doch“ und „wär´ich nur“. Ich hab´ aus meinen Anlagen und dem was ich mitbekommen habe, denn eigentlich komme ich aus einfachen Verhältnissen in der Steiermark, hab ich, glaube ich das Beste draus gemacht. Blicke mit Stolz auf mein bisheriges Lebenswerk zurück.

SCHiCK: Kannst du auch! Wann hast du denn entschlossen, dass du beruflich in eine künstlerische Richtung gehen wirst? Du warst ja auch ein sehr erfolgreicher Läufer.
ALF POIER:
Ich war quasi alles.

SCHiCK: Aber wie kamst du dann zum Kabarett?
ALF POIER:
Naja, ich hab´ ja circa 40 mal Job gewechselt in meinem Leben, mit meinem Lebenslauf hätten sie mich bei der Fremdenlegion genommen. Und da war ich damals Nachtwächter in Wien im Palais Auersperg bei einer Antiquitätenmesse. Ich hab´ meine Gitarre mit dabei gehabt und einfach so paar Lieder gespielt. Da sagte man mir: „Fahr doch zu einem Kabarettwettbewerb“. Das war 1995. Daraufhin bin ich zum Kleinkunstvogel nach Graz gefahren, bin auf die Bühne gegangen und die Leute haben gelacht. Ohne, dass ich was gesagt hab´. Da hab´ ich mir gedacht „Wow, so einfach ist das?“ Dann bin ich ins Finale gekommen, da hat dann keiner gelacht aber immerhin bin ich Zweiter geworden. Ab da hab´ ich gewusst: ab jetzt habe ich keinen Job mehr, sondern eine Berufung. Das war mir in dem Moment sofort klar. Ich stand ja schon auf der Bühne seit ich 13/14 Jahre alt war, weil ich ja Schlagzeug gespielt hab´.

SCHiCK: Du bist also Musiker von Anfang an!
ALF POIER:
Ja, ich hab´ schon während der Schulzeit dauernd auf Krampus-Kränzchen, Maturabällen, Pfarrkränzchen und Hochzeiten gespielt. Ich glaube wir waren die jüngste Tanzkapelle der ganzen Steiermark, ganz Österreichs wahrscheinlich. Da hat keiner von uns einen Führerschein gehabt und der Papa vom Keyboarder war Feuerwehrhauptmann in Judenburg, wir sind daher jedes Wochenende mit der Feuerwehr zu den Wirten gefahren worden. Die haben geglaubt, da ist der Feuerteufel ausgebrochen, dabei sind die Poier Buben zu den Auftritten gefahren.

SCHiCK: Erinnert mich ein bisschen an Florian Randacher von den Ausseer Hardbradlern. Der hat auch sehr früh mit seiner Schulband „Feedback Warriors“ bei Kränzchen und Wirten gespielt und war, wie du, stets auf der Sinnsuche im Leben, hat sehr früh schon alles hinterfragt, hatte dieses Philosophische.
ALF POIER:
Den kenne ich leider zu wenig, hab ihn zwar ein paarmal getroffen aber ja, da war ich extrem. Aber jetzt immer weniger. Man stößt einfach irgendwann an die Grenzen der Vernunft. Kant hat die Kritik der praktischen Vernunft und da gibt es halt Grenzen. Da bin ich Agnostiker und glauben will ich nichts. Bis dahin geht es und nicht weiter, da gibt es dann keine anderen Antworten.

SCHiCK: Wenn man deine Laufbahn so ansieht, hast du dich Zeit deines Lebens sehr stark damit beschäftigt. Mit dem Sinn des Lebens, mit dem Dasein auf dieser Welt. Hast du irgendetwas rausgefunden für dich?
ALF POIER:
Ich habe schon meine Antworten gefunden, aber wichtiger als Antworten zu finden, ist, aufzuhören alles zu hinterfragen. Denn dann sind die Antworten nicht mehr wichtig. Was nach dem Tod ist, dies alles metaphysisch zu hinterfragen, das geht mit der Vernunft nicht. Die einzige Möglichkeit da ein bisschen weiter vorzustoßen ist meiner Meinung nach die Mystik. Das habe ich auch ausgiebig praktiziert aber letztendlich gibt es Grenzen. Ich habe einen Sinn im Leben und des Lebens wegen, da habe ich schon meine ganzen Antworten auf diese Sachen. Ich lese jetzt auch kaum noch philosophische Werke, weil man wird ja wahnsinnig.

SCHiCK: Vielleicht nehmen deswegen so viele Drogen und Alkohol, die sich intensiv mit diesen Themen beschäftigen?
ALF POIER:
Ich bin da Gott sei Dank nie reingerutscht. Das Meditieren war meine Lösung, war meine Droge. Ich dachte mir, wenn es nicht mit dem Denken geht, muss es vielleicht mit dem erweiterten Bewusstsein gehen.

SCHiCK. Meditierst du immer noch?
ALF POIER:
Nein, gelegentlich vielleicht. Wenn, nur noch aus Spaß aber nicht mehr um irgendetwas zu erreichen damit.

SCHiCK: Ich denke mir ja oft, die Dummen haben das Glück. Die, die nichts oder wenig denken, nichts hinterfragen haben es leichter im Leben. Siehst du das auch so?
ALF POIER:
Denk ich mir auch oft. In der Stadt fällt das nicht so auf, aber am Land bei uns gibt es eine hohe Selbstmordrate, da bekommst du das schon eher mit. Und denkst dir bei Leuten, wo du immer dachtest, der hat ein ganz normales Leben, und von einem auf den anderen Tag hupft er beim Balkon runter. Grundsätzlich würde ich vielleicht auch sagen, die haben es leichter aber die reden halt einfach nicht drüber. Und du kannst ja in niemanden reinschauen. Wenn du nichts hinterfragst denkst dir „so ist es, so war es und so wird es immer sein“. Das mag für die Leute vielleicht einfacher sein.

SCHiCK: Alf, wie wichtig ist Humor? Wieviel glaubst du kann Humor an Verletzungen heilen und bewirken?
ALF POIER:
Ich glaube in meinem Fall, der, der selber der ist, der den Humor auf die Bühne bringt und sein Leben damit aufarbeitet, da kann das viel bewirken. Wenn ich im Publikum sitze und mich berieseln lasse, bewirkt das, glaube ich, wenig. Denn selber überdenkt man das ja alles, auch über Menschen, die einem im Leben viel bedeuten oder einen runterziehen. Also dreht man es um, bringt es auf eine witzige Art und Weise, lässt es auf der Bühne raus, das befreit. Aber nur dazusitzen und zu lachen, da ist der Heilungserfolg glaub ich nicht so groß.

SCHiCK: Aber zum Beispiel am Theater, da schauen sich viele Leute heutzutage hauptsächlich lustige Stücke an, weil sie der Meinung sind, das Leben sei eh schon tragisch genug. Oder lesen lustige Bücher.
ALF POIER:
Ich lese keine lustigen Bücher. Viele glauben ja, ich lese viel Lustiges, um lustig zu sein, aber das stimmt nicht. Ich lese meistens todernste Romane. Sándor Márai lese ich zum Beispiel sehr gerne, diesen ungarischen Schriftsteller. Der ist großartig, wirklich sehr empfehlenswert zu lesen. Aber lustige Sachen lese ich eben kaum, Ich sehe mir auch keine Comedy im Fernsehen an, sondern nur durchaus ernste Sachen. Ich würde ja auch gern solche Sachen schreiben können, aber ich kann es nicht.

SCHiCK: Ich finde das sehr sympathisch, dass du von dir selber sagst, du bist ein eher ernster Mensch und bringst dann dennoch so viel Humor auf die Bühne. Oder auch in deinen Liedern, es ist alles mit sehr viel Sinn und trotzdem komisch. Tragisch komisch kann man fast sagen.
ALF POIER:
Man kann ja nur komisch sein, wenn man weiß was ernst ist. Du musst also im Grunde nur das Gegenteil von dem machen, was erst ist. Dann hast du eigentlich schon das Lustige. Ich bin jetzt aber kein depressiver Mensch.

SCHiCK: Wollte ich gerade fragen, hast du jemals Depressionen gehabt?
ALF POIER:
Depressionen in dem Sinne nicht. Das kommt ja auch alles in meinem neuen Programm vor. Ich habe schon wahnsinnig schwierige Phasen gehabt, wo ich nicht mehr weitergewusst habe. Das war wirklich nicht mehr lustig. Da gab´s auch Trennungen, das ist ja auch nicht wirklich lustig, aber ich bin jetzt kein grunddepressiver Mensch. Ich bin nachdenklich, vielleicht melancholisch, aber depressiv bin ich grundsätzlich nicht.

SCHiCK: Dein neues Programm, „The Making of Dada“ ist dein 20jähriges Bühnenjubiläum. Da rekonstruierst du quasi deine Entstehungsgeschichte. Wie ist das Kabarettprogramm eigentlich entstanden?
ALF POIER:
Zufällig eigentlich. Ich habe ja gröbere Probleme mit meiner chronischen Magenentzündung und Übelkeit gehabt. Das war oft so schlimm, dass ich nicht auftreten konnte. Dann haben mich irgendwann die vom österreichischen Tagebuchtag kontaktiert, ob ich nicht aus meinen Tagebüchern lesen möchte. Und ich hab´die ja wirklich noch.

SCHiCK: Du hast tatsächlich Tagebuch geschrieben?
ALF POIER:
Seit meinem 17. Lebensjahr, zwar nicht die ganzen Jahre hindurch, aber bis zu meinem 30. Lebensjahr hab´ ich eigentlich ständig geschrieben. Das hab´ ich dann auf die Bühne gebracht und mir gedacht, das wird eh keinen interessieren. Dabei ist das so lustig geworden. Die Leute glauben es ja einfach nicht. Die Fragen mich oft: „Herr Poier, sind das wirklich ihre Tagebücher?“. Und ich sage ja am Anfang des Programmes: „Das sind wirklich meine echten Tagebücher!“ Die glauben das nicht.

SCHiCK: Vielleicht, weil du so wahnsinnig arge Sachen erlebt hast?
ALF POIER:
Das kann ich selber nicht sagen, weil ich ja keinen Abstand hab dazu. Aber ich hab´ sicher ein sehr wirres Leben geführt und auch sehr anders.

SCHiCK: Kann man sagen, du warst auch in der Schule schon anders? Du bist ja in Judenburg in der Steiermark, in einem kleinen „Kaff“,wie ich in Bad Aussee, aufgewachsen.
ALF POIER:
Ja, war ich sicher. Aber anders „Anders“. Eher so der Nerd. Ich bin nach der Schule heim, dann hab´ ich erstmal drei Stunden Schlagzeug gespielt. Danach bin ich trainieren gegangen, bin 20 km den Berg raufgerannt, weil ich bin ja Weltmeisterschaften gelaufen immerhin. Ich habe einfach wahnsinnig viel gemacht. Und Dinge, die sonst keiner gemacht hat, aber nicht schräg im Sinne von, dass ich mir Drogen reingehaut hätte oder Selbstmordversuche gemacht oder mich geschnitzt hätte, so in dem Sinne war ich überhaupt nicht schräg. Eher wahnsinnig naiv. Meine Naivität hat mich ja eigentlich gerettet. Wie ich damals nach Wien gekommen bin, mit einem Koffer und einer Gitarre, dachte ich mir „Ich werde hier ein Star!“ Das war vollkommen klar für mich.

SCHiCK: Bist du ja auch geworden.
ALF POIER:
Dann bin ich reinmaschiert in Musikstudios, die gerade den Hansi Lang produziert haben, hab die Gitarre ausgepackt und ein Lied gespielt. Die wollten das gar nicht hören und ich hab´ mir gedacht, die müssen das jetzt einfach hören. So nach dem Motto: Das geht schon alles irgendwie, weißt du. Ich mein´, du hast natürlich Rückschläge gehabt bis zum Geht-nicht-mehr. Du weißt ja wie das ist. Trotzdem habe ich immer geglaubt, das wird schon. Und wahrscheinlich hat mich das im Endeffekt auch weitergebracht. Wenn ich von Anfang an gewusst hätte wie das läuft, hätte ich es vielleicht gar nicht erst probiert.

SCHiCK: Irgendwas musst du aber richtig gemacht haben.
ALF POIER:
Ja, ich habe schon auch viel richtig gemacht. Die Leute sind zum Beispiel in die Kulisse gegangen und haben gesagt: „Ich habe da ein lustiges Programm geschrieben, das ist alles so lustig und toll!“ Ich bin da hin gegangen und hab denen einen Eier-Schneckenhäuserhaufen, den ich im Wald gefunden habe, hingestellt. Den hab ich angemalt wie Gorngonzola und habe es denen auf den Tisch gestellt. Die meinten nur „Was ist denn mit dem los?“. Die wollten dann schon wissen, wann tritt denn der endlich mal auf. Da bin ich zum Beispiel mal am Schafberg oben gesessen und hab mir gedacht: „Scheisse, kein Job, kein Geld, keine Freundin, keine Wohnung, keine Versicherung, was mach ich?“ Da hab´ ich dann Steckerln und Vogelfedern gesucht, aus Dingen, die ich gesucht und gesammelt habe etwas gebastelt daraus. So ist das natürlich entstanden.

SCHiCK: Wie wichtig ist denn Geld?
ALF POIER:
Du, ich sag einmal so, Geld ist viel wert und braucht keinen Platz. Das ist schon mal eine ganz praktische Geschichte. Ich hätte ein ganz ein anderes Leben führen können oder könnte ein anderes Leben führen, als ich führe, denn meistens habe ich nicht einmal was zum Essen daheim. So fängt es schon mal an. Ich hab auch noch nie eine Putzfrau gehabt, ich habe immer alles selber geputzt, und das hier ist noch ein kleines Haus. Ich hab auch schon 1000 m2 selber geputzt, neben der Tournee und allem. Mich haben auch teure Autos nie interessiert. Aber Geld kann schon viel zeigen. Die Leute fragen dich, wenn du viel Geld verdienst „Was machst du denn mit dem ganzen Geld?“. Die wichtigere Frage ist, was macht das Geld mit dir? Die Frage ist doch viel wichtiger finde ich und die stellt sich kaum wer. Da werden sie alle narrisch und drehen durch. Ich bin oft nach einer Tournee mit 30-40.000.- Euro heimgekommen, hab das Ganze in eine Lade geschmissen und trotzdem meine billigen Fischdosen gegessen. Ich habe diesen Luxus nie gelebt. Nie!

SCHiCK: Viele Menschen verändert Geld leider. Du wirkst ganz normal und bodenständig.
ALF POIER:
Die wahren Dinge, die mich interessiert haben, hab´ ich mir nicht kaufen können. Zum Beispiel die ganzen Bewusstseinserfahrungen beim Meditieren. Das kannst du nur üben. Schlagzeug spielen kannst du nur üben und zum Glück noch nicht kaufen. Ich war auch immer ein Gerechtigkeitsfanatiker. Wir waren in Judenburg zum Beispiel die besten Läufer, gewonnen haben aber die, die in der richtigen Partei waren. Solche Ungerechtigkeiten hab´ ich nie verstanden. Hab natürlich auch viele Scherereien deswegen gehabt.

SCHiCK: Inwiefern darf denn ein Mensch der Öffentlichkeit, ein Künstler, seine Meinung kundtun? Zum Beispiel dieses leidige Thema damals mit der Conchita Wurst. Ist ja legitim seine Meinung zu äußern, aber inwiefern schadet einem das selber?
ALF POIER:
Die Aufgabe des Künstlers ist es, den gesellschaftlichen Konsens zu hinterfragen und je nachdem, wie man dazu steht, zu erweitern, zu beschränken, was auch immer. Der hat mich damals angerufen und ich hab´ gar nicht viel überlegt, wollte einfach ein bissl was Lustiges sagen und auf einmal geht das aber dermaßen in die Luft.

SCHiCK: Du meinst diese Aussage, wenn man nicht Mannderl noch Weiberl ist, hat man beim Songcontest nichts verloren?
ALF POIER:
Genau. Ich habe dann schnell gemerkt, die wahre Religion in Österreich ist nicht der Katholizismus oder der Islam. Die wahre Religion ist der Opportunismus. Heißt: sagen darfst du alles, aber es hat Konsequenzen. Die hast du dann zu tragen, auch wenn dir mit Auftrittsverbot oder persönlich gedroht wird. Das finde ich eigentlich beschämend für die Kabarett- und Theaterszene, dass wir alle gebrandet sind, eine Meinung vorgegeben bekommen. Und wenn wir uns nicht an diese Meinung halten, dann werden wir schief angeschaut und das ist noch das Geringste. Das kann dann bis zu Beschimpfungen und Drohungen gehen. Ich sag nur, sagst du offen deine Meinung hast du mitunter ein sehr schweres Leben. Aber ein bissl einen Selbstwert darf man doch hoffentlich noch haben. Ich sag aber auch nichts mehr. Im Grunde war ich einer der wenigen, die sich da drüber getraut haben. Aber es bringt nichts mehr.

SCHiCK: Du singst in deinem neuen Lied über die Höhen und Tiefen des Rampenlichts, des Erfolges und der Einsamkeit. Ist das sehr autobiografisch?
ALF POIER:
Das Lied ist mir eigentlich von der Hand gegangen. Ich bin ja im Grunde schwerst schizophren. Da gibt es zum einen den „Künstler Alf“, der schaut so aus wie ich jetzt dasitze und es gibt den privaten Alf. Die beiden haben getrennte Wohnsitze mittlerweile. Ich spiele jetzt im Programm auch erstmals poetische Lieder. Viele Leute glauben gar nicht, dass diese Texte von mir sind. Dann haben wir gesagt, zum 50er machen wir ein Lied. Und wie es halt so ist: du spielst vor 1000 Leuten, kommst heim, niemand ist da, der Kühlschrank ist leer, das Brot ist hart. Ich bin da aber oft sogar froh, dass ich meine Ruhe habe. Ich muss oft so viel reden, dass ich froh bin alleine zu sein, nehme meine Bücher und lese was. Da ist man dann auch nicht einsam., weil man Zeit für sich selber hat. Ich genieße das.

SCHiCK: Wie wichtig ist denn das ganze Social Networking? Das Internet?
ALF POIER:
Das nimmt so dermaßen viel Zeit in Anspruch. Im Grunde könntest du den ganzen Tag nur am Kastl sitzen. Die künstlerische Arbeit wird immer weniger und die Promotion und das Marketing immer mehr. Jeder erreicht dich, jeder fordert und glaubt, du musst rund um die Uhr für ihn erreichbar sein. Diese Entwicklung finde ich genauso fürchterlich. Auch diese Digitalisierung. Denn CD´s gibt es ja bald nicht mehr. CD´s sind ja mittlerweile wie eine Schellack für uns damals, das kauft ja keiner mehr. Bei den Shows schon, aber nicht mehr regulär am Markt. Und für die Downloads bekommst du so gut wie gar nichts mehr. Da verdienen die Anbieter, wie iTunes und so, aber der Künstler bleibt eigentlich über.

SCHiCK: Wie stehst du zur aktuellen Kabarett-Szene?
ALF POIER:
Es gibt ja heute wahnsinnig viele Kabarettisten. Wie ich angefangen hab, gab es circa 50. Heute sind es um die 400. Quantitativ nimmt das zu, enorm. Beim Politkabarett weiß ich ja, worum es im Programm geht. Wozu soll ich mir das dann och anschauen? Weißt, was ich meine?

SCHiCK: Du bist aber schon eine Größe im Kabarett.
ALF POIER:
Ich bin und bleib ein einfacher Schwammerlsucher. Am liebsten fahre ich in die Steiermark und geh in den Feistritzgraben. Da kann mir keiner was anhaben. Wenn du am Land aufgewachsen bist, bist du anders verwurzelt. In den Betonstrassen findet du nie so einen Zugang zur Natur, zu den Plätzen wo du aufgewachsen bist, Himbeeren gepflückt hast. Ich habe zehn Jahre im 17. Bezirk gewohnt, wenn ich da vorbeifahre habe ich das Gefühl, nie dort gewohnt zu haben. Es ist einfach bedeutungslos.

SCHiCK: Zu guter Letzt noch eine Frage zum Songcontest. Du bist ja diesbezüglich sehr erfahren und ein lieber Freund von mir, Nathan Trent, tritt ja heuer für Österreich mit seinem Lied „Running on Air“ an. Was würdest du einem jungen Künstler wie ihm als Rat mit auf den Weg geben?
ALF POIER:
Er soll vorbeugen, dass er keine posttraumatischen Belastungsstörungen bekommt. Er soll sich geistig vielleicht gleich darauf einstellen. (lacht) Mir hat der Songcontest ja was gebracht. Die Leute reduzieren mich oft nur auf dieses eine Lied, ich hab aber natürlich mehrere gehabt. Das Blödeste von allen haben sie dann ausgewählt. Ich hab da ja auch provoziert damit. Wenn du jetzt aber dort nicht erfolgreich bis, bist du gebrandmarkt. Du musst da wirklich aufpassen, für viele Künstler war es der Tod, bzw. der Todesstoß. Er (Nathan Trent) kann sich vielleicht nicht ganz so viel kaputt machen, weil er ist ja Musiker ist. Man braucht halt einen Song, der hängenbleibt. Ich hab ja sogar auf  gesungen, wer traut sich das schon? Man muss herausstechen, sonst ist man weg. Wenn der Nathan Trent dort nichts reißt, muss der seinen Namen tauschen. Denn wenn du dort in den letzten Reihen landest, nimmt dich auch keiner mehr ernst. Die Make Makes sind ja auch nur in Erinnerung wegen dem brennenden Klavier. Wobei ich den Song gar nicht schlecht fand. Es ist halt ein Politikum der Songcontest. Du musst dort mit gewissen Themen kommen. Und dann geht es auch noch um die Promotion und das Promotiongeld. Mit € 150.- habe ich das hinbekommen. die Global Kreiner laut Aussagen eine halbe Million. Manche bekommen dazu einen Pavillion, um die Presse gut zu stimmen. Da kommen die Journalisten hin und bekommen ihr Glaserl Sekt. Bringt eh nichts im Grunde.

SCHiCK: Aber was hast du dann getan, damit die Presse auf dich aufmerksam wird?
ALF POIER:
Mich hat man gefragt: „Herr Poier, was werden sie machen, um die Presse auf sich aufmerksam zu machen?“ Ich hab´ gesagt, ich nehme ein 10 Meter langes Holzbrett mit, klebe eine Halswehtablette drauf und stell mich damit am Hauptplatz von Riga. Man hat mich danach gefragt warum ich so etwas gemacht habe und ich konnte nur antworten „ich weiß es nicht“. Die wollten, dass ich mit einer österreichischen Weinrebe daherkomme, ich habe dem Bürgermeister von Riga aber einen Ameisenhaufen geschenkt. Mit dem bin ich sogar nach Riga geflogen, das war eine große, internationale Geschichte. „Poier reist mit Ameisenhaufen an“. Das kostet nichts und macht die Journalisten aufmerksam.

SCHiCK: Und was kannst du ihm dann raten?
ALF POIER:
Was ich dem Nathan mit auf den Weg geben kann ist: da hast du 2000 Journalisten aus der ganzen Welt sitzen, bei dieser Pressekonferenz. Ich kann dir im Vorhinein sagen, was die sagen werden. So Sachen wie: ich singe schon seit meinem 5. Lebensjahr, ich wollte schon immer zum Songcontest. Ehrlich, das interessiert doch keinen mehr. Damit hebst du dich nicht aus der Masse heraus. Die Vorberichterstattung ist das Wichtigste. Die wollen ja auch spannende Bilder schicken. Darum geht´s.

SCHiCK: Ganz schnell noch, weil hier so viele schöne Bilder von dir hängen. Wie bist du denn zur Malerei gekommen?
ALF POIER:
Das erzähle ich eh auch in meinem Programm. Das war 1990 in Graz. Da stand ich vor einem Farbengeschäft, hab mir Massen an Farben und Leinwänden gekauft und dann gemalt und dazu Schlagzeug gespielt, denn die HAK hat dich ja quasi entmündigt. Es hat alles einen Sinn, das sind komplette Geschichten in meinen Bildern. In Graz bin ich letztens mit meinen Bildern zwischen Nietzsch und Reiner gehangen. Das empfinde ich schon als große Ehre. Ich versuche einfach philosophisch zu malen. Beziehungsweise nicht bewusst zu male, denn ich finde, ich male wie ein Dodel.

SCHiCK: Wenn man deine Bilder anschaut, bewirkt es etwas mit einem und das finde ich großartig.
ALF POIER:
Danke schön. Ich möchte damit etwas Bleibendes schaffen. Etwas von mir, was bleibt und unvergänglich ist. Mir ist wichtig, meine Kunst nachhaltig zu machen.

SCHiCK: Du bist so ein Multitalent, spielst Musik, malst, spielst Kabarett, schreibst Bücher….was für Ziele hast du noch im Leben? Wo stehst du gerade?
ALF POIER:
Im Grunde hab ich das Gefühl im Leben, wie wenn du einen Kuchen backst. Zuerst musst du die Eier kaufen, die ganzen Zutaten, und du musst das Geschirr dafür haben. Dann schiebst du ihn ins Rohr rein, wartest bis er fertig ist und schließlich nimmst du ihn aus dem Backrohr raus, wartest bis er abgekühlt ist. Und dann kommt der Moment wo du reinbeißt. Da seh´ ich mich gerade. Ich habe immer so viel gemacht und gearbeitet, ich konnte nie wirklich genießen. Jetzt habe ich erstmalig das Gefühl, dass ich genieße kann, nicht fallen lassen, aber auf dem aufbauen was ich mir erarbeitet habe. Und ich glaube, die ganze Sache mit meinen Bildern wird sich noch steigern. Aber mehr darüber gibt es in meinem Programm  „The Making of Dada“.

SCHICK: Vielen Dank, Alf, für das entspannte Interview. Wir freuen uns schon sehr darauf und sehen uns am 12. April in der Kulisse.
ALF POIER:
Immer wieder gerne.

Anmerkung der Redaktion: Auf Alf Poiers Webseite kann man unter „SHOP“ viele schöne Dinge kaufen: T´Shirts, Bücher, CD´s….und, und, und! Reinsehen lohnt sich!

 

(ABGELAUFEN)

WIR VERLOSEN
2×2 Karten für „The Making of Dada“ in der Kulisse am Mi, den 12. April 2017

Füllt uns das Gewinnspielformular bis 11. April 2017
mit dem Betreff  „ALF POIER“ und/oder „MEIN K(R)AMPF“ aus.

Zusätzlich verlosen wir auch noch 5 Bücher von Alf Poier: „Mein K(r)ampf, sowie ein schickes T-Shirt.

Die Gewinner werden telefonisch verständigt!

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17. März 2017

Neues Kabarettprogramm von Stermann & Grissemann

„GAGS, GAGS, GAGS!“

Die Könige des heimischen Brachialhumors und „Willkommen Österreich“-Stars, Dirk Stermann und Christoph Grissemann, feiern mit ihrem neuen Programm „Gags, Gags, Gags“ am 23.03.2017 im Wiener Globe Premiere.

Stermann & Grissemann, das ist unter Kennern Garant für feinste Beschimpfung, Sinnsabotage, Selbstdemontage, bizarre Parodie, Ironie und Persiflage. Souverän flitzen die beiden nun während des Abends durch einen selbst gesteckten Gag-Slalom, plaudern drauf los und werfen mit Witzen nur so um sich.

Mit öd-sozialdemokratischen Witzelchen wird diesmal nicht gepointet, vielmehr ist es ein sich selber auf die Schaufel nehmen. Das seit vielen Jahren eingespielte Humorduett scheut sich auch nicht, mit Windel auf der Bühne zu erscheinen. Alles ist hier gut für einen Gag, Witze müssen explodieren wo es weh tut, ohne allzu sehr zu provozieren. Das war einmal. Will sich Stermann doch wohl nicht von seinem „Bad-Boy-Image“ befreien? Es steht ihm doch wie eine zweite Haut. Für Christoph Grissemann hingegen kennt Humor keine Grenzen. Nicht so schlimm, Leute, denn zu 90% machen sich die beiden ja eh meistens über sich selber lustig.

Schwierig hingegen sei es, laut Grissemann, auf der Bühne jeden Satz und jeden Gag für 300 Vorstellungen haltbar zu machen. Gleich einer Wurfmaschine feuern die beiden circa 16o Witze in zwei Stunden ab.  Dieses geniale Witzprogramm sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen. Ein Abend ohne humoristische Geschmacksgrenze.

TERMINE:

Stermann & Grissemann „Gags, Gags, Gags“ live

23. März 2017, 19:30 Uhr, Wien, Globe Wien – PREMIERE!

Infos zum Veranstaltungsort:

GLOBE WIEN – Marx Halle, Studio 2, Wien

Karl Farkas Gasse 19
1030 Wien

Tickethotline: +43 1 58885

Tour :

März und 5. April 2017, Wien, Globe Wien
5. März und 13. Mai 2017, Salzburg, Republic
28. März und 20. April 2017, Graz, Orpheum
29. März und 5. Mai 2017, Klagenfurt, Uni
30. und 31. März 2017, St. Pölten, Bühne im Hof
19. April 2017, Wr. Neustadt, Arena Nova
22. April 2017, Tulln, Danubium
2. Mai 2017, Melk, Tischlerei
3. Mai 2017, Pingau, Veranstaltungszentrum
4. Mai 2017, Hollabrunn, Stadtsaal
6. Mai 2017, Feldbach, Zentrum
10. – 12. Mai, 7. und 8. Juni 2017, Wien, Stadtsaal
31. Mai 2017, Hall in Tirol, Kurhaus
1. Juni 2017, St. Johann in Tirol, VAZ Kaisersaal
9. und 10. Juni 2017, Linz, Posthof
sowie zahlreiche Termine im Herbst 2017

Näheres unter:

TERMINE: www.stermann-grissemann.at/termine

WEBSEITE: www.stermann-grissemann.at/gags-gags-gags

WEBSEITE GLOBE: www.globe.wien

KARTEN: www.oeticket.com

Veranstalter: Niavarani & Hoanzl GmbH

WIR VERLOSEN
1×2 Tickets für „Gags, Gags, Gags“ im GLOBE am Fr, 24.3.2017

Füllt uns das Gewinnspielformular bis 23. März 2017
mit dem Betreff  „GAGS“ aus.

Die Gewinner werden telefonisch verständigt!

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29. Januar 2017

Bülent Ceylan therapiert Wien

Eine volle Wiener Stadthalle und hunderte lachender Menschen, so und nicht anders ging die KRONK Tour von Ceylan Bülent über die Bühne. Standing Ovations, flammige Pyrotechnik, ein verkühlter Bülent und eine laaange Zugabe verwandelten das Event zu einem einzigartigen Comedyabend der Sonderklasse. SCHiCK war dabei und konnte sich vor Lachen nicht mehr einkriegen. 

Ob Harald aus Mannheim, die esoterisch angehauchte Anneliese, der cholerische Hausmeister Mommpfred oder der anatolische Hengst Hassan, sie alle hatten sich SCHiCK gemacht, um dem Publikum eine grandiose Show zu liefern.

Um das Publikum auf die kommende Show vorzubereiten heizt zunächst Bülents „One – man – Vorband“ Cossu das Publikum mal so richtig ein. Er erwähnt auch, dass der Hauptact ein wenig angeschlagen ist und deswegen das Publikum Verständnis haben solle.

Dann endlich ist es soweit, Ceylan Bülent wird von einem verrückt aussehenden Doktor, gekleidet in einer Zwangsjacke auf die Bühne gebracht. Schneuzend, verkühlt und kronk macht er dem Namen seiner Tour alle Ehre. Ob auf wienerisch, sächsisch, steirisch oder monnemerisch das Publikum lacht über jeden Dialekt. Zusätzlich schafft er es, dass wie beim „es fliegt, es fliegt“- Spiel das Publikum nach jedem „das ist einfach“ das Wort „Kronk“  ruft.

Der Harald aus Mannheim kann da einem glatt leid tun mit seinem Salamisten gegen Salatisten Kampf gegen seine vegane Freundin Bettina. Da trinkt der, wie ein Pokemon Jäger angezogene Süssi, mal das Bier nur noch aus dem Fass und versucht einige Monate vegan zu leben, um endlich paar vegetarische Schweinereien mit seiner Freundin aufzuführen und dann ist er zu bsoffn für das Grünzeug-Stelldichein.

Da Bülent wieder mal seinen 30ten Geburtstag hinter sich hat, sollte er auch mal seiner Meinung nach aufhören so enge Shirts anzuziehen. Die Trainingsröllchen habe er sich schwer erarbeitet. SCHiCK liebt sein Outfit, bittet um mehr nackte Haut auf der Bühne und findet er hätte sich ruhig noch weiter nach vor Bücken sollen bei der Veranschaulichung der weiblichen Fitnessübungen.

Wenn es um Fitness geht ist Hassan der anatolische Hengst, der extra für Österreich lieber Muh statt Pferdegeräusche macht, nicht weit. Zwei Tage lang hat der Frauenchecker Yoga versucht und auf einem Teppich geschlafen, um über sein Leben nachzudenken. Auch das Fitnessstudio hat er ausprobiert. Und sein Körper weinte, als er fix und fertig das oberste Stockwerk des Studios endlich erreichte. Fazit: Sport ist Mord. Auch das Solarium kann er jedem wärmstens empfehlen. Für nur 10 Euro kriegt man da eine Kabine für sich alleine und kann dann in der Daunenjacke im Kasten liegen bleiben. Blöd nur, dass die bezahlte Frau nie auftaucht.

Anneliese mit dem Leopardenfellpelz besitzt wiederum gemeinsam mit ihrem Mann ein esoterisches Pilzgeschäft und arbeitet jetzt als esoterische Kosmetikerin. Leider hatte sie vor kurzem eine nicht leiwande Blasenentzündung und dieses mehrmalige Brunzen ist einfach nicht zum Aushalten. Da schickt man doch am Besten den Ehemann für 2 Wochen auf Kur um sich endlich auszuruhen.

Mommpfred der charmante Hausmeister steht auf Pyrotechnik wie es im Buche steht. Zunächst bittet er alle die Goschn zu halten. Dann schimpft er über seine Frau Waltraud, die nie was zum Anziehen hat und deren sächsische Familie ihn zur Weissglut bringt. Da antwortet er doch gleich auf die Frage seiner Frau „Weisst du was mir gar nicht passt?“ mit „Ja Größe 36, aber der Schal passt dir sicher“

Gegen Ende rockt Bülent die Bühne mit zwei Songs und ein Konfettiregen überrascht die Zuseher in den ersten Reihen. In der Zugabe wird gleich mal die Kamera über das Publikum geschwenkt und über jeden eine Bosheit gefunden. Nur gut, dass alle gut drauf sind und über sich selbst lachen können. Dann gibt es endlich die Möglichkeit dem Star Nahe zu sein, denn alle dürfen vor die Bühne gehen, Fotos machen und ihm die Hand geben.

Alles in Allem war es ein super gelungener Abend und ich persönlich konnte mich nicht zurückhalten vor Lachen. SCHiCK hofft auf ein baldiges Wiedersehen mit dem Comedian. Wer seine Show verpasst hat, braucht nicht traurig sein, denn momentan läuft jeden Freitag wieder seine TV Show die Bülent Ceylan Show auf RTL, in dem auch in der letzten Folge Kaya Yanar der Türk-Deutsche auf den Deutsch-Türken getroffen ist. Auch seine Tour ist noch in vollem Gange. Wer ihn nicht live erlebt hat, hat echt was verpasst.

[su_youtube url=“https://youtu.be/01oJeRNzbQs“ width=“1200″ height=“600″][su_youtube url=“https://youtu.be/xPU8OAjjS4k“ width=“480″][/su_youtube]

WEBSITE: www.buelent-ceylan.de
FB: www.facebook.com/ceylan.buelent

TOURDATEN:
02.02.2017 Münster, Halle Münsterland
03.02.2017 Hannover, Swiss Life Hall
04.02.2017 Dortmund, Westfalenhalle 1
05.02.2017 Düsseldorf, Mutsubishi Electric HALLE
11.02.2017 Stuttgart, Porsche Arena
12.02.2017 L – Esch/Alzette, Rockhal
18.02.2017 Frankfurt, Fraport Arena
19.02.2017 Fulda, Esperantohalle
10.03.2017 Köln, LANXESS arena
11.03.2017 Bremen, ÖVB Arena
12.03.2017 Krefeld, KönigPalast
17.03.2017 Aschaffenburg, F.a.n. Frankenstolz Arena
18.03.2017 Ilshofen, Arena Hohenlohe
23.03.2017 Hof/Saale, Freiheitshalle Hof
24.03.2017 Bamberg, brose Arena
25.03.2017 Nürnberg, Arena Nürnberger Versicherungen
26.03.2017 Würzburg, S.Oliver Arena
28.04.2017 Karlsruhe, Schwarzwaldhalle
29.04.2017 Mannheim, SAP Arena
05.05.2017 München, Circus Krone
06.05.2017 München, Circus Krone
12.05.2017 Leipzig, Arena Leipzig
13.05.2017 Münster, Messe+Congress Centrum Halle Münsterland
14.05.2017 Lemgo, Lipperlandhalle
09.11.2017 Deggendorf, Deggendorfer Stadthallen
10.11.2017 Regensburg, Donau-Arena
11.11.2017 Ingolstadt, Saturn-Arena
09.12.2017 Lingen (Ems), EmslandArena
10.12.2017 Kiel, Sparkassen-Arena-Kiel
15.12.2017 Freiburg, Rothaus Arena

7. Januar 2017

Bülent Ceylan einfach KЯONK

Wien darf sich auf ein Lachmuskelstrapazierendes und kronkes Stelldichein des Comedy Stars Bülent Ceylan freuen. Der Halbtürke aus Mannheim präsentiert hierbei am 27. Jänner sein Comedy Programm „Kronk“ in der Wiener Stadthalle. SCHiCK hat sich schon mal warm gemacht für das Training und wartet in den Startlöchern gemeinsam mit 1×2 glücklichen Gewinnern. 

Der Halb-Deutscher, Halb-Türke Mix Ceylan Bülent absolvierte in Mannheim die Schule und trat dort in der elften Klasse zum ersten Mal mit einer Boris-Becker-Parodie auf und begeisterte damit Lehrer und Schüler. Beim Abitur-Ball im Jahr 1998 folgte eine Helmut Kohl Parodie. Nach dem Abschluss machte er Praktika bei Viva und beim Rheinland-Pfälzischen Radiosender RPR1. Das Schicksal führte an dieser Stelle den Comedy-Autor der Morningshow Roland Junghans in sein Leben, der 1998 dann das Programm Produzier’ mich net! entwickelte und bis heute mit ihm zusammenarbeitet. Sein Philosophie und Politikwissenschaft Studium musste dann zum Wohle seiner Bühnenkarriere pausiert werden. Der Quatsch Comedy Club und zahlreiche andere Bühnen hiessen ihn dafür Willkommen.

Ab 21. September 2017 läuft die Komödie „Verpiss Dich, Schneewittchen“ von Cüneyt Kaya („Ummah – Unter Freunden“) auf den Leinwänden. Bülent spielt Sammy mit den ebenholzschwarzen Haaren, der im Hamam seiner Schwester arbeitet und von einer Karriere als Rockstar träumt. Sein verstecktes Talent lag bisher im Verborgenen, doch nun ist Schluss damit. Um das zu erreichen soll ihm eine Casting-Show helfen. Jetzt mangelt es ihm nur noch an einer Sache: einer Band. Spritzig, lustig und mit der gewohnten Prise von Ceylans Humor.

Zusätzlich sind sechs neue Ausgaben seiner Personality Show auf RTL  ab dem 27. Jänner Freitags um 23:15 Uhr zu sehen.  Ein humorvoller Wochenrückblick, der den realen und virtuellen Wahnsinn der heutigen Zeit zur Schau stellt. Stand-up-Einlagen, Parodien, Selbstversuche und Studio-Aktionen verwandeln die Sendung in ein unumgängliches Must-See.

„2016 war politisch betrachtet ein Reinfall. Ich will, dass 2017 wieder lustiger wird“

Seine Rollen haben eins gemein: Es sind verschiedene Charaktere, die vor allem die Marotten der Deutschtürken und Mannheimer zur Schau stellen. Aber auch Vorurteile und kulturelle Umgangsformen sind ein Schmankerl in seinen Shows.

Seine „KRONK“ Tour soll den Alltag von unseren Schultern wischen, doch was bedeutet krank sein und warum ist nicht nur der Körper sondern auch der Kopf davon betroffen? Am schlimmsten ist es wohl wenn man an einem Intoleranz Symptom leidet und an Respektlosigkeit und mangelnder Nächstenliebe stirbt.

Krank oder wie eben der Mannheimer sagt: „KRONK“, sind nicht nur alltägliche Dinge. Dr. Ceylan untersucht, diagnostiziert, analysiert und heilt schlussendlich mit der besten Medizin der Welt: einer riesigen Portion Humor. Ob bittere Pillen oder Medizin im Schafspelz, für jeden Gast findet Bülent die richtige Dosis und versucht gemeinsam die Epidemien und „Krankheitserreger“ der heutigen Zeit einzudämmen. Gegen Herzlosigkeit und Ruckgratlosigkeit kann er zwar kein Rezept verschreiben aber dafür mit natürlichen Heilverfahren gegen die Gefahr ankämpfen. Auch seine Assistenten-Freunde Harald, Hasan, Anneliese und Mompfreed Bockender dürfen bei seiner Show nicht fehlen und stehen ihm mit Rat und Tat zur Seite. Wer sich da nicht wie mindestens 5 fühlt hat die Logik hinter diesem Jungbrunnen nicht verstanden. Heilen oder nicht Heilen das ist hier die Frage.

Verwirrt? Gut so, dann lasst euch am Besten von Ceylan Bülent am 27. Jänner verarzten bis der richtige Mediziner kommt. SCHiCK verlost 1×2 Karten für die Ayurcomediesche Therapie. Macht mit und seid mittendrin statt nur dabei.

[su_youtube url=“https://youtu.be/LdDx7Yk7JYQ“ width=“1200″ height=“600″][su_youtube url=“https://youtu.be/xPU8OAjjS4k“ width=“480″][/su_youtube]

WEBSITE: www.buelent-ceylan.de
FB: www.facebook.com/ceylan.buelent

Freitag, 27. Jänner 2017
19:30 Uhr
Wiener Stadthalle / Halle D
Roland Rainer Platz 1, 1150 Wien
www.stadthalle.com 

(ABGELAUFEN)

WIR VERLOSEN
1×2 Karten für den 27. Jänner 2017 in der Wiener Stadthalle, Halle D

Füllt uns das Gewinnspielformular bis  26.Jänner 2017
mit dem Betreff  „Ceylan Bülent“ aus und erfüllt die Teilnahmebedingungen!

Die Gewinner werden telefonisch oder per Facebook-Nachricht verständigt!

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4. Dezember 2016

SCHiCK im INTERVIEW mit KAYA YANAR

Kurz vor seinem Wiener Auftritt vom 9.-11. Dezember, hat SCHiCK den Ethno Comedy König Kaya Yanar zu einem Frage und Antwort Spiel in Interview-Manier eingeladen. Was Ranjid..ehhrm Yanar von Wien hält und warum wir uns auf eine bombastische Lachkrampf Partie freuen dürfen? Die Antworten dazu gibt es hier bei uns. 

SCHiCK: Lieber Kaya, es ist ja nicht dein erstes Mal in WIen. Hast du die Stadt schon als Tourist erlebt und was gefällt dir am Besten daran?
Kaya: Na alles! Die Atmosphäre, das Stadtbild, wo soll ich anfangen? Wien ist ja regelmäßig jedes Jahr in den Top 3 der lebenswertesten Städte weltweit! Eine Millionenstadt aber wirkt nicht so. Kaum Hektik, eher ruhig und gemütlich. Hoher Grünanteil, sehr sauber und man hat immer was zu tun oder zu schauen. Tolle Stadt!

SCHiCK: Du hast ja Philosophie studiert. Das ist doch eigentlich ein sehr nachdenkliches und ernstes Fach, wie bist du zur Comedy gekommen?
Kaya: Ich bin ohne eine Religion aufgewachsen und in meinen 20ern suchte ich ein spirituelles Dach überm Kopf. Ernst und Comedy sind oft nahe beieinander. Ein guter Komiker muss auch mal ein paar ernste Abgründe erblickt haben. Die Kunst ist es, die Tiefen lustig zu verarbeiten. Anscheinend konnte ich das immer gut, deswegen drängten mich Freunde zur Comedy. Ihnen bin ich heute noch sehr dankbar.

SCHiCK:Dein neues Programm heißt „Planet Deutschland“, worum geht es da genau?
Kaya: Es ist ein liebevoll lustig gezeichnetes Bild meiner Heimat. Ich mache mir gerade Sorgen um Deutschland. Es ist die Stunde der Populisten weltweit und auch wir werden nicht verschont. Ich kann verstehen, wenn Leute frustriert sind, das Vertrauen in die Mainstream-Politiker schwindet von Tag zu Tag. Nur muss man aufpassen, dass man seinen Frust nicht an den Falschen auslässt. Im Programm versuche ich die „Deutschland den Deutschen!“ Rufe auszuhebeln, indem ich das Typisch Deutsche hinterfrage und ein neues Deutschland aufbaue, auf das man auf gesunde Art und Weise stolz sein kann.

SCHiCK: Ist es nicht schwer die Show in Österreich umzusetzen, sodass auch die Österreicher den „Schmäh“  verstehen?
Kaya: Das dachte ich auch, deswegen haben wir diesmal keine ausgedehnte Tour durch Österreich, sondern nur in der kosmopolitischen Stadt Wien. Die Shows in Wien warn schnell ausverkauft, deswegen haben wir nochmals nachgelegt. Anscheinend lacht man gerne über die Deutschen oder man identifiziert sich mit denselben Problemen…

SCHiCK: Ich finde es ja total lustig, wenn mit den Klischees der einzelnen Ethnien gespielt wird, allerdings finde ich es ganz gut, dass die Macken von uns Persern dir noch nicht aufgefallen sind. Und auch wenn Ich unser SCHiCKsal nicht herausfordern will, wieso eigentlich?
Kaya: Das liegt daran, dass ich nicht viel von der Persischen Kultur kenne. Ich muss eine Kultur zuerst kennenlernen, damit ich sie authentisch persiflieren kann. Ich plane aber eine exklusive Österreich Tour für 2018, ich kenne mich etwas aus..;-)

SCHiCK: Welcher internationale Dialekt gefällt dir persönlich am Besten?
Kaya: Puhh…ich würde sagen der Klassiker: Indisch!

SCHiCK: Welche/-s Land/Ethnie hat deiner Meinung nach den meisten Humor?
Kaya: Puhh, man sagt ja immer das Mutterland des Humors ist England. Muss es auch sein, anders kann man das Essen und das Wetter dort nicht ertragen…

SCHiCK: Meine Lieblingsrolle ist ja Ranjid aus „Was guckst du“, welche Rolle spielst du am Liebsten?
Kaya: Ich spiele wirklich viele Rollen gerne abwechselnd. Aber natürlich am liebsten die Rolle, die am besten ankommt, und das ist schon immer Ranjid gewesen.

SCHiCK: Erwischst du dich manchmal selber dabei, dass du privat in eine dieser Rollen schlüpfst?
Kaya: Manchmal? Ständig! Im Ernst, meine Freundin könnte ein Lied darüber singen. Zum Glück hat sie auch Humor.

SCHiCK: Woher holst du dir deine Inspiration zu deinen Witzen und Gags?
Kaya: Irgendwie hole ich sie nicht, es kommt einfach zu mir. Ist wohl eine Grundeinstellung zum Leben. Ich beobachte unglaublich gerne. Bin also kein Action-Typ, sondern eher der Spanner. Und da fällt mir vieles auf und ein.

SCHiCK: Wer sind deine Idole/Vorbilder?
Kaya: Die habe ich nicht mehr. Vorbilder waren am Anfang der Karriere gut, es gab mir eine Orientierung. Aber mit der Zeit sollte man seinen eigenen Stil entwickeln. Natürlich finde ich noch eine ganze Menge Komiker großartig: Billy Connolly, Eddie Izzard oder Louis CK.

SCHiCK: Gibt es eine/-n Comedian mit der/-m du gerne einmal eine Kollaboration angehen würdest?
Kaya: Klar, einige! Bully, Bülent, Paul Panzer und Otto.

SCHiCK: Was ist dein Lieblings-Witz?
Kaya: „Sagen Sie mal, haben Sie gepupst?“
„Selbstverständlich! Denken Sie ich rieche immer so?“

SCHiCK: Was dürfen wir von dir in Zukunft erwarten?
Kaya: Auf jeden Fall eine exklusive Österreich Tour! Ich habe fantastische Erfahrungen mit meinem exklusiven Schweizer Programm gemacht, die Tour war restlos ausverkauft. Deswegen möchte ich das auch in Österreich erreichen.

SCHiCK: Zu guter Letzt, unser Magazin heisst SCHiCK-Magazin, was bedeutet für dich das Wort SCHiCK?
Kaya: Elegant, geschmack- und stilvoll. Die eingedeutsche Version von chick. Machen die Schweizer auch so, bei denen heißt Champagner: Chlöpfmost!

Lust bekommen ihn live zu erleben, herzhaft zu lachen und vielleicht danach Chlöpfmost zu trinken? SCHiCK gibt 2×2 SCHiCKas oder SCHiCkos die Möglichkeit für seine Show am 11. Dezember Karten abzustauben. Teilnahmebedingungen und weitere Details findet ihr in unserem unten angeführten Artikel oder auf unserer SCHiCK Facebook-Seite. Wie heisst es so schön, mitmachen, mitlachen und mittendrin sein statt nur dabei.

www.schick-magazin.com/kaya-yanar-und-sein-planet-deutschland

KÜNSTLER WEBSITE: www.kaya-yanar.de
FB-SEITE: www.facebook.com/KayaYanar

Freitag, 9. Dezember
19:30 Uhr

Samstag, 10. Dezember
19:30 Uhr

Sonntag, 11. Dezember
19:30 Uhr

GLOBE WIEN
Marx Halle
Karl Farkas Gasse 19
1030 Wien
www.marxhalle.at

(GEWINNSPIEL ABGELAUFEN)

WIR VERLOSEN
2×2 Tickets für die Show am 11. Dezember 2016

Füllt uns das Gewinnspielformular bis 8. Dezember
mit dem Betreff  „KAYA YANAR“ aus.

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