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Ganze neun Monate (und vier Griechenland-Urlaube!) hat es gedauert, um Robert Palfrader „alleine“ in seinem gleichnamigen Soloprogramm im Wiener Rabenhoftheater zu besuchen. Und die Erkenntnis? Für einen Abend wie diesen kann man schon mal die ein oder andere Reise absagen.

Erinnern Sie sich noch an die amerikanische Filmkomödie „Being John Malkovich“? Ähnlich erging es mir, als ich es nach neun urlaubsreichen Monaten endlich zu Robert Palfraders erstem Soloprogramm „Allein“ in den Rabenhof geschafft habe.

Anstatt in den siebten Halbstock eines Hochhauses habe ich mich in den Keller eines beliebten Wiener Gemeindebautheaters begeben. Die Türe hinter dem Aktenschrank, die in den Kopf des Künstlers führt, war in meinem Fall wohl der blau beleuchtete Bühnenvorhang. Dieser „Von Null auf Hundert-Mann“ betritt also die Bühne, ganz allein, und schon ist man in seinem Kopf. In seinen Gedanken. In seinem höchst persönlichen Weltbild – und Genmaterial. Gen-ial, oder?

Dass Robert Palfrader nicht besonders viel von sich hält, darauf lässt so manche Aussage des mittlerweile 50jährigen Allroundtalents schließen. Zu Unrecht, wie ich sage. Denn der selbsternannte „kleine Mann mit der großen Nase“ ist ein wahres Naturtalent. Vor allem, wenn es um seine angeborene Gabe geht, andere zum Lachen zu bringen. Er selbst sieht sich als Kabarettist. So manch einer sieht in diesem Mann aber auch einen großen (Volks)Schauspieler.

Das mag vielleicht daran liegen, dass dieser „kleine, große Mann“ schon so gut wie in jedem Bereich gearbeitet hat. Angefangen von der Gastronomie (das liegt bei ihm in den Genen!) über Moderation und Redaktion bis hin zu Theater und Film kann „Robert Heinrich“ zusätzlich mit großer Lebens-und Arbeitserfahrung auftrumpfen. (Darunter auch eine grenzgeniale Konversation des jungen Präsenzdieners Palfrader mit einem Krankenhauskeim.) Und natürlich auch als Kaiser. Ein Quotenmann, ein Macher, wie man unter arbeitsfaulen Untertanen sagen würde.

Was Robert Palfrader jedenfalls unbestritten kann: Über sich selber lachen. Und das macht diesen Mann so grundsympathisch.

Er sagt von sich selbst, nicht allzu viel zu wissen und begreift doch so Vieles. In seinem ersten – und hoffentlich nicht letzten – Soloprogramm, welches bereits im Jänner dieses Jahres im Wiener Rabenhof Premiere feierte, schildert der ehemalige „Staatskünstler“ (2001 bis 2017, nun leider vom ORF wegen „Geldmangels“ eingestellt) sein ganz eigenes Weltbild, begibt sich auf die Suche nach sich selbst inmitten einer offensichtlich in Überwindung befindlichen Identitätskrise. Und dieses ist genauso köstlich wie brachial. Er scheut sich nicht, einen Schenkelklopfer-Schwank mit einer zutiefst nachdenklich stimmenden Pointe abzuschließen.

Angefangen mit dem „Palfraderschen Urknall“ – seiner Zeugung, bis hin zu religiösen und politischen Konflikten beleuchtet der „bekennende Atheist“ in 80 kurzweiligen Minuten sein (und unser aller) Leben so köstlich wissenschaftlich wie bauernschlau.

Seine Gene hat Palfrader zuvor in der Schweiz analysieren lassen. Für schlappe 180.- Euro wissen wir jetzt, dass der Wiener mit den Südtiroler Wurzeln auch zu einem kleinen Anteil Skandinavier ist. (Ja, Schwedisch spricht er auch ganz gut).

Die allgemeine Sinnfrage „Warum bin ich und was mach ich eigentlich hier?“ artet in eine höchst komische Auseinandersetzung mit sich selbst und seiner Umwelt aus. Und endet schließlich mit der Erkenntnis, dass er selbst auch nicht schlauer ist als sein Publikum. Einem Dasein als „genetische Ausschussware“ hat er Dank der Zeugung zweier Kinder bereits erfolgreich entgegengewirkt. Und das ist gut so. Der Schabernack liegt ihm nämlich in den Genen. Und die vererben sich bekanntlichermaßen. 

Was diesen Abend so wertvoll macht sind neben den gut pointierten Gags die ganz persönlichen Einblicke in den Künstler selbst. In einem viel zu kurzen, nächtlichen Trip, den man anstatt für 200 Dollar für eine simple Eintrittskarte bekommt, verkauft sich Palfrader als stets kontrollierendes, wie auch kontrolliertes Wesen, der sich der Sprache und seiner Färbungen mehr als bemächtigen kann.

Am Ende steht der „Kaiser der intelligenten Unterhaltung“ nicht nur seinem Publikum gegenüber, sondern vor allem sich selbst. Und das Publikum wiederum staunend vor dieser „grenzgenialen Rampensau“. Der Mann spricht einem aus der Seele, ganz gleich ob man das Palfradersche Weltbild nun teilt oder nicht. Es ist dieses zutiefst Menschliche, das einen (in seinem Kopf) gefangen hält.

Was für mich zuletzt noch die eine Frage aufwirft: Bin ich jetzt im Bewusstsein Palfraders gefangen? Und wie komme ich da wieder raus?

Fazit: Ein Abend der Superlative, brachial genial und nie daneben.

 

RABENHOF THEATER
Rabengasse 3
1030 Wien

WEBSEITE RABENHOF: www.rabenhoftheater.com
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WEBSEITE KÜNSTLER: www.robertpalfrader.at
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WEITERE TERMINE von ROBERT PALFRADER:
www.kabarett.at/kuenstler/robertpalfrader

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