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4. August 2019

Sex, Drugs & Country Music in Haag

Die Letzten werden die ersten sein heißt es so schön. SCHiCK Magazin Redakteurin Hillevi Hofmann schaffte es zwar nicht zur Premiere von Shakespeares „Maß für Maß“ unter der grandiosen Regie des Bronski-Duos Alexander Pschill und Kaja Dymnicki beim Theatersommer Haag, durfte dafür aber der – laut Intendant Christian Dolezal – „wohl besten Vorstellung“ des Sommers beiwohnen. Neben dem traumhaft eingespielten Ensemble glänzte an diesem sommerlichen Freilufttheaterabend nämlich auch das Publikum.

Nach dem Sittenverfall ist vor dem Sündenfall oder Hang em High am Grätzlplatz

Wien anno 1582. Die von William Shakespeare im Stück fälschlicherweise in Italien angesiedelte Stadt Vienna/Wien rudert in babylonischem Ausmaße dem Untergang entgegen. Der amtierende Bürgermeister (grandioses Multikulti-Talent: Florian Carove) des von Regisseur Alexander Pschill und Kaja Dymnicki gestalteten Westernstädtchens, der sein Amt lediglich einer „b‘soffenen (Spritzwein)-G’schicht“ zu verdanken hat, ist psychisch wie physisch am Limit angelangt. Sex, Drug’s & Country Music – sowie der Fakt, nicht ernst genommen zu werden – ist sogar ihm mittlerweile „too much“. Und das heißt was. (Man stelle sich nur vor unser Wiener Exbürgermeister entsage freiwillig dem so geliebten Spritzwein.)

An seiner Statt soll fortan der spleenig-erzkonservative Angelo (zum Schreien komisch: Haag Intendant Christian Dolezal) das undankbare Amt mit viktorianischer Strenge übernehmen, bis er selbst als „Retter der Stadt“ am weißen Ross zurückkehren kann.

So wird aus dem rustikalen Wildwest-Puff von Angi Brunsback-Futschnigg (köstlich: Angelika Niedetzky), welches den Mittelpunkt des Bühnengeschehens einnimmt, schon bald ein Zufluchtsort gestrandeter Existenzen.

Darunter der Dorfplayboy Claudio (harrrr: Roman Blumenschein) und dessen „Honey-Bunny“-Partner Lucio (Josef Ellers in komödiantischer Bestform, sorgt für Szenenapplaus!) – beide ganz TARANTINO-ESQUE (man erinnere sich an die legendäre Kofferszene aus Pulp Fiction, wie wiederum von Tarantino aus dem 1955er Jahre Film „Kiss me Deadly“ geklaut wurde!), den alkoholdementen Halbadvokaten Ellbogen (was für eine rekordverdächtige 7-minütige „Hangover“-Performance von Boris Popovic, xund schaut das ja nicht aus!), sowie der Wiener Erzproleten-Strizzi Pompeius (unfuckingfassbar geil, Mundl ist reinkarniert als Frau: Doris Hindinger).

Diese Menage aus smart-perfiden Figuren bildet den eigentlichen Höhepunkt des Stückes. Der Wortwitz ist hier schneller als jede Schreddermaschine, die Frauen haben hier mehr Eier in der Hose als Clint Eastwood und John Wayne. Die charmanten Möchtegern-Gauner Ellers/Blumenschein erinnern an moderne Clowneske-Helden à la „Stan & Olli’“ und Futschnigg/Niedetzky / Vorzeigeproll Pompejus/Hindinger und der heuschreckartige Angelo/Dolezal zeigen hier ebenfalls ihr wahrlich komödiantisches Können.

Als Angelo, die inkarnierte Spaßbremse, also durch Zufall erfährt, dass Claudio dessen Frau Isabella (der weibliche Gary Cooper des Stücks: Charlotte Krenz)  mit deren Schwester Julia (Claudia Kainberger) betrogen und darüber hinaus auch noch geschwängert hat, sieht der machtgeile Ersatzbürgermeister Charles Bronson-mäßig Rot und verurteilt den notorischen Fremdgeher zum Tod durch Erhängen. „Hang em high“ am Grätzlplatz.

Hibiskus Tee statt Schnaps heißt inzwischen die Devise. Wer sich der täglichen Sitzordnung widersetzt wird kurzerhand getasert (großes Kino: Niedetzky und Ellers) Und Angelo, der Wildweststadtneurotiker, suhlt sich in seinem Sumpf aus Macht und Paranoia. Bis ihn die selbstbewusste Isabella um Gnade um ihren Mann Claudio erbittet. Doch mit einem hat Angelo fix nicht gerechnet: mit Amors fiesen Pfeilen. Verliebt wie ein Dorftrottel erpresst er die betrogene Ehefrau nach deren Abweisung ihm gegenüber und bietet ihr im großen Robert Redford-Stil (nicht eine Million Dollar, denn wir befinden uns ja noch immer in Wien) das Leben ihres Mannes für eine Nacht mit ihr an. Ein ganz schön unmoralisches Sonderangebot!

Und da kommt auch der Clou: Isabella will zwar tatsächlich das Leben ihres Mannes retten, pfeift aber auf die Opferrolle und den Treuebruch. Der „Robert Redford für (w)oarme“ zieht seine Konsequenzen.

Mithilfe ihrer Schwester und Freunde kann man den sexuell ausgehungerten Angelo dennoch mit einem simplen „bed-trick“ der sexuellen Straftat überführen (Paradox, nicht wahr?), sie selbst bleibt in der Position der Unschuld, der vermisste Bürgermeister (der Zorro-Priester, der nie wirklich weg war) kehrt als komischer Held zurück und liefert davor noch eine zum Schreien köstliche Spanisch-Szene ab, die den Zusehern wohl die letzten Lachtränen abverlangt.

Happy End und Alles auf Anfang im Wilden Westen: Claudio wird nicht gehängt jedoch von beiden Frauen verlassen, Angelo räumt das Feld samt Hund und Wanderrucksackl, Angi darf endlich wieder ihren Bürgermeister vögeln und Lucio bekommt doch noch die langersehnte Isabella. Sodom und Gomorra regieren wieder in Wien. Nach dem Sittenverfall ist vor dem Sündenfall, oder so ähnlich.

Wer hätte gedacht, dass Shakespeares einstiges „Problemstück“ zu einem so deliziösen Boulevard-Hit werden kann? Gut, mixt man Alexander Pschills erfolgreiche Bronski-Ingredienzien mit Christian Dolezals Visionen kann eigentlich nur eine knallgeniale wie teils auch leicht tiefsinnig, politisch aktuelle Komödie rauskommen. Schon 2015 durfte man sich bei „Reset“ in Haag die Seele aus dem Leib lachen (Josef Ellers sorgte auch damals schon für Lacher und Szenenapplaus!). Nun haben Dolezal, Pschill und Dymnicki in Haag erneut ein richtig „leiwandes“ Stück auf die Bühne gebracht, mit einem Ensemble wie es besser kaum harmonieren könnte.

Jede Rolle ist bis ins kleinste Detail herausgearbeitet, jeder für sich ist einzig-wie großartig in seinem Spiel. So etwas geht nur mit erfahrener Führung, gut pointierten, schnellen Texten, ausgezeichnetem Ton & unpeinlichen Musikeinlagen (Bravo Stefan Lasko! Die eingespielten Slapstick-Töne sind alle haarscharf am Punkt) und – last but not least – großartigen Schauspielern. Der zweite Akt hinkt dem ersten zwar minimal hinterher (liegt allerdings nicht am Regisseur sondern an der verkürzten Probenzeit), alles in allem passt hier aber einfach alles.

Und um noch einmal auf das Publikum zurückzukommen: das dürfte an jenem Abend wohl ausnehmend gut gewesen sein, denn Intendant Dolezal bedankte sich nach Applaus und Standing Ovations ganz offensichtlich gerührt bei seinen Zusehern, die seiner Meinung nach das Ensemble mit so viel Lachern positiv durch die Vorstellung geführt hatten. Die Schauspieler bestätigten das nach Vorstellungsende. Man sieht: es muss nicht immer die Premiere sein, um einen richtig guten Theaterabend zu erwischen 😉

Familie Ellersdorfer/Hofmann/Unger/Zuschnigg

Fazit: Knapp drei Stunden Slapstick-(Bronski, beinahe Oley)-Spaß vom Feinsten mit politisch aktueller Thematik! Ein Traum Ensemble mit ausgereifter Körperkomik. Slapstick rules auch in Haag. 

 

 

WEITERE SPIELTERMINE

5., 6., 11., 12., 13., 18., 19., 20., 24., 25., 26., 27., 31. Juli;
1., 2., 3., 8., 9., 10. August
Beginn jeweils zur „primetime“ um 20:15

BESETZUNG
Regie, Text, Bühne, Ausstattung: Alexander Pschill & Kaja Dymnicki
Musik:
Stefan Lasko(vic) & Stefan Galler

MIT
Angelika Niedetzky: Madame Angelique Brunsback-Futschnigg
Christian Dolezal: Angelo
Boris Popovic: Ellbogen
Charlotte Krenz: Isabella
Claudia Kainberger: Julia
Doris Hindinger: Pompejus
Florian Carove: Bürgermeister
Josef Ellers: Lucio/Ludovico
Roman Blumenschein: Claudio
Hannes Gastinger: Escalus

THEATERSOMMER HAAG
Hauptplatz 7, A-3350 Stadt Haag

WEBSEITE: www.theatersommer.at
FACEBOOK: www.facebook.com/theatersommerhaag

8. März 2017

SCHiCK im INTERVIEW mit CHRISTIAN DOLEZAL

EINSAMES SPIEL – Die zerstörerische Macht des Geldes

Jedes Mal, wenn ich ins „BRONSKI“ komme, denke ich mir: „was für ein bezauberndes Theater“. Ein charmant einnehmender Familienbetrieb, ganz ohne Spießeretikette. SPIEL IM MORGENGRAUEN spielte es letztens und unmittelbar dachte ich an die Verfilmung mit Fritz Karl. Wie bitte soll ein einzelner Akteur diese verzwickte Geschichte in nur 75 Minuten erzählen? Alleine? Doch es funktioniert! CHRISTIAN DOLEZAL führt souverän durch die Geschichte um die Macht des Geldes. Muss man anfangs vielleicht noch etwas konzentriert sein, um dem Text zu folgen, kippt man spätestens nach 5 Minuten ganz in die Materie hinein. Ein Offizier und Gentleman, der seine Spielsucht nicht unter Kontrolle hat. Und so in eine Ehrenschuldenfalle tappt. Der hofft, sein betucht-potenter Onkel könne ihm noch einmal aus der Patsche helfen. Weit gefehlt, denn dieser ist längst seiner dominanten Frau verfallen, die streng matriarchalisch das gesamte Vermögen verwaltet. Und schlimmer noch, man kennt die Dame, die einst Dirne war. So sieht unser- immer mehr dem Untergang geweihte- Spieler doch noch einen Ausweg. Wer wissen will, wie die Geschichte endet, muss selber ins Theater gehen.

CHRISTIAN DOLEZAL vermag gekonnt in mehrere Rollen zu schlüpfen, spielt feinfühlig den in Ungnade gefallenen Offizier. Sein schicker Anzug verwandelt sich mit ihm in eine Uniform. Die Sprache gleicht oft einer seltsam anmutenden Melodie. Ich bin berührt. Und voller Hochachtung vor so viel Einzeltext. Das Publikum dankte es ihm schließlich mit begeistertem Applaus.

Nach der Vorstellung haben wir CHRISTIAN DOLEZAL in der FLAMINGO BAR des BRONSKI & GRÜNBERG Theaters zum Interview getroffen.

© Philine Hofmann

SCHiCK: DANKE, Christian, dass du dir noch die Zeit nimmst, uns ein Interview zu geben.
DOLEZAL:
Natürlich, gerne!

SCHiCK: Warum dieses Stück? Warum Schnitzler? Hat er eine besondere Bedeutung für dich?
DOLEZAL:
Schnitzler ist nicht nur mein Lieblingsautor, sondern der größte Autor, den Österreich jemals hatte. Jedenfalls ist das meine Meinung. Und ich denke, dass er am Theater mittlerweile sogar unterrepräsentiert ist. Ich habe mich in die Sprache schon als Jugendlicher verliebt. In diese feine, psychologische, -mit dem Skalpell sezierende – Situationsbeschreibung. Diese Geschichten sind zudem so überraschend, dass ich einfach Lust hab´, diese Geschichten zu erzählen. So einfach ist das. Und da es ja ein Soloabend ist, kann ich natürlich damit hantieren wie ich will. Man ist sehr flexibel damit und es macht mir große Freude.

SCHiCK: Wann wurde dir denn bewusst, dass du Schauspieler werden möchtest?
DOLEZAL:
Ursprünglich wollte ich ja MICK JAGGER werden. Spaß beiseite, anfangs wollte ich Musiker werden, war ich ja auch lange. Erst später habe ich die darstellende Kunst für mich entdeckt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon lange Musik gemacht und dachte mir, jetzt probiere ich einfach das aus. Ich habe dann auch gleich Engagements bekommen und Geld verdient, davon leben können, so dass ich die Musik mal auf die Seite gelegt habe.

SCHiCK: Apropos Geld: Wie wichtig ist Geld?
DOLEZAL:
Mir wurde als Anfang- 20-jähriger recht schnell klar, dass ich meine Miete bezahlen muss und deshalb hab´ ich mich auch auf das konzentriert, was meine Brötchen bezahlt.

SCHiCK: Macht Geld glücklich?
DOLEZAL:
Nein, aber Geldmangel unglücklich.

SCHiCK: Fühlst du dich eigentlich mehr beim Film oder beim Theater zu Hause?
DOLEZAL:
Ich bin wahrscheinlich mehr beim Theater zu Hause. Ich habe zwar solche Serien wie SCHLAWINER sehr geliebt, und ich hoffe auch, dass wir das weiterdrehen werden, aber den Hauptteil meiner Zeit verbringe ich schon mit dem Theaterspielen.

© Philine Hofmann

SCHiCK: Gibt es irgendetwas, im realen Leben, was dir peinlich ist?
DOLEZAL:
Relativ wenig, weil ich darauf achte, mich nicht in Situationen zu bringen, die mir peinlich werden könnten.

SCHiCK: Wie lernst du Text? Das ist doch eine ganze Menge an Text, die du da im Kopf haben musst.
DOLEZAL:
Ganz normal. Satz für Satz. Absatz für Absatz. Zuerst lese ich natürlich mehrmals den Text und achte darauf, was er in mir auslöst. Und ich achte besonders darauf, welche Musikalität er hat. Ich gehe wohl mit musikalischem Empfinden an die Texte heran und bringe in Erfahrung, was er für einen Sound hat. Ich denke, wenn ich etwas Gutes sagen kann über mich als Schauspieler, dann, dass ich ganz gut den rechten Ton treffe, der einen Text so zum Klingen bringt, dass er auf der Bühne funktioniert. Das ist sehr unterschiedlich, das ist bei SCHNITZLER anders als bei WERNER SCHWAB beispielsweise, oder bei HORVÁTH. Oder auch bei GLAVINIC zum Beispiel. Was mich bei Glavinic beeindruckt ist, dass jedes seiner Bücher einen individuellen Sprachklang hat, und den muss man sich aneignen, dann funktionieren diese Texte laut gelesen oder gespielt sehr gut. Es ist also jede Theateraufführung oder eben diese Monologe immer ein musikalischer Vorgang, ein musikalischer Akt.

SCHiCK: Bist du eigentlich jemals dem Glückspiel verfallen?
DOLEZAL:
Nein…

© Philine Hofmann

SCHiCK: Kein Gambler?
DOLEZAL:
Nein, gar nicht. Ich habe eine Zeit lang sehr gerne TEXAS HOLDEM POKER mit Freunden gespielt. Einmal vor einem Rock Konzert, wo ich viel zu früh dran war und ich dachte, dieses Spiel schon einigermaßen zu beherrschen, ging ich in ein gegenübergelegenes Kartencasino und bin in etwa zehn Minuten um 200.- Euro gebracht worden. Also um beim Glückspiel wirklich einzusteigen, da muss man schon sehr, sehr gut sein um irgendwie mitzuhalten zu können. Ich weiß, dass die alle so gut und so miteinander verabredet sind, gegen die kannst du einfach nicht gewinnen. Da steh ich auf verlorenem Posten. Wie man auf schön Wienerisch sagt: „I teifel mi da ned eine“.

SCHiCK: Das heißt, du bist schon ein sehr rationaler Mensch?
DOLEZAL:
Das würde ich nicht sagen, dass ich ein rationaler Mensch bin, mir ist nur mein Wohlergehen wichtig.

SCHiCK: Gibt es irgendeine Traumrolle, die du gerne spielen würdest, noch nicht gespielt hast?
DOLEZAL:
Es gibt viele Rollen, aber natürlich möchte ich in Zukunft gerne auch die Ensemblestücke von Schnitzler spielen. Und eine meiner Traumrollen hab´ ich mir ja jetzt sozusagen eh selbst geschenkt, indem ich als Intendant von HAAG den „DON QUIJOTE“ aufführe und spiele, das ist sicher eine meiner Traumrollen (REGIE: STEPHANIE MOHR).

SCHiCK: Da sind wir auch schon bei deinen nächsten Projekten: “DON QUIJOTE“ spielt es in HAAG von 05.07.–12.08.2017.
DOLEZAL:
Genau!

SCHiCK: Letzte Frage: Wie gehst du mit Kritik um?
DOLEZAL:
An und für sich muss man sich schon anhören, was die Leute zu einem sagen, sonst kommt man ja nicht weiter. Aber wie man das für sich selbst bewertet, mach ich natürlich davon abhängig, WER etwas zu mir sagt. Ob das jemand ist, dessen Meinung ich schätze. Im Grunde höre ich mir immer sehr genau an, was das Publikum sagt und was für Eindrücke es hat, denn das ist ja letzten Endes meine Kundschaft.

SCHiCK: Jemals eine Kritik, die du dir selber sehr zu Herzen genommen hast?
DOLEZAL:
Das gab´s in 20 Jahren Schauspielerei schon sicher sehr, sehr oft. Da gab´s auch Kritiken, die mich verändert haben als Schauspieler, oder auch weitergebracht haben. Hat´s DIR gefallen?

SCHiCK: SEHR! Wirklich! Schönes Stück. Ich kenne ja auch den WERTHER, also einige Stücke von Schnitzler….
DOLEZAL:
Der ist von Goethe…

SCHiCK: Meine Güte, das ist Goethe, stimmt. Gott, ist das peinlich, das bringen wir jetzt lieber nicht im Interview.
DOLEZAL:
Oha, bitte bring‘ das (lächelt)

SCHiCK: Ok, dann bring ich´s! Danke dir für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

Christian Dolezal führt als Erzähler durch die Geschichte des jungen Leutnant Kasda, der für einen ehemaligen Kameraden, welcher in einer prekären finanziellen Situation steckt, seine letzten 100 Gulden im Glücksspiel riskiert. In einer dramatischen Abfolge von Glück und Pech erweist sich: das Leben ist ein Glücksspiel. Arthur Schnitzlers grandiose Novelle erzählt dies spannend wie ein Kriminalthriller und feinfühlig wie ein Tschechowsches Drama. Es ist das Drama eines ganzen Menschenlebens, komprimiert in 36 Stunden, spielerisch erzählt in 75 Minuten.

„Für mich sind Schnitzlers Novellen großes Theater, weil in ihnen eine zwingende Theatralik offenbar wird, eine unheimliche Dramatik, die nicht mit Lautstärke oder Staatsaktion auftritt, sondern ganz leise, scheinbar wie von selbst ihre Menschenfiguren an den lebensbedrohlichen Abgrund führt und so vor die eigene Lebensentscheidung stellt.“ – Hermann Beil

Arthur Schnitzler
Spiel Im Morgengrauen
Eine dargestellte Novelle
mit Christian Dolezal
Leitung: Hermann Beil

10.03.2017, 19:30 Uhr
Kulturszene Kottingbrunn
Schloss 1, 2542 Kottingbrunn
www.kulturszene.at
www.facebook.com/KulturszeneKottingbrunn

18.05.2017, 19.30 Uhr
Theaterzyklus Hartberg
Festsaaal der Stadtwerke-Hartberg-Halle
Preßlgasse 10, 8230 Hartberg
www.hartberg.at

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